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Macabros 096:  In der Arena der Drachentöter

Macabros 096: In der Arena der Drachentöter

Titel: Macabros 096: In der Arena der Drachentöter
Autoren: Dan Shocker
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an diesem Ort.«
    Björn wurde stumm aufgefordert, Chomool zu folgen.
    Wie auf ein stilles Kommando hin öffnete sich eine Gasse. Die
Menschen traten zur Seite.
    »Die anderen können mitkommen. Sie brauchen sich nicht
länger zu verbergen. Sie gehören zu dir«, machte
Chomool sich noch mal bemerkbar. Die gleichzeitig entstehenden
Gedankenbilder verrieten Hellmark, daß er damit Arson und
Carminia meinte. Und er erfuhr darüber hinaus, daß es Rani
gutging. Chomool hatte es aus Carminias Gedanken entnommen.
    Der Mann mit der Silberhaut und die schöne Brasilianerin
hatten sich im Schatten eines Gebäudes verborgen, von wo aus sie
den unerklärlichen Menschenauflauf vor dem Eingang der Arena
beobachteten. Chomool gab ihnen eine telepathische Mitteilung weiter,
und als sie erkannten, daß für Hellmark und sie
tatsächlich keine Gefahr zu bestehen schien, folgten sie ihm in
den Palast…
     
    *
     
    Doch teilhaben an dem, was Chomool Hellmark mitzuteilen gedachte,
durften sie nicht.
    Chomool zog sich mit seinem irdischen Gast in einen besonders
kostbar eingerichteten Raum zurück.
    Die Wände – so erklärte Chomool – waren so
abgeschirmt, daß auch Telepathen nicht außerhalb anzapfen
konnten.
    Chomool berichtete vom ewigen Kampf zwischen
›Humanoiden‹ und Drachen. Es war ein Kampf, der auch in
Zukunft erhalten bleiben würde. »So will es das Gesetz
dieser Welt. Es kann sich irgendwann mal ändern. Wenn andere
Bedingungen herrschen, doch darüber nachzudenken, fällt mir
schwer. Der Kampf zwischen dem König der Drachen und dem
König der Drachentöter steht dicht bevor.« Er nannte
eine Zeitspanne, die nach irdischen Begriffen etwa drei bis vier
Jahre bedeutete. »Dieser Kampf muß immer so entschieden
werden, daß der König der Drachen auf der Strecke bleibt.
Dies bewahrt uns vor einer Invasion, verhindert aber auch
gleichzeitig, daß wir ins Land der Drachen einfallen. Dieses
Gesetz geht auf eine große Emotion zurück, die du,
Irdischer, wohl kaum verstehen kannst.
    Dennoch will ich es versuchen.
    Einst gab es nur ein Volk. Es war ein Mittelding zwischen
Humanoiden und Drachen. Dann erfolgte – durch die Natur selbst
– die Trennung. Vielleicht kommt einst – in ferner Zukunft,
wenn das Leben sich fortentwickelt – wieder mal ein
Zusammenschluß. Wer weiß das zu sagen? Wir hier
müssen erst mit unserer Gegenwart fertigwerden. Und die sieht so
aus, daß wir gegenseitig existieren können, ohne uns
auszurotten. In jeder Generation wird nur einer geboren – ein
einziger Drachentöter, der zum König werden kann, denn er
trägt alle Merkmale. Merkmale, die keiner kennt, außer den
Eingeweihten. Das Volk kennt sie nicht und noch weniger die Drachen,
die jedoch versuchen, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Denn nur
der geborene Drachentöter verfügt über besondere
Anlagen und Empfindungen, weil er mit den Geistern derer, die ihm
vorausgingen, auf geheimnisvolle Weise verbunden ist. Die Drachen
haben nur eine einzige Stelle, die beim Kampf getroffen werden
muß. Niemand kennt sie. Nicht mal die Drachen selbst. Nur der
Drachentöter. Und deshalb ist er anders als die anderen. Ich
will dir mein Geheimnis kundtun…«
    Er nahm die goldene Maske ab.
    Hellmark verschlug es den Atem.
    Chomool war Mensch und Drache gleichzeitig, hatte ein
Menschengesicht vorn – und ein Drachenantlitz hinten. Er war der
Janus-Kopf!
     
    *
     
    Chomool legte die Maske wieder an.
    »Noch eine letzte Botschaft habe ich für dich, für
den Fall, daß du der bist, den die Legende prophezeit. Es wird
sich herausstellen, ob du etwas damit anfangen kannst. Die Botschaft
lautet: Xanoeen hat erst dann eine Chance, wenn Lemuria dorthin
zurückgekehrt ist, wo es einst lag… Merke es dir
gut!«
    Hellmark vergaß nichts.
    Mit Carminia, die ihm ihre Besorgnis mitteilte, und Arson kehrte
er nach Marlos zurück.
    Die Sache mit den Manja-Augen, die laut Carminias Feststellungen
nur von Zeit zu Zeit vollzählig sein sollten, beschäftigte
ihn ebenso sehr wie Chomools Botschaft.
    Hellmark war erleichtert, die neunte Aufgabe schließlich
doch noch gemeistert zu haben, aber mit Chomools Botschaft im Herzen
und den Wahrnehmungen der Frau, die er liebte, war es ihm, als
würde das, was vor ihm lag, noch weitaus schwieriger werden.
    Rha-Ta-N’my und ihre Schergen waren aufgeschreckt, wie das
Erscheinen Gor Mlaks und Apokalyptas auf der Welt Xanoeen zeigte.
    Sie und die dämonischen Beobachter waren durch ein
Dimensionstor, das heimlich in der
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