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Macabros 090: Höhle des Unheils

Macabros 090: Höhle des Unheils

Titel: Macabros 090: Höhle des Unheils
Autoren: Dan Shocker
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letzten Überlegungen.
    Weder bewußt noch unbewußt konnte Hellmark seinen
Doppelkörper aufrecht erhalten. Das unsichtbare Kraftfeld in der
Nähe des merkwürdigen Totemkranzes, der Ähnlichkeit
mit den geheimnisvollen Riesensteinen von Stonehenge hatte, machte
alles zunichte.
    Macabros löste sich auf wie ein Nebelstreif in der Sonne.
    Jim »träumte« noch immer, und Pepe wunderte sich,
daß Macabros nicht mehr zurückkam…
     
    *
     
    Björn Hellmark ahnte, daß dies das Ende war, wenn ihnen
nicht bald etwas einfiel.
    Den Kräften, die sie entwickeln konnten, stellten sich
entweder Gegenkräfte entgegen oder die gleichen, nur in
verstärktem Maß.
    Das Unsichtbare wirkte auf übersinnliche
Aktivitäten.
    Ein gewaltiges parapsychologisches Bewußtsein, eine geistige
Wand stand ihnen gegenüber, der sie nichts Gleichwertiges
entgegensetzen konnten.
    Wäre die Kraft nur magischer Art gewesen, hätten die
ihnen zur Verfügung stehenden Abwehrmittel zweifelsohne Hilfe
gebracht. Aber es war ein rein geistiger, ein übersinnlicher
Komplex, der ihnen gegenüberstand, der sich nicht durch
Dämonenmaske oder Manja-Augen beeinflussen ließ.
    Es war eine natürliche Kraft. Die Kraft eines einzigen
Gehirns? Aber das konnte nicht sein. Übrig sein konnte - laut Ak
Nafuurs Angaben – nur der Schädel, in dem dieses Gehirn mal
untergebracht war.
    Hellmark überquerte an der Seite Carminias den düsteren,
von Totempfählen umstandenen Platz.
    Und dann sah er auf der anderen Seite, jenseits der letzten
Pfähle, etwas, das ihm blitzartig die Erkenntnis brachte.
    Dort waren die Männer, Frauen und Kinder aus dem kleinen
Eingeborenendorf, in dem Loll fünfundzwanzig Jahre lang
Häuptling gewesen war.
    Hellmark und Carminia blieben wie erschreckt stehen.
    Die Eingeborenen standen der Größe nach in Reih und
Glied neben- und hintereinander. Keiner aus dem Dorf fehlte.
    Sie hielten sich an den Händen gefaßt und standen starr
und erwartungsvoll, als rechneten sie jeden Augenblick mit der
Ankunft eines lange von ihnen erwarteten Gottes.
    Alle aus dem Dorf waren wie ein Mann, zusammengeschweißt im
Sinn eines Geistes.
    »Das muß es sein«, murmelte Hellmark, und ihm kam
eine verzweifelte Idee. »Durch den Besuch Jims, der einem Ruf
folgte, den er nicht richtig einschätzen konnte, gewann der
Geist des Magier-Priesters erste Freiheit. Das Volk, rund achtzig bis
hundert Menschen, die nie Berührung mit der Zivilisation hatten,
war auf seine Ankunft vorbereitet. Als sie ›ihn‹
fühlten, veränderte sich ihre ganze Haltung und ihr Wesen.
Wie in Hypnose. So ähnlich äußerte es sich auch bei
Jim. Es gibt nur einen bedeutsamen Unterschied: Jim war als
Mittelsperson auserwählt, die Kraft des Geistes, der auch ihn
durchdrungen hatten, in jeden anderen Punkt der Erde zu tragen. Er
konnte dies jedoch nur bewirken, wenn er ständig schlief. Dann
konnte sich die Kraft aus ihm befreien. Die Eingeborenen sind wie ein
Sender. Sie alle zusammen, ihr gesamtes geistiges Potential ergibt in
Verbindung mit der Kraft des Magier-Priesters eine parapsychische
Machtansammlung allererster Größe. Deshalb funktioniert
keine Dämonenmaske, kein Manja-Auge… wir müssen die
Ursache ausschalten. Dann sind wir auch wieder frei und können
uns bewegen, frei, wohin wir wollen…«
    Er hätte zu diesem Komplex noch mehr sagen können,
schwieg aber. Er wußte, daß Carminia dachte und
fühlte wie er.
    Der Flug der Totems, ihre Ansammlung hier – war das Werk
eines kollektiv gesteuerten parapsychischen Geistes. Die Kraft, die
sie daran hinderte, von hier wegzukommen, war Gedankenkraft. Und sie
war so massiv, daß sie ihre eigenen Anlagen schluckte, die sich
einerseits auf das Entstehen eines Astralleibes, andererseits auf die
Gabe der Teleportation beschränkte.
    Björn folgte dem Blick der Eingeborenen. Deren Augen waren
auf einen einzigen Punkt gerichtet.
    Es war ein Totempfahl, an dem der Kopf eines geschnitzten Guu-ufs
ein wenig größer hervorkam als an den anderen Totems!
    Björn glaubte diesen Unterschied vorhin schon registriert zu
haben, jetzt war wurde er ihm richtig bewußt.
    »Hier«, sagte er schnell. »Nimm’!« Er
drückte der Brasilianerin das Kalte Licht in die Hand.
»Zünde alle Totems an. Bis auf einen. Den mit dem
großen Kopf… ich glaube, wir haben gefunden, was wir
suchten. Entweder ist das unsere Rettung – oder es wird unser
Ende beschleunigt herbeiführen…«
     
    *
     
    Er riß das Schwert, das er aus der Waffenkammer von
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