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Macabros 060: Dwahls Hirnpuppen greifen an

Macabros 060: Dwahls Hirnpuppen greifen an

Titel: Macabros 060: Dwahls Hirnpuppen greifen an
Autoren: Dan Shocker
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beiden ungewöhnlichen, geisterhaften
Geschöpfe liefen in einem spitzen Kometenschweif aus.
    Wie wütende Raubvögel stürzten sie sich immer
wieder auf einen Mann herab, der sich verzweifelt gegen diese
unheimlichen und sonderbaren Wesen zur Wehr setzte.
    Er war bewaffnet mit einem armdicken Knüppel, den er
offensichtlich erschöpft schwang, um die Angreifer in die Flucht
zu schlagen.
    Macabros glaubte seinen Augen nicht trauen zu können.
    Der Mann, der da mit dem Rücken zu einem Baum stand und die
Angreifer abzuweisen versuchte, war niemand anders als… Rani
Mahay!
     
    *
     
    Macabros wurde sofort an die Szene erinnert, als er vor einigen
Stunden erst in der Bucht auftauchte, um sich über die neue Welt
und deren eventuelle Gefahren zu informieren. Da war er Rani zum
ersten Mal begegnet. Es war eine mehr als eigenartige Begegnung
gewesen. Mahay reagierte in diesem Moment völlig anders als
erwartet. Anstatt über die Begegnung mit dem Freund froh zu
sein, warf er sich herum und ergriff die Flucht.
    Wenn aber einer floh, dann hatte das einen Grund.
    War das etwa gar nicht Rani? War er eine Kopie der Pilze –
und fürchtete er als solcher die Waffe, die Hellmark alias
Macabros mit sich führte? Mit dem »Schwert des Toten
Gottes« konnte er den Pilzen den Garaus machen. Alles, was durch
dämonischen Lebensfunken überhaupt zur Existenz gekommen
war und in irgendeiner Weise dadurch den Odem Rha-Ta-N’mys in
sich trug, fiel dem Schwert zum Opfer. Was Fleisch und Blut war,
konnte von diesem Schwert nicht angerührt werden. Es war nicht
imstande, menschliches Leben in irgendeiner Form zu attackieren. Ein
Feind, der dem rechtmäßigen Träger jedoch ans Leder
wollte, wurde als solcher von der magischen Klinge erkannt. Sowohl er
als auch wilde Tiere, die den Träger anfielen, konnten verletzt
werden. Im Fall von Tieren auch getötet.
    Macabros zögerte keine Sekunde, dem offenbar erschöpften
Freund zu Hilfe zu kommen.
    Er zog das Schwert, das sich mit seinem Doppelkörper
automatisch ebenfalls verdoppelte, blitzschnell aus der am
Gürtel befindlichen Scheide. Sirrend und kraftvoll geführt,
sauste die Klinge durch die Luft, und stieß nach den
merkwürdig geformten Wesen, die auf Mahay herabstießen,
als versuchten sie, ihn zu durchlöchern, um schließlich in
ihn eindringen zu können.
    Die kaulquappenähnlichen Geschöpfe stiegen
raketenschnell in die Höhe. Die Luft schlug fauchend um die
kleinen Körper zusammen.
    Mahay taumelte, lag schweratmend mit dem Rücken gegen den
Baumstamm und hielt den Knüppel abwehrbereit vor sich.
    Die Augen des Inders waren auf den Mann gerichtet, der vor ihm
stand. Mahays Augen glänzten wie im Fieber.
    »Rani?« sagte Macabros leise, das Schwert senkend, als
er erkannte, daß die drei kaulquappenähnlichen Wesen im
Blätterdach der gewaltigen Bäume verschwunden waren.
    Mahay atmete schnell und flach, und man sah ihm an, daß er
ein Gehetzter war, ständig auf der Flucht. Er hatte ein paar
Kilo verloren.
    »Erkennst du mich nicht, Rani? Ich bin’s –
Björn…«
    Macabros trat einen Schritt weiter vor.
    »Bist du’s wirklich, Björn?« fragte der Inder.
Seine Stimme klang belegt. Seine Reaktion wirkte seltsam
befremdend.
    »Was läßt dich daran zweifeln, Rani?«
    Das Buschwerk in der Nähe des Strandes teilte sich in diesem
Augenblick hinter Macabros. Der wandte sich nicht mal um, er
wußte: was da kam, bedeutete keine Gefahr. Es handelte sich um
seinen Originalkörper. Für Rani Mahay deutlich erkennbar
wurde das Verschwinden Macabros’, den Hellmark durch
Gedankenkraft auslöschte.
    Björn lächelte. »Noch immer nicht davon
überzeugt?«
    Er hatte sich die Begegnung mit seinem besten Freund anders
vorgestellt. Da gab es keine Freude, keine Begeisterung.
    Rani Mahay steckte voller Mißtrauen, und er schien die ganze
Situation völlig falsch zu verstehen.
    War er krank? Hatte sich seine Psyche während des bisherigen
Aufenthalts hier in der Dimension der Pilze verändert? Oder
– war der Mann, den er da vor sich sah, gar nicht Rani?
    Wieder dieser Gedanke… Da machte er blitzschnell den Versuch,
der nur mit diesem Schwert möglich war. Hellmark machte einen
Schritt nach vorn. Mit der Spitze des Schwertes berührte er
Mahay. Das ging so schnell, daß der benommen und abgeschlagen
wirkende Inder es erst mitbekam, als es schon geschehen war.
    Es ereignete sich nichts! Mahay war keine Kopie eines
Leichenpilzes!
    Hellmark atmete erleichtert auf und man sah ihm
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