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Macabros 085: Oceanus' Totenheer

Macabros 085: Oceanus' Totenheer

Titel: Macabros 085: Oceanus' Totenheer
Autoren: Dan Shocker
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wieder hieß es, sich dem Gegner zu stellen. Turrak
trieb ein grausames Spiel. Dieser »Zweikampf«, wie er ihn
nannte, war dazu gedacht, ihn zu zermürben und für Turraks
Klinge bereit zu machen!
    Die Amazonen waren perfekte Kämpferinnen. Ihr Geschäft
war das Töten. Hellmark wurde bis zum äußersten
gefordert.
    Er verteidigte sein Leben mit aller Kraft. Mehrere Gegnerinnen
fielen seinen Hieben zum Opfer. Doch das schwere Schwert zog die
Kraft aus seinen Armen und ließ sich ungenau führen. Er
verlor unnütz an Substanz.
    Doch dies war in Turraks Sinn, der plötzlich die Hand hob,
als Hellmark taumelte, auf dem Boden blieb und in diesem Moment eine
leichte Beute für seine Jägerinnen gewesen wäre.
    »Genug!« rief der Mann mit dem Spitzbart und den kalt
glitzernden Augen. »Überlaßt ihn mir. Jetzt bin ich
an der Reihe. Nun, Kaphoon – du bist doch auch ein Meister des
Degens, nicht wahr? Zeig, was du kannst! Hier nimm!«
    Hellmark wandte müde und abgekämpft den Kopf. Wirr fiel
das Haar in seine Stirn und klebte im Schweiß.
    Turrak warf einen Degen, der punktgenau neben Hellmark auf dem
Boden ankam.
    »Kämpfe um dein Leben, Kaphoon! Greife nach dem Degen!
Schwächling!«
    Die höhnische Stimme riß den blonden Abenteurer in die
Wirklichkeit zurück.
    Verkrampft löste seine Rechte sich vom Griff des unhandlichen
Schwertes.
    Die Hand war blut- und schweißbedeckt.
    Es kam ihm vor, als würde er ein Zentnergewicht bewegen, als
er nach dem Degengriff tastete. Selbst diese handliche, federleichte
und elastische Waffe bereitete ihm jetzt Mühe.
    »Auf die Beine, Schwächling! Ich denke, es macht dir
Spaß, andere im Kampf lächerlich zu machen. Nun werde ich
dir vor den Augen meiner Amazonen zeigen, wie Kaphoon zu schlagen
ist, wie sein legendärer Ruf unter den Eskapaden meines Degens
zunichte gemacht wird…«
    Er griff an.
    Hellmark reagierte und wich der Spitze aus. Es war erstaunlich,
woher dieser Mann nach den vorangegangenen Kämpfen, jetzt noch
die Kraft nahm, sich einem Gegner wie Turrak zu stellen.
    Der wollte Katz und Maus mit ihm spielen und ihn in die Enge
treiben, um ihm dann den Todesstoß zu versetzen.
    Doch so einfach, wie er sich das vorgestellt hatte, war es
nicht.
    Hellmark parierte und schlug die Angriffe zurück. Er
mobilisierte seine letzte Kraft, um nicht unter Turraks Ansturm zu
fallen.
    In der großen Halle war es so still, daß man eine
Stecknadel hätte fallen hören. Nur das Klirren war zu
hören, wenn die Klingen gegeneinander schlugen.
    Da bekam Björn einen Stich. Die Klinge verletzte ihn am
Oberarm. Der Getroffene wankte und stürzte. Turrak war mit einem
blitzschnellen Schritt vor ihm. Hellmark schlug die Waffe
zurück, kam wieder auf die Beine und trieb dann mit kurzen,
raschen Vorstößen den Gegner vor sich her.
    Turrak war anzusehen, daß er mit dem Verlauf des Kampfes
nicht zufrieden war. Der Gegner war noch immer stärker, als er
es sich gedacht hatte. Seine spöttischen Bemerkungen waren ihm
vergangen. Der Kampf erforderte Aufmerksamkeit und Konzentration.
    Björn wußte, daß die Begegnung mit Turrak
schicksalsentscheidend für ihn war. Er forderte sich bis zum
letzten.
    Und das fast Unglaubliche geschah.
    In einem blitzschnellen Vorstoß gelang es ihm, die beiden
Haltespangen von Turraks Schultern zu lösen. Klirrend sprangen
sie über den Boden. Ehe Turrak sich versah, fiel sein schwerer
Ledermantel raschelnd zu Boden.
    Eine Zehntel-Sekunde war der Dämonenscherge wie gelähmt.
Dieses Überraschungsmoment nutzte Hellmark erneut.
    Ein geschickter Vorstoß! Die Klinge öffnete Turraks
Hosenbänder…
    Der Mann mit dem Spitzbart gab einen Schrei von sich, als seine
Hosen rutschten.
    Er wollte einem vermeintlichen Stoß Hellmarks ausweichen,
stolperte und riß seinen Degen noch empor. Die Spitze von
Hellmarks Waffe hakte sich im selben Moment unter die Griffschalen
von Turraks Waffe. Ein kurzer, scharfer Ruck, und der Degen flog
sirrend durch die Luft.
    Da stand Hellmark vor seinem Feind. Die Degenspitze saß
genau an seinem Hals, während Björn Turraks rechten Arm
packte und auf den Rücken zog.
    Björn atmete schwer.
    Die Amazonen und Turrak standen wie erstarrt.
    »Schick’ sie weg, Turrak«, keuchte Hellmark.
»Oder sollen sie Zeuge werden, welche Art Unterwäsche du
trägst? Vielleicht sind die Unterhosen diesmal wieder
weiß-orangefarben, hm? Ich möchte mich gern mit dir allein
unterhalten. Wenn du nicht tust, was ich von dir verlange, mache ich
kurzen
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