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Macabros 074: Krypta der Regenbogen-Menschen

Macabros 074: Krypta der Regenbogen-Menschen

Titel: Macabros 074: Krypta der Regenbogen-Menschen
Autoren: Dan Shocker
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Er war für sie die Garantie, wieder ins
Diesseits, aus dem sie gekommen waren, zurückzukehren.
    Der Dschungel war zu dicht, als daß Björn Hellmark mit
bloßen Händen durch Blattwerk, Pflanzen und
Sträuchern gekommen wäre.
    Björn materialisierte Macabros und ließ ihn
außerhalb des Pflanzendickichts auftauchen.
    Und mit Macabros’ Augen wurden ihm unglaubliche Szenen
übermittelt, die sich auf einer kleinen Lichtung abspielten.
Brenzliger Geruch umwehte Hellmarks Nase.
    Es wimmelte von fremdartigen Menschen mitten auf dieser Lichtung.
Ihre Körper erinnerten an die Farben des von Thomas Ferguson
erbeuteten Kristalls. Es waren Farben des Regenbogens.
    Aber nicht nur diese seltsam gefärbten Geschöpfe sah
Macabros, sondern auch die Beute, die die Wilden offensichtlich
gemacht hatten und die als Opfer für ein Ritual dienen
sollte.
    Knochen im weichen Sand der Lichtung, den man eher in
Strandnähe als im Dschungel erwartete, gebleichte
Menschenknochen.
    Die Eingeborenen dieser unbekannten, jenseitigen Dschungelwelt
waren zum Angriff übergegangen.
    Sie stürmten gegen einen Mann, der auf dem obersten Sockel
neben einem steinernen Thron stand, auf dem eine bildschöne,
blonde Frau saß. Sie war ebenfalls regungslos wie der Stein und
schien sich um dies alles überhaupt nicht zu kümmern.
    Und doch – das begriffen Macabros und Björn im ersten
Moment – war sie wahrscheinlich der auslösende Faktor
für die Ereignisse, die hier passierten.
    Der in Bedrängnis geratene Weiße konnte noch zwei, drei
weitere Schüsse abgeben und die Angreifenden zu Boden strecken.
Aber die schienen den Tod nicht zu fürchten – oder nicht zu
begreifen. Sie wichen weder zurück, noch ließen sie sich
aufhalten.
    Drei Angreifer gleichzeitig erreichten den bewaffneten
Weißen, und der mußte sich mit Händen und
Füßen zur Wehr setzen.
    Der Mann war verloren, wenn nicht…
    Macabros tauchte wie ein Geist genau zwischen den Angreifern und
dem Weißen auf.
    Hellmark griff mit seinem Zweitkörper ein. Seine Fäuste
wirbelten durch die Luft, trafen mit voller Wucht die Kinnspitze der
Angreifer. Die Eingeborenen wurden zurückgeschleudert, fielen zu
Boden und rissen Nachstürmende mit sich.
    Jack Slaton begriff nicht, woher dieser Mann kam, aber er
verstand, daß er nichts zu fürchten brauchte.
    Der Expeditionsleiter machte Macabros auf seine
Reisegefährten aufmerksam, die gegen ihren Willen auf diesen
Platz des Grauens gebracht worden waren.
    Slaton hatte in diesem Moment genügend Luft, weil Macabros
seine Angreifer ihm förmlich vom Leib gepflückt hatte.
    Aber wo zwei entfernt wurden, tauchten drei neue auf.
    Und an eine gezielte Flucht in die Wildnis war nicht zu denken.
Wie eine Mauer verhielt sich die Pflanzenwelt, und Jack Slaton
erkannte, in welch auswegslose Situation er sich manövriert
hatte.
    Doch einen Versuch war die Sache wert gewesen.
    Da blieb keine Zeit, lange Fragen zu stellen und zu
überlegen.
    Macabros tauchte bei jenen auf, die hilflos am Boden lagen, von
denen einige bewußtlos oder verletzt waren und zum Teil zu sich
kamen.
    Die meisten bekamen gar nicht mit, auf welche Weise sie aus der
ersten, akuten Gefahr gebracht wurden.
    Hellmark konzentrierte seine Kraft in seinem Zweitkörper,
weil er nur zu gut wußte, daß er mit dem wirklichen
Körper kaum etwas ausrichten konnte, ohne sein Leben aufs Spiel
zu setzen. So lange er jedoch mit Macabros aktiv und erfolgreich
handeln konnte, wollte er kein unnützes Risiko eingehen.
    Zuerst die Verwundeten und Ohnmächtigen…
    Es ging Schlag auf Schlag. Eben noch war Macabros auf dem
Kampfplatz zu sehen, dann nahm er schon einen der Gehandicapten auf
die Arme, im nächsten Moment materialisierte Björn Hellmark
seinen Doppelkörper und teleportierte den Geretteten mit einem
blitzschnellen Gedankenimpuls in unmittelbarer Nähe von Richard
Patrick und dem Regenbogenkristall.
    Nicht alles ging glatt. Es gelang ihm die Verwundeten und
Erschöpften dorthin zu bringen, wo er gemeinsam mit Richard
Patrick den zweiten Teil seines Planes zur Ausführung bringen
wollte.
    Wie eine Flut schwappte die Masse der Eingeborenen weiter auf den
tapfer kämpfenden Jack Slaton zu. Zweimal konnte Macabros ihn
aus höchster Gefahr retten, und er war bereit, den
Expeditionsleiter auf der Stelle zur anderen Lichtung zu bringen,
damit sie gemeinsam mit Hilfe des Regenbogenkristalls die Krypta der
Regenbogenmenschen verlassen konnten.
    Doch er entschied sich für diese Möglichkeit
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