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Macabros 079: Die Nachtseelen von Zoor

Macabros 079: Die Nachtseelen von Zoor

Titel: Macabros 079: Die Nachtseelen von Zoor
Autoren: Dan Shocker
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Barteaulieé auf der
Insel.
    Das war recht und gut so. Wenn dadurch ein Menschenleben gerettet
werden konnte.
    Aber noch wußte niemand, auf welche Weise sich die
Anwesenheit der Französin auswirkte.
    Danielle de Barteaulieé war für sie alle eine
große Unbekannte.
    Carminia Brado bemühte sich darum, daß man ihr die
trüben Gedanken nicht anmerkte.
    Leise und beruhigend auf die neu angekommene Marlosbewohnerin
einredend, ging sie mit ihr zu einer leer stehenden Hütte, die
verborgen hinter blühenden Hibiskussträuchern lag. Von hier
aus hatte man einen Blick über das nahe blaue Meer, das sich
endlos bis zum Horizont hin spannte, und die Palmenhaine, die zu
Aufenthalt und Spaziergängen einluden.
    Die junge Französin bedankte sich leise und mit kaum
merklichem Kopfnicken für die Hilfe, die man ihr angedeihen
ließ.
    Die Hütte war unterteilt in mehrere kleine, gemütlich
eingerichtete Räume, von denen einer als Schlafzimmer diente.
Ein einfaches Bett stand darin. Dichte Vorhänge und ein
handgewebter Teppich auf dem Boden schufen Wohnlichkeit.
    Der neue Inselgast ließ sich auf dem Lager nieder.
    »Wo bin ich hier? Was ist geschehen?« murmelte Danielle.
Erst jetzt schien sie langsam wieder zu sich selbst zu finden.
    »Mein Name ist Carminia«, sagte die schwarzhaarige Frau
mit der braunen Haut freundlich. »Björn hat mir alles
über Sie und die Ereignisse in der anderen Dimension
erzählt. Er hat Sie die ganze Zeit über gesucht, aber nicht
gefunden. Er war überzeugt davon, daß Sie noch am Leben
sein würden, ohne jedoch zu wissen, wo dies sein
könnte…«
    »Björn…«, nickte Danielle. Ihre großen,
dunklen Augen musterten die schone Südamerikanerin. »Wo ist
er?«
    »Nicht hier… Nicht im Moment jedenfalls… aber er
wird wiederkommen.«
    »Ich muß ihn sprechen. Ich muß wissen, was
geschehen ist. Wie lange bin ich schon unterwegs?«
    Danielle de Barteaulieé blickte sich nervös um.
    Carminia Brado erkannte, daß die Frau von ihrem Leben in
Paris nichts mehr wußte. Ihr war nicht mal bekannt, daß
sie sich da aufgehalten hatte!
    In ausführlichem Gespräch kam heraus, daß Danielle
der Meinung war, noch in jener fremden Dimension zu sein, in der
tödliche Gefahren auf sie und Björn Hellmark lauerten.
    Die Brasilianerin versuchte, sie zu beruhigen.
    Doch es war nicht einfach.
    Danielle de Barteaulieés Nervosität nahm mit jeder
Minute, da sie Hellmark nicht sehen konnte, zu.
    »Warum bin ich hierher gekommen und warum taucht er noch
immer nicht auf?« fragte sie ängstlich.
    Für sie war damals die Zeit stehen geblieben. Und nur einer
war vielleicht imstande, ihr die Tragweite dessen, was inzwischen
alles geschehen war, mit den richtigen Worten beizubringen.
    Björn…
    »Ich werde ihn holen«, lächelte Carminia. »Ich
weiß, wo er ist… Es wird ein wenig dauern, ehe er mit mir
hier eintreffen wird. Geben Sie mir ein Versprechen!«
    »Ja, welches?«
    »Legen Sie sich hin und ruhen Sie sich aus! Sie brauchen
keine Angst zu haben. Vor nichts und niemand. Sie sind auf einer
Insel des Friedens. In einem Eldorado, wo das Böse keinen
Eingang findet. Wenn Sie von unseren Plänen und menschlichen
Schwächen, die wir alle haben, absehen wollen«, fügte
sie lächelnd hinzu. Und ihr Lächeln verstärkte sich.
»Da ist Pepe, ein richtiger Lausejunge! Und Jim, der diesem
schwarzgelockten Burschen an Einfällen, die Streiche betreffend,
in nichts nachsteht…Wenn Sie also irgendwelche wilden Schreie
hören, erschrecken Sie bitte nicht! Das können nur die
beiden sein. Ak Nafuur ist dafür um so ruhiger. Er ist ein
stiller, bescheidener, älterer Mann, dessen väterliche Art
Ihnen gefallen wird. Im Moment befindet sich außerdem noch
Arson auf der Insel und Mister Patrick, den Björn
hierhergebracht hat. Ihn würde ich jedoch momentan als
Gesprächspartner nicht empfehlen. Richard Patrick ist
verärgert…«
    Danielle de Barteaulieé zuckte die Achsel. »Ich
weiß nicht, was das alles zu bedeuten hat«, murmelte sie
ernst. »Aber Sie werden es noch verstehen.
    Lernen Sie uns nur alle erst besser kennen! Dann merken Sie auch,
woher der Wind weht. Und nun – ruhen Sie sich bitte aus… Es
wird Ihnen gut tun. Ich werde gleich wieder mit Björn
zurück sein.«
    Carminia gab ihr noch einige Verhaltensmaßregeln und ging
dann nach draußen.
    Die Brasilianerin wußte, daß Björn zuletzt in der
Wohnung des Albert Nevieux in Paris und zur gleichen Zeit mit seinem
Doppelkörper an jener Stelle im afrikanischen
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