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Macabros 075: Ustur - In den Ketten des Unheimlichen

Macabros 075: Ustur - In den Ketten des Unheimlichen

Titel: Macabros 075: Ustur - In den Ketten des Unheimlichen
Autoren: Dan Shocker
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Mann heran. Seit dem Sturz des Flugvampirs
auf Karcher waren keine fünf Sekunden vergangen.
    Der Polizist im Auto riß die Augen auf.
    Eben noch sah er den unbekannten blonden Mann mit dem
Abenteurergesicht am Ende des Weges stehen – im nächsten
Moment aber tauchte er bei dem Kollegen auf, der sich in Todesangst
befand.
    Dabei – das konnte Abelt schwören - hatte der Mann
keinen Fuß vor den anderen gesetzt!
    Macabros’ Rechte knallte unter das Kinn des Flugmenschen.
Dessen Kopf flog zurück.
    Mit wildem Knurren fletschte der Vampir sein Gebiß. Eine
zartbesaitete Natur wäre beim Anblick dieser Zähne in
Ohnmacht gefallen oder hätte vor Schreck laut aufgeschrien.
    Außer den beiden dolchartigen Vampirzähnen war das
ganze Gebiß blutig rot, als hätte das Geschöpf erst
kürzlich Blut getrunken.
    Haßerfüllt riß der Vampir eine Hand empor, um sie
dem Gegner ins Gesicht zu stoßen. Dumpf klatschte die Faust
gegen Macabros’ Stirn. Der wich keinen Zentimeter zurück.
Da gab es keinen Schmerz, kein Druckgefühl, da bestand keine
Gefahr.
    Mit diesem Ätherkörper konnte Hellmark
außergewöhnliche Abenteuer bestehen, ohne Gefahr zu
laufen, daß sein Originalleib einer Gefährdung ausgesetzt
wurde. Doch das Spiel klappte nicht immer. Hellmarks Zweitkörper
wurde durch ein unsichtbares, geistiges Band mit Energie aus dem
Originalleib versorgt. Diese Energie erschöpfte und verbrauchte
sich. Die Zeit, in der Macabros aktiv sein konnte, war immer nur
begrenzt.
    Hart und trocken krachte in unmittelbarer Nähe die Waffe des
zweiten Polizeibeamten.
    Der Mann schoß voller Angst auf den zweiten Vampir, der,
etwa einen Meter über dem Boden fliegend mit zwei, drei
blitzartigen Flügelschlägen nach vorn stieß und wie
ein Geschoß sich der Windschutzscheibe näherte.
    Abelt feuerte durch das Fenster. Rund um die entstehenden
Löcher bildeten sich Risse in der Scheibe, die spinnwebartig
aussahen.
    Dumpf klatschten die Kugeln in den Leib des Vampirmenschen und
konnten nichts ausrichten.
    Die Dinge entwickelten sich mit solcher Schnelligkeit, daß
Macabros das Schlimmste befürchtete.
    In diesem Augenblick, als er den nach vorn taumelnden Karcher
packte, versetzte er sich sofort mit ihm in das Innere des
Polizeifahrzeuges.
    »Starten Sie! Um Himmelswillen - fahren Sie so schnell wie
möglich von hier weg!« rief Macabros vom Hintersitz.
    Weder Karcher noch Abelt hatten eine Erklärung dafür,
wie der blonde Mann dorthin gekommen war.
    Es splitterte.
    Mit voller Wucht stieß der zweite Vampir seine geballten
Fäuste durch die Windschutzscheibe.
    Wie Hornissen umschwirrten die Glassplitter die Insassen. Im
nächsten Moment schrie Alfred Abelt in Todesangst auf. Die
Hände des Vampirs umklammerten seinen Hals. Der Unheimliche
riß den Polizisten nach vorn, so daß er mit seinem
Oberkörper halb auf die völlig zertrümmerte
Windschutzscheibe zu liegen kam.
    Dann folgte ein ohrenbetäubender Schlag.
    Der erste Vampir war wieder da. Er donnerte die Faust mit ganzer
Kraft auf die Mitte des Fahrzeugdachs, daß eine Delle entstand
und ein Zittern und Ächzen durch die Karosserie lief.
    Weitere Schläge krachten auf das Dach nieder. Massive
Fausthiebe trafen die Seitenscheiben und ließen sie zerplatzen
wie Seifenblasen.
    An eine Flucht herkömmlicher Art war nicht mehr zu denken.
Macabros sah ein, daß er die Stärke seiner Gegner
unterschätzt hatte.
    Es war sinnlos, die Unheimlichen zurückzuschlagen und
abzuweisen. Im nächsten Moment nämlich tauchten sie wieder
auf, ohne daß ihre Kraft erlahmte.
    Macabros warf sich nach vorn. Es gelang ihm, den jüngeren
Polizisten aus den Klauen des Flugmenschen zu befreien. Heinz Karcher
saß geschockt hinter dem Steuer, unfähig, den Gang
einzulegen, geschweige denn zu lenken.
    Ununterbrochen trommelten die Fäuste des anderen Vampirs auf
das Dach. Er stampfte mit den Füßen gegen Kofferraum und
drückte ihn ein.
    Es war die Hölle!
    Macabros warf sich nach vorn, packte die beiden Männer
gleichzeitig unter den Armen und verschwand im nächsten Moment
mit ihnen vom Ort des Grauens, wo unbekannte Kräfte wirkten.
    Beim Zustand der beiden Polizisten hatte es keinen Sinn, sie
einfach nur irgendwo zu verstecken.
    Björn Hellmark versetzte seinen Doppelkörper nach
Lüneburg, direkt vor den Eingang des Krankenhauses.
    Der Portier in seinem beleuchteten Glashaus bekam Augen wie
Untertassen, als der blonde Mann wie ein Geist aus dem Nichts
auftauchte, dabei links und rechts an seiner Seite
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