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Macabros 063: Die Feuerbestien aus Kh'or Shan

Macabros 063: Die Feuerbestien aus Kh'or Shan

Titel: Macabros 063: Die Feuerbestien aus Kh'or Shan
Autoren: Dan Shocker
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hintereinander,
als hätte es sie nie gegeben. Ihre Körper verschwanden im
Nichts.
    Björn seufzte. »So ist das Leben. Man begegnet sich und
man nimmt Abschied voneinander. Und auch für uns, Rani, geht die
Erholungspause auf Marlos zu Ende…«
    Aus den Augenwinkeln nahm er die Bewegung wahr. Carminia Brado
stand langsam vom Boden auf und lehnte sich an seine Schulter. Sie
wußte, daß noch lange nicht die Zeit gekommen war,
daß dieser Mann an ihrer Seite für immer auf der
paradiesischen Insel weilen konnte. Die Bedrohung durch seine Feinde
für ihn und für andere existierte nach wie vor. Nur
sporadisch konnte Björn immer wieder mal seinen Fuß auf
die Welt setzen, die die Weisen aus Xantilon hinterlassen hatten.
    Viele ungeklärte Fragen gab es zu lösen. Inmitten der
Ereignisse um Oceanus, dem Geist der Schwarzen Wasser, und dem
Zusammentreffen mit den Leichenpilzen, war Hellmark nochmal nach
Marlos gekommen. Carminias Rückkehr hatte ihn dazu
veranlaßt, einige Tage zu bleiben.
    Nun hieß es dort wieder anzuknüpfen, wo er Oceanus
verlassen hatte, der sich auf der Suche nach seinem vor Jahrtausenden
verschollenen Volk befand.
    Gemeinsam mit Rani Mahay wollte Björn in den Unterseepalast
zurückkehren und dort den »Elefantenfuß« in das
Reich der Leichenpilze passieren, wo die Begegnung mit Dwahl, dem
achten Priester des Molochos, zu einigen Veränderungen in der
bisherigen Erscheinung dieser anders dimensionierten Welt
geführt hatte.
    Oceanus war eine Million Jahre alt. Das Wissen, das er gespeichert
und zu dem er lange Zeit durch den Einfluß dämonischer
Mächte keinen Zugang mehr gehabt hatte, schien mit jeder Stunde,
die verging, wieder zurückzukehren und zuzunehmen. In
Gemeinschaft mit seinem Volk, das von ihm getrennt worden war,
würde das Erinnerungsbild schließlich wieder
lückenlos sein wie ein vollendetes Puzzle.
    Auf seiner Reise in das Meer, in das berüchtigte
Bermuda-Dreieck, das eindeutig ein Fenster in den Kosmos und in
andere Dimensionen darstellte, sollten ihn nicht nur Rani begleiten,
sondern auch Jim, der Guuf. Jim hatte von seinen
Stammesangehörigen geduldet werden sollen. Dies war von Hellmark
vereitelt worden. Jims Tod wäre für die Feinde aus dem
anders dimensionierten Reich ein einmaliger Erfolg gewesen, denn sie
mußten befürchten, daß die Dinge, die Jim im Lauf
seiner Entwicklung erkennen und erfahren würde, sich zum
Nachteil für die Herrschaft der Dämonen und Geister auf der
Welt auswirkten.
    Der Aufgabenbereich für Camilla Davies und Alan Kennan war
ebenfalls schon abgesprochen. Camilla würde am Morgen des
nächsten Tages in der Nähe von London tätig werden, um
dort Kontakt aufzunehmen zu einem medialen Forschungszentrum. Alan
würde sie begleiten. Es kam darauf an, die unsichtbaren Feinde
so schnell wie möglich zu erkennen und eine wirksame Waffe und
Widerstand gegen ihr Auftauchen einzusetzen.
    Carminia und Pepe waren ebenfalls bereit, gemeinsam
außergewöhnlichen Wahrnehmungen und Phänomenen
nachzugehen, die überall in der Welt gemeldet wurden. Sie
wollten die Menschen darauf ansprechen, um herauszufinden, ob sie
eventuell zu jenen gehörten, die sich daran erinnerten, das Blut
der alten Rasse in ihren Adern zu haben.
    Dann waren es Freunde. Und Freunde mußte man suchen.
    Eindeutig nämlich war zu spüren, daß Molochos
seine Anstrengungen verstärkte, die Erde und die Menschen zu
unterwerfen. Da war es für einen einzelnen fast unmöglich,
alles zu tun. Er brauchte Helfer. Dieser Helfer gab es überall
in der Welt – man mußte sie nur finden.
    »Du hast ja wieder mal ein gewaltiges Freudenfeuer
entzündet, blondgelockter Barbar«, ließ Rani sich
unvermittelt vernehmen. »Wenn man bedenkt, daß es sich
sogar am Horizont spiegelt…«
    Mahay hatte eine ganz eigene Art an sich, ernste Dinge mit
scherzhaftem Tonfall zu sagen.
    Björn folgte mit dem Blick der ausgestreckten Hand seines
Freundes.
    Der Horizont stand in Flammen!
    »Das kann doch wohl schlecht von unserem Lagerfeuer stammen,
nicht wahr?«
    »Da hast du mal wieder den Nagel auf den Kopf getroffen. So
was kommt ja hin und wieder bei dir vor«, entgegnete Björn
rauh.
    Sekundenlang starrten sie zum Horizont hin. Der Himmel leuchtete
in der Ferne glutrot, und der Feuerschein wurde nur langsam
schwächer.
    Carminia schluckte. »Was hat das zu bedeuten?« fragte
sie beunruhigt.
    Sie fühlte, wie Björns Körper sich anspannte. Der
Zug um seine markant geschnittenen Lippen wurde hart.
    »Kh’or
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