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Macabros 096:  In der Arena der Drachentöter

Macabros 096: In der Arena der Drachentöter

Titel: Macabros 096: In der Arena der Drachentöter
Autoren: Dan Shocker
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ehemaliger
Drachentöter-Könige zurückgingen. »Ich bin wieder
frei und werde mich dieser Freiheit würdig
erweisen…«
    Von diesen Gedankengängen bekamen Bowles und Balmore nichts
mit. Sie sahen nur noch, wie die Gestalt im Goldumhang plötzlich
zu schwanken begann wie ein Halm im Wind. Die Formen zerflossen.
    Bowles und Balmore fühlten sich zur Seite gerissen, ehe sie
begriffen, wie ihnen geschah.
    Wieder der Fall: Ihre Umgebung erlosch und eine neue erstand.
    »Danke!« wehten die Gedanken in ihre Bewußtsein.
»Auch euch – danke! Meine Hoffnungen haben sich
erfüllt. Ihr habt mir geholfen. Hier ist euer
Lohn…«
    Die Geistererscheinung verschwand, das Licht in Bowles Zimmer ging
wieder an. Die Blicke der beiden Männer wurden sofort gefangen
genommen von dem gleißenden Schein mitten auf dem Tisch.
    Vincent Bowles und John Balmore wagten im ersten Moment nicht,
das, was dort lag, anzufassen. Aber dann taten sie es doch.
    »Goldkörner!« entfuhr es Bowles.
    »Diamanten!« klang Balmores Stimme auf wie ein
Hauch.
    Sie konnten es nicht fassen. Es war wie ein Märchen, ein
Wunder!
    »Er hat es ernst gemeint mit seinem Dank«, murmelte
Bowles mit verklärtem Ausdruck. »Er kannte unsere Gedanken.
Wir sind reich – ein Ausgangspunkt dafür, um den Stein ins
Rollen zu bringen, John. Du weißt, was ich meine?«
    »Ja. Den Termin, den wir beim Produzenten verpaßt
haben, können wir nun nach Lust und Laune wahrnehmen, wann wir
wollen. Wenn wir das zu Geld machen, steht die erste Produktion, ohne
daß wir einen Penny Schulden zu machen brauchen. Und wir
können weitere Produktionen folgen lassen. Ich weiß nicht,
wie er’s gemacht hat, Vince. Ich begreife, genau genommen,
überhaupt nichts. Nur eines hoffe ich: daß es jetzt
wirklich kein Traum war…«
    Als der Tag anbrach, waren Goldkörner und Diamanten noch
immer da…
     
    *
     
    Der wahre Chomool war nicht mehr in Ketten geschlagen. Und nach
der Rückgabe des Amuletts durch Vincent Bowles und John Balmore
geriet der dämonische Bann, den die zum Zug gekommenen Gegner
gestört hatten, mehr und mehr in Chomools unmittelbarer
Nähe ins Wanken.
    Die Geister aus dem Okmel von Lavonn lösten die massive
Stahltür aus den Angeln, und nichts mehr stand dem König
der Drachentöter im Weg. Er kehrte seinem dumpfen, düsteren
Verlies den Rücken, durchquerte den langen Korridor und stieg
die marmornen Stufen empor, die in den Thronsaal mündeten.
    Chomool griff ein Schwert aus dem Waffen-Köcher neben dem
Thronsitz und verließ dann den Palast des
Drachentöters.
    Als der Mann mit der Goldmaske ins Freie trat, öffneten sich
wie von Geisterhand auch in einigen Häusern in Palastnähe
die Türen, und Menschen strömten auf die Straße. Es
waren Männer und Frauen aller Altersstufen.
     
    *
     
    Er warf sich mit letzter Kraft zur Seite.
    Keine Sekunde zu früh!
    Was eben noch aussah wie Hellmarks Ende, geriet ihm mit einem Mal
zum Vorteil.
    Der Maskierte wurde durch seinen eigenen Schwung nach vorn
gerissen und konnte sich nicht mehr rechtzeitig abfangen.
    Er fiel gegen die Bande.
    Da war Hellmark, der dem tödlichen Streich ausgewichen war,
auch schon auf den Beinen.
    Auch er hatte großes Interesse daran, den Kampf so schnell
wie möglich zu beenden. Einen länger andauernden hielt er
kräftemäßig nicht durch.
    Beim Aufspringen hätte er mit einem einzigen Hieb seinen
Feind erlegen können.
    Aber das konnte und durfte nicht sein.
    Nicht den Mann mußte er kampfunfähig machen, sondern er
mußte dafür sorgen, daß der ihm nichts mehr anhaben
konnte.
    Das überlange Schwert, mit dem er Björn Hellmark in der
Reichweite überlegen war, hatte diesen bisher daran gehindert,
an den Mann heranzukommen.
    In Sekundenschnelle nutzte er die Chance, die sich ihm bot.
    Seine Schwertspitze hakte sich unter den großen, ausladenden
Griff der Feindeswaffe. Ein Ruck – das Schwert des anderen flog
durch die Luft und blieb zitternd mitten in der Arena der
Drachentöter stecken.
    Björn riß den Gegner herum und setze ihm das Schwert an
die Kehle.
    Der Geschlagene lief an der Bande entlang, Hellmark folgte
ihm.
    »So schnell«, sagte er leise, »so schnell kann sich
manchmal das Blatt wenden…«
    Da erst sah er, daß auf den Rängen auch Beobachter
saßen. Ohne daß es ihm bewußt geworden war, waren
sie während des Kampfes aufgetaucht.
    Furchtbar anzusehende Geschöpfe, Wesen von Welten, die noch
keines Menschen Fuß betreten hatten.
    Was wollten sie hier? Und was…
    Da packte
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