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Macabros 079: Die Nachtseelen von Zoor

Macabros 079: Die Nachtseelen von Zoor

Titel: Macabros 079: Die Nachtseelen von Zoor
Autoren: Dan Shocker
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Barteaulieé
darauf brannte, dich zu sprechen.«
    »Das ist das erste, was ich höre…«
    Er lief in die Hütte, um die Frau zu sehen und zu sprechen,
mit der er lange Zeit zusammen gewesen und deren Schicksal mit dem
seinen verknüpft war.
    Danielle de Barteaulieé hatte die Hütte, wie
versprochen, nicht verlassen.
    Als Hellmark eintrat, drang ein Freudenschrei über die Lippen
der Französin.
    Sie sprang auf und fiel Hellmark um den Hals.
    »Endlich!« schluchzte sie und preßte ihn fest an
sich. »Endlich habe ich dich wiedergefunden…«
    Er unterhielt sich eine Weile mit ihr und versuchte, ihr die neue
Situation plausibel zu machen, in die sie geraten war. Er bedauerte,
daß dieses Wiedersehen, diese Freude mit einem Wermutstropfen
vergällt war.
    Die Sorge um Carminia reduzierte die Wiedersehensfreude und die
Gewißheit, daß Danielle Stück für Stück
begreifen und erkennen würde, daß es ihr gelang, ihr Leben
dort fortzusetzen, wo es seinerzeit vor ihrer erzwungenen Anwesenheit
in Paris aufgehört hatte.
    Carminia hatte sich auf den Weg begeben, um ihn zu suchen.
    Er ahnte, wohin sie dieser Weg geführt hatte.
    Voller Sorge verließ Hellmark gemeinsam mit Arson die
unsichtbare Insel zwischen Hawaii und den Galapagos.
    Die beiden Freunde teleportierten direkt auf den Lagerplatz, auf
dem die Gruppe von Gaston Belmond jenes einscheidende Erlebnis gehabt
hatte, das nun so grauenhafte Folgen zeigte und von dem noch niemand
wußte, wie es weitergehen würde.
    Die Dämonen, die mehr oder weniger getarnt in alle Bereiche
des täglichen Lebens Eingang gefunden hatten, erhielten
unerwartet Unterstützung aus einem Reich, von dem man glauben
wollte, daß es in sich abgekapselt war.
    In Afrika bestätigten sich Björns schlimmste
Vermutungen.
    Die Fackel, die von dem Eingeborenen-Medizinmann in der
verwinkelten, perspektivisch verzogenen Ruinenkammer
zurückgelassen worden war, brannte noch immer.
    In dem unruhig blakenden Schein erblickten Björn und Arson
die Spuren eines Kampfes.
    Jahrtausende alter Staub war aufgewühlt…
    Auf dem Boden der Kammer zeigte sich der Handabdruck einer
Frau.
    »Carminia«, sagte Björn und wußte, daß
dies die Wahrheit war.
    Doch von Carminia und demjenigen, mit dem sie hier
zusammengetroffen war, gab es keine Spur mehr.
    Während Arson und Björn die Kammer durchsuchten, merkten
sie, wie ihre Umgebung ins Riesenhafte wuchs.
    »Der Mechanismus funktioniert«, ’ sagte Hellmark
mit dunkler Stimme, und seine Miene wurde hart, wie aus Marmor
gemeißelt. »Jetzt können wir nur noch hoffen,
daß das, was wir tun, denen zugutekommt, für deren
Schicksal wir Verantwortung tragen. – Arson, du kannst noch
zurück, wenn du willst. Für mich gibt es nur einen Weg: Ich
muß ihn gehen! Ich muß Carminia folgen und herausfinden,
was es mit den Geheimnissen auf sich hat, die sich so unheilvoll auf
unser Leben auswirken. Noch ist es Zeit. Verlaß die Kammer,
wenn du willst…«
    Doch Arson wollte nicht. Er blieb bei Hellmark, und sie wurden
beide hinübergetragen in das Reich des mikroskopisch Kleinen, in
ein Universum, wo das Atom groß wie eine Sonne war.
    Sie gingen nach Zoor…
    ENDE
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