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Macabros 096:  In der Arena der Drachentöter

Macabros 096: In der Arena der Drachentöter

Titel: Macabros 096: In der Arena der Drachentöter
Autoren: Dan Shocker
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ihn das Grauen.
    Im untersten Rang sah er zwei Gestalten, die er am wenigsten
erwartet hätte.
    Die eine – war ein Mann. Groß, dunkel, von hagerer
Gestalt und mit stechenden, sezierenden Augen. Ein Schwarzer Priester
der neuen Generation!
    Rani Mahay hatte von diesem Mann gesprochen.
    Das war Gor Mlak, der in eine andere Dimension geschleudert worden
war.
    Hier also tauchte er wieder auf. Er war Schützling der
Dämonin Apokalypta, die man auch die ›Ewige
Unheilbringerin‹ nannte!
    Und eine Frau von faszinierender Schönheit, mit tief
über die Schultern reichendem schwarzem Haar, glutvollen Augen
und dem Gesicht einer Göttin stand neben ihm.
    Aber es war keine Göttin – es war die Dämonin
Apokalypta!
     
    *
     
    »Die Überraschung, scheint mir, ist uns gelungen!«
tönte da ihre Stimme schon durch das weite Oval der Arena.
»Mit allem hättest du gerechnet – doch nicht mit
uns.
    Unser Plan war geschickt eingefädelt. Diesmal hatten wir
früher die Information, die uns Handlungs- und Planungsspielraum
gab. Du bist gekommen, den Kampf mit dem König der
Drachentöter zu führen. Du hast dir davon Informationen
versprochen, die nun uns zugute gekommen sind. Denn wir haben den
König der Drachentöter gefangengenommen und durch eine
Marionette ersetzt. So nützt es dir nichts, wenn du das Leben
dessen schonst, den du mit dem Schwert bedrohst. Du wirst ihm damit
nichts anhaben können. Bevor er dich in den Boden stampft und
zertritt wie ein Insekt, laß’ dir noch eines sagen: die
Zukunft wird wieder so sein wie die Vergangenheit einst war. Du
selbst hast einen Teil jener Welt schauen können, die schon mal
existierte – und die dann durch die Kraft derer, die hier
lebten, zurückgedrängt wurde. Shomk, der Menschenfresser,
wird wieder leben. Er ist nur vertrocknet und verkapselt. Er wird
zurückkehren aus dem Fels, in den er sich zurückgezogen
hat, wird erwachen aus seinem Jahrtausende währenden Schlaf und
die Blutopfer willig annehmen. Dies ist der Ausgangspunkt für
weitere Veränderungen, die Rha-Ta-N’my, unsere Herrin,
schon lange geplant hatte. Bisher hinderten uns die Eigenwilligkeiten
beider Rassen daran, wieder aktiv zu werden. Doch die Kraft der
Vergangenheit ist – für dich und andere sichtbar –
bereits als Gegenwärtiges und Zukünftiges sichtbar
geworden. Die Embryos in den Stalaktiten waren keine Halluzination.
Es gab sie – in ferner Vergangenheit – wirklich.
Geschöpfe der Dämonen, die sich in den Gräbern
entwickelten, ohne daß ihre Entwicklung und Aufzucht dabei von
außen her eine Störung erfuhr. Doch ein besonders schlauer
König der Drachentöter ist dann schließlich doch
dahintergekommen, und die Embryos wurden vernichtet. Seit der Zeit
wurden keine Toten mehr in den Grüften beigesetzt, und den
Dämonen war vorerst der Boden für weitere Aktionen
entzogen. Denn die Kraft, die in den Leichen steckte, war notwendig,
um die Dämonen-Embryos zu ziehen… Mit der Gefangennahme
Chomools, der derzeit herrscht und das Geheimnis des
Drachentötens kennt, ist der große Schlaf über sein
Volk gekommen. Diesen Schlaf werden wir nutzen, und die Ahnungslosen
töten. Ihre Leichen werden Ausgangspunkt sein für den neuen
Start der neuen Rasse, die in den Gräbern wächst, die jenen
einst als Versammlungsort diente, die du mit heißem Herzen
bekämpfst…«
    »Und immer bekämpfen werde!« stieß Hellmark
hervor.
    Ungeheuerliches war geschehen, und er wußte, daß er
kaum noch eine Chance hatte, mit heiler Haut davonzukommen.
    Er war voll in eine geschickt gebaute Falle gelaufen. Und die
schnappte nun hinter ihm zu.
    »Korganzan! Zeig’ ihm, wer du wirklich bist!«
dröhnte Apokalyptas Stimme auf.
    Was sich als Chomool verkleidet hatte, war eine Attrappe zu dem,
was sich nun entwickelte und ihn ansprang wie ein Teufel aus der
Kiste.
    Der Umhang zerriß und flog zur Seite. Die Gestalt
blähte sich im selben Moment auf wie ein riesiger Luftballon,
wuchs mit rasender Geschwindigkeit und im Handumdrehen war ein
riesiger Drache entstanden, dessen Maul dampfumwölkt war, aus
dessen Rachen ein heißer Luftstrahl schoß.
    Das Ungetüm erinnerte an die Kolosse aus der
Drachenstadt.
    Aber das war keiner von dort, das war ein Dämon, Korganzan,
wie Apokalypta ihn nannte!
    Hellmark taumelte drei, vier Schritte zurück. Wie ein Berg
türmte sich der Riese vor ihm auf. Sein Atem rasselte, Gluthitze
umwehte ihn, die Pranken waren so massig, daß sie einen
Elefanten zu Tod hätten trampeln
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