Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Macabros 096:  In der Arena der Drachentöter

Macabros 096: In der Arena der Drachentöter

Titel: Macabros 096: In der Arena der Drachentöter
Autoren: Dan Shocker
Vom Netzwerk:
Keithel erschütterte sie beide und
zeigte ihnen einmal mehr, daß sie es mit einer Kraft zu tun
hatten, die nicht von dieser Welt war.
    Für die Nachbarin und den Polizisten war dies »ein
normaler Tod«. Balmore und Bowles aber zweifelten daran,
daß es so war. Sie sprachen ihre Vermutung jedoch nicht laut
aus, um sich nicht lächerlich zu machen.
    Für sie stand fest, daß es mit dem Amulett zu tun
hatte. In dem Moment, da sie die Chance gehabt hatten, zu erfahren,
woher es stammte – starb die einzige Person, die es wissen
konnte!
    Das war kein Zufall, dahinter steckte Methode…
    Trotz der Enttäuschungen und der offensichtlichen Gefahren,
die der Besitz des Amuletts mit sich brachte, war Vincent Bowles
nicht bereit, seine Nachforschungen aufzugeben oder das Amulett
einfach wegzuwerfen.
    Jetzt wollte er den Dingen erst recht auf den Grund gehen. Das
Ganze mußte einen Sinn ergeben. Und wenn es ein tödlicher
war…
    Sie waren wieder in Bowles’ Wohnung.
    Eine richtige Unterhaltung kam nicht mehr zustande. Beide
Männer standen unter einer beinahe unerträglichen
Spannung.
    Balmore versuchte sie dadurch abzubauen, daß er versuchte,
in den Magazinen ›Amazing Tales ‹, die er im
Antiquitätengeschäft erworben hatte, zu lesen. Er
erfaßte nicht den Sinn des Geschriebenen, konnte sich nicht
konzentrieren.
    Die beiden Männer tranken keinen Alkohol. Sie wollten
vollkommen munter und aufnahmefähig sein, wenn ›es‹
geschah…
    Sie tranken Cola und Tee.
    »Ich hab’ kein gutes Gefühl«, sagte Bowles
unvermittelt. »Vielleicht war’ es doch besser, abzuhauen
und das Ding in die Themse zu werfen…«
    »Wie kommst du auf einmal darauf?«
    »Wir können nichts ausrichten, egal, was Chomool auch
immer von mir erwartet. Der ehemalige Besitzer konnte zwar ausfindig
gemacht werden, aber das allein nützt wohl nichts. Er kann es
dem ursprünglichen Inhaber nicht mehr zurückgeben… Ich
habe Angst, John…«
    »Unsinn! Er hat dich schließlich gerettet. Wenn er
etwas Böses im Schild führen würde, hätte er
längst Gelegenheit gehabt, das zu tun. Denk’ an letzte
Nacht!«
    »Nur mit Grauen…«
    Da flackerte das Licht. Die Deckenleuchte erlosch.
    Mit leisem Aufschrei fuhr Bowles zusammen.
    »Warum bist du nicht allein?« hörte er da die
Stimme in seinem Bewußtsein. John Balmore empfing sie zur
gleichen Zeit.
    »Ich hatte Angst – ich fing an, meinem Verstand zu
mißtrauen. Aber es gibt dich wirklich! Warum hat das Amu…
das Okmel sich verändert?« Bowles konnte sich einfach nicht
daran gewöhnen, seine Worte nur zu denken. Er sprach
halblaut.
    In der Dunkelheit raschelte es. Die beiden Freunde registrierten
die Gestalt im goldfarbenen Mantel mit der goldfarbenen Maske.
    Der Fremde stand genau vor ihnen.
    »Ich werde dir – euch – alles erklären. Die
Zeit drängt, und sie ist im Moment günstig«,
ertönte die Telepathenstimme in ihren Gehirnen.
    »Aber ich konnte den Auftrag nicht erfüllen«, sagte
Bowles schnell. »Wir haben den Mann gefunden, der es vor uns
besaß… aber er starb eine Stunde vor unserer
Ankunft.«
    »Ihr Werk…«
    »Wessen, Chomool?«
    »Das Werk derer, die Fuß fassen wollen und mich
gefangenhalten. – Vielleicht ist es gut, daß ihr zu zweit
seid. Kommt beide mit, helft mir, ehe es zu spät ist und unsere
Chancen vergehen…«
    Wieder raschelte es. Der goldene Umhang bewegte sich. Bowles und
Balmore spürten zur gleichen Zeit eine sanfte, geisterhafte
Bewegung, dann kam es ihnen so vor, als würde ihnen der Boden
unter den Füßen weggerissen. Sie fielen und griffen
instinktiv nach vorn, um den Fall abzufangen. Aber da standen sie
schon wieder.
    Das war nicht der Raum, in dem sie sich noch eben aufgehalten
hatten. Der Übergang in eine andere Welt, in die andere
Dimension war erfolgt.
    Chomool, der Maskierte, war nun besser zu erkennen.
    Die Aura, die seinen Körper umgab, schwang impulsartig.
    »Noch kann ich mich euch nicht so zeigen, wie ich wirklich
bin«, erklärte er auf gedanklichem Weg. »Das Okmel von
Lavonn läßt es nicht zu… damit zu tun hat auch das
Okmel mit dem ›einen wahren Gesicht‹. Es hat auf meinen
Hilferuf reagiert – über die Räume und Dimensionen
hinweg, und es hat mir den Weg geöffnet, den die
›göttlichen Zauberer‹ einst schufen. Egal, wo immer
das Okmel auch hingeraten sollte, es würde meinen Ruf
vernehmen…«
    Die blumenreiche Sprache Chomools war schon nicht mehr neu
für Bowles.
    »Es geriet in eure Welt. Durch Kräfte, die aus
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher