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Macabros 075: Ustur - In den Ketten des Unheimlichen

Macabros 075: Ustur - In den Ketten des Unheimlichen

Titel: Macabros 075: Ustur - In den Ketten des Unheimlichen
Autoren: Dan Shocker
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einen der Beamten
haltend.
    Abelt war verletzt. Er blutete aus etlichen kleinen Schnittwunden,
und sein linker Arm war ausgekugelt.
    »Diese beiden Männer benötigen dringend
ärztliche Versorgung«, beugte Macabros sich vor und sprach
den Portier an. »Da war ein Unfall – bitte kümmern Sie
sich um sie…«
    »Selbstverständlich… sofort… Aber
ich…« Zu mehr kam der Portier nicht.
    Der blonde Mann mit dem abenteuerlich wirkenden Gesicht kam mit
seinen beiden Schützlingen in das Kabäuschen, wo Abelt und
Karcher auf einer Bank Platz nahmen.
    Dann verschwand er ebenso schnell wieder, wie er aufgekreuzt war.
Macabros hatte keine Zeit. Hier wußte er die beiden Verletzten
in besten Händen, mehr konnte er für sie nicht tun. Er
mußte die Dinge im Haus des Geschwisterpaares Koster so schnell
wie möglich klären, ehe weiteres Unheil geschah.
    Nicht länger als fünf Sekunden war er abwesend gewesen.
Er kehrte zurück und sah, daß die beiden Flugmenschen den
Wagen fast völlig zertrümmert hatten. Dann versetzte er
sich in die Wohnung, wo Björn Hellmark hinter dem dunklen
Fenster stand und mit einem Auge Molochos, mit dem anderen das Tun
der beiden Vampire beobachtete.
    Macabros und Björn Hellmark berührten sich.
    Zurück nach Marlos!
    Hinein in die Geisterhöhle!
    Dort befand sich bei all den anderen Trophäen, die Björn
Hellmark in seinem Kampf gegen die damischen Feinde
unterstützten, auch das ›Schwert des Toten
Gottes‹.
    Björn nahm es aus dem Spezialkoffer, der mit rotem Samt
ausgelegt war. Die Waffe spürte er kaum in seiner Hand. Im
magischen Feuer einer Esse auf Xantilon vor mehr als zwanzigtausend
Jahren war das Schwert für ihn geschmiedet worden, das nur er
benutzen und führen konnte. Jeder andere tat sich schon schwer
damit, es überhaupt zu heben. Mit ihm versetzte er sich
zurück zum Ort des Geschehens.
    Es war höchste Zeit.
    Die Flugvampire hatten von dem Auto abgelassen. An ihm gab es
nichts mehr zu zerstören. Das Fahrzeug war reif für den
Autofriedhof.
    Nun begannen sie damit, das Haus des Geschwisterpaares Koster sich
vorzunehmen.
    Scheiben klirrten, Schindeln flogen vom Dach, krachend und
berstend wurden die Fensterrahmen aus dem Mauerwerk gerissen.
    Das Fenster zur Straße war völlig herausgelöst,
die Vorhänge waren zerfetzt. Deutlich sah man Molochos in der
Mitte des Raumes, gehalten von den unsichtbaren Banden eines ihn
nachdenklich machenden Geistes.
    Das Rauschen der Flügel hörte sich an, als ob ein Orkan
aufkäme.
    Da sah Hellmark aus den Augenwinkel, daß nur eine
Steinwurfweite vom Haus entfernt über der Heide zwei weitere
große Schatten auftauchten. Wie riesige Nachtvögel
schwebten sie.
    Zwei neue Flugmenschen!
    Mit dem Schwert des Toten Gottes würde sich zeigen, welchen
Sinnes jene Unheimlichen waren.
    Mit der Waffe nämlich ließen sich nur wilde Tiere
erlegen und Dämonen in das Reich ohne Wiederkehr schicken. Kam
es zum Kampf zwischen einem Normalsterblichen und ihm, dann war diese
Waffe nicht geeignet, den Feind zu töten – sondern nur zu
verwunden, um die Gefahr für ihn abzuwehren.
    Hellmark und Macabros arbeiteten Hand in Hand.
    Das Wunderbare an Björns Doppelkörper war, daß er
jeden Gegenstand, den er auch als Hellmark in der Hand hielt, durch
Macabros ebenfalls verdoppeln konnte.
    So kämpften sie gemeinsam. Björn und Macabros. Und jeder
hatte ein Schwert…
    Björn stürzte sich auf den ersten Vampir, der nicht weit
von ihm entfernt sich daran machte, die Haustür zu
zertrümmern. Aus den Winkeln seiner blutunterlaufenen Augen nahm
der Unheimliche die Bewegung an seiner Seite wahr. Er wirbelte herum.
Ein wilder Aufschrei kam über die roten Lippen, als Hellmark
zustach.
    Es gab ein eigenartig hohles, fauchendes Geräusch, als
würde eine Erbsenschote geöffnet.
    Da war kein Widerstand! Nur eine hauchdünne Haut – und
dahinter begann die Leere, ein Hohlraum. Das, was die Klinge des
Schwertes traf, lebte schon lange nicht mehr und war nur eine
Hülle, von dämonischem Geist beseelt!
    Knisternd fiel der Körper in sich zusammen. Was als braunes
Häuflein welk und trocken auf dem Boden zurückblieb,
erinnerte an verdorrtes Laub, das jemand zwischen den Händen
zerrieb…
    Der Vampir zerschlug die Dachziegel und schleuderte sie nach
Hellmark, der von mehreren Brocken getroffen wurde.
    Da tauchten zwei neue Feinde auf…
    Macabros war in diesen Sekunden voll eingestellt auf die beiden
anderen Vampire, die unerwartet heranjagten und eine
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