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Macabros 067: Arson - Gefangen im Nichts

Macabros 067: Arson - Gefangen im Nichts

Titel: Macabros 067: Arson - Gefangen im Nichts
Autoren: Dan Shocker
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siegeiförmige Objekte befanden, die bedeutsam waren für das
Dasein der sieben Schwarzen Reiter, von denen Hellmark bereits zwei
getroffen hatte. Die sieben Schwarzen Todesboten gehörten zum
Heer Apokalyptas, die eine bisher noch unbekannte Gefahr für ihn
darstellte.
    Aber all diese Dinge waren nun für ihn in den Hintergrund
getreten.
    Als er mit seinem Freund Rani Mahay durch die verlassenen Hallen
der Monstertürme lief und schließlich diesen Stollen fand,
der in einen gewaltigen Felsen unter Wasser mündete, hatte er
die Hoffnung gehabt, heimlich in das ›Reichtum‹ des
Ursenkönigs einzudringen, um dort zu tun, was getan werden
mußte.
    Doch die Dinge entwickelten sich nach unüberschaubaren,
eigenen Gesetzen…
    Die ersten und letzten Worte des Schwarzummantelten verhallten in
Hellmarks Ohren.
    ›Die Stunde der Abrechnung ist gekommen, Hellmark! Darauf
hast du doch gewartet…‹
    Er glaubte, diese vor Hohn triefende, eiskalte Stimme wie ein Echo
immer wieder in sich nachhallen zu hören.
    Die Stunde der Abrechnung…? Er hatte die Begegnung mit
Molochos erhofft, aber als gleichberechtigter Gegner.
    Die schwarze Gestalt kam einen Schritt auf ihn zu. Hellmark
erblickte im Zwielicht ein scharfgeschnittenes, bösartig
wirkendes Gesicht, in dem große, kalte Augen wie Eiskristalle
glitzerten und der spitze Ansatz des schwarzen Haares weit in die
Stirn reichte und seinem Gegenüber ein satanähnliches
Aussehen verlieh.
    Unwillkürlich achtete Björn darauf, ob sich auf dem Kopf
links und rechts nicht vielleicht die Ansätze zweier Hörner
zeigten.
    Molochos hatte sich im Lauf der Jahrtausende, die für ihn wie
ein Tag waren, verändert. Er war dem Sinnbild des Bösen,
das durch Rha-Ta-N’my in die Welt gekommen war, ähnlich
geworden.
    Die rechte Hand des Schwarzen Priesters fuhr in die Höhe.
Hellmark wartete nicht erst darauf, bis Molochos’ Angriff sich
vollkommen entwickelte. Björn warf sich nach vorn. Wie ein Pfeil
von der Sehne schnellte, so stieß er sich ab und fiel seinem
Gegner in die Hand, die einen Gegenstand hielt, den er nicht recht
erkennen konnte.
    Der blonde Abenteurer riß mit einem einzigen Ruck die Rechte
seines Gegners empor und stieß gleichzeitig seine linke Hand,
zur Faust geballt, mit voller Wucht gegen das Kinn der schwarzen
Gestalt.
    Noch während er das Armgelenk umfaßte und die andere
Hand gegen die Kinnspitze jenes Mannes krachte, der sein Todfeind
war, merkte er, wie die Luft um ihn sich veränderte.
    Das Zwielicht wurde düsterer, die Gestalt, auf die er flog,
gab nach wie Gummi und schien den Boden unter den Füßen zu
verlieren.
    Durch die Wucht des eigenen Angriffs wurde Björn Hellmark wie
von einem Sog nach vorn gerissen und konnte seinen Fall nicht mehr
bremsen.
    Er stürzte auf die Gestalt, die plötzlich nicht mehr so
düster und unheimlich wirkte.
    »Hey, hey«, hörte er eine vertraute, heftig
protestierende Stimme. »Was ist denn in dich gefahren, verdammt
noch mal? Hast du den Verstand verloren?«
    Das war – Rani Mahays Organ!
    Im Fallen riß die Gestalt unter ihm plötzlich beide
Beine an und stemmte sie Hellmark in die Magengrube.
    Pfeifend entwich Björn unter der Wucht des Angriffs die Luft
aus den Lungen.
    Wieso vernahm er die Stimme des Freundes?
    Der Kopf seines Gegners flog zurück, als die Faust die
Kinnspitze traf.
    Aber Hellmark konnte seinen Angriff nicht so kraftvoll
durchführen, wie er ihn ursprünglich angesetzt hatte. Die
Gegenreaktion erfolgte mit solcher Gewalt, daß er selbst
über die Kraft, die ihm entgegengebracht wurde, überrascht
war.
    Der Tritt in die Magengrube ließ ihn über seinen Gegner
hinwegwirbeln. Björn krachte schwer auf den Boden, wo er
sekundenlang wie benommen liegen blieb.
    Aus verschleierten Augen nahm er eine Bewegung am Boden wahr. Der
andere hatte auch etwas abbekommen, und es fiel ihm offensichtlich
schwer, seiner Gegenreaktion noch eine weitere Abwehrreaktion folgen
zu lassen.
    Björn stöhnte leise. Er hatte das Gefühl, als ob
sein ganzer Leib wund sei.
    Mit jedem Atemzug schmerzte sein Zwerchfell, wie wenn er von
unsichtbaren Teufeln mit zahllosen, glühenden Nadeln gepiekt
würde.
    Doch er konnte hier nicht liegen bleiben. Molochos konnte jeden
Augenblick wieder aktiv werden…
    Björn hob den Kopf und versuchte sich langsam aufzurichten.
Es fiel ihm entsetzlich schwer, den Oberkörper in die Höhe
zu bringen. Hellmark starrte auf den Mann, der sich in dieser Sekunde
ebenfalls aufrichtete und dem es nicht
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