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Macabros 060: Dwahls Hirnpuppen greifen an

Macabros 060: Dwahls Hirnpuppen greifen an

Titel: Macabros 060: Dwahls Hirnpuppen greifen an
Autoren: Dan Shocker
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Kahlstellen um jene Flächen handelte,
die einst von den Pilzen als Vegetation eingenommen wurden.
    Die Landschaft war von zahlreichen Flüssen durchschnitten.
Die Luft war feucht und warm wie in einem Treibhaus.
    Eine tropische Pflanzenwelt, in der nie die Sonne schien. Nichts
anderes als Pflanzen schien diese andersdimensionierte Natur auch
hervorgebracht zu haben. Sie vernahmen weder das Zwitschern von
Vögeln noch das Summen irgendwelcher Insekten.
    Offenbar existierten auch keine Großtiere. Weder auf dem
Land, wo die dichten Dschungel die besten Voraussetzungen geboten
hätten – noch in der Luft, noch im Wasser.
    Aber das letztere war Spekulation. Genaueres hätte Oceanus
Mogk Duul darüber sagen können. Doch der ließ sich
nicht sehen.
    »Ob er eine Spur entdeckt hat?« fragte Björn
nachdenklich, als Frank Morell wieder neben ihm auftauchte.
    Sie wußten beider nachdem Oceanus wieder in den Besitz des
Amuletts gelangt war, kehrte systematisch ein Teil seiner Erinnerung
nach der anderen zurück. Mogk Duul glaubte Ansatzpunkte
dafür entdeckt zu haben, daß ein Teil seines Volkes,
über dessen Schicksal ihm nie etwas bekannt geworden ist,
ebenfalls in die Dimension der Pilze verschwunden war. Die Pilze und
die geheimnisvollen Ursen – jene Fischmenschen – stellten
ganz offensichtlich eine Schlüsselposition dar in der Verbindung
Oceanus – Mensch, Dreidimensionale, Andersdimensionierte Welt.
Rha-Ta-N’my, die Dämonengöttin, der ein Heer von
Helfern zur Verfügung stand, war die Fädenzieherin im
Hintergrund. Sie, Molochos und höchstens noch die sieben
Hauptdämonen, die auf Gedeih und Verderb mit ihr verbunden
waren, schienen überhaupt zu wissen, nach welcher Strategie
vorgegangen wurde.
    Uralt waren die Pläne, die dazu führen sollten, auch die
Erde und die Menschen ins Verderben zu ziehen.
    Die beiden Freunde kamen überein, daß Mirakel nochmals
den Flußlauf entlangfliegen sollte, der sich in der Ferne
hinter pilzförmigen Hügeln verlor. Vielleicht gab es hier
eine Spur von Oceanus.
    In der Zwischenzeit sollte Björn weiter in der Nähe des
Ufers bleiben für den Fall, daß der Herrscher aus der
Tiefe hier an diesem Ort auftauchte.
    Der Dykte streckte die Arme aus. Elegant und lautlos schwang er
sich in den zwielichtigen Himmel. Rasch tauchte er in der Ferne am
Horizont unter.
    Björn senkte den Blick und ließ ihn über das
endlose, kaum bewegte Meer schweifen, in der Hoffnung, vielleicht
eine Bewegung wahrzunehmen, die auf Oceanus schließen
ließ. Daß der Freund aus der Tiefe sich noch immer nicht
gezeigt hatte, erfüllte ihn mit Unbehagen.
    Oceanus hatte versprochen, in Ufernähe zu bleiben. Es
bereitete diesem an das Wasser gebundene Geschöpf keine
Mühe, große Tiefen aufzusuchen und rasch auch wieder an
der Oberfläche aufzutauchen.
    Es mußte einen Zwischenfall gegeben haben, den Mogk Duul
nicht erwartet hatte…
    Der Gedanke veranlaßte Hellmark, etwas zu unternehmen.
Björn wollte seinen Doppelkörper Macabros entstehen lassen.
Mit ihm wollte er in die Meerestiefe vorstoßen. Vielleicht
stieß er durch einen Zufall auf Oceanus oder entdeckte unter
der leicht sich kräuselnden Oberfläche einen Hinweis auf
Neuigkeiten, die Oceanus möglicherweise so beschäftigten,
daß er darüber vergessen hatte, nach den mit ihm
verabredeten Menschen Ausschau zu halten.
    Björn kam nicht zu dem, was er im Sinn führte.
    Er vernahm ein Geräusch. Das erste, das er auf dieser Welt
hörte, seit er sich hier aufhielt.
    Laub raschelte. Zweige knackten…
    Ein Tier? Gab es doch welche in den dichten
Dschungelwäldern?
    Er warf sich herum und sah gerade noch ein helles Gesicht hinter
einer Blätterwand verschwinden.
    Im nächsten Moment war dort im Dickicht der Teufel los. Es
raschelte, Zweige brachen und dumpfes Stöhnen war zu hören,
als ob jemand verzweifelt gegen einen anderen kämpfte, der ihm
dort aufgelauert hatte.
    Hellmark verlor keine Sekunde.
    Bis zum Dschungelrand waren es knapp zweihundert Meter. Die lief
er nicht. Er versetzte seinen Doppelkörper Macabros dorthin und
wurde Zeuge einer eigenartigen Szene…
     
    *
     
    Zwei, drei unheimliche Wesen mit qualligen Köpfen und
aufgedunsenen Körpern schwirrten durch die Luft. Die Gestalten
waren etwa dreißig Zentimeter lang und sahen aus wie zum Leben
erweckte Kometen, die menschliche Form angenommen hatten. Die kleinen
Wesen verfügten über klauenartige Hände. Die waren die
einzigen Glieder. Beine und Füße gab es nicht. Der
Körper der
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