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Macabros 057: Dämonenpest

Macabros 057: Dämonenpest

Titel: Macabros 057: Dämonenpest
Autoren: Dan Shocker
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sich
wieder um so einen Wahnsinnigen, der sich umbringen wollte…
    Er trat, so fest er konnte, auf die Bremse, so daß er gegen
die Windschutzscheibe mit seinem Kopf geknallt wäre, hätte
ihn sein Sicherheitsgurt nicht zurückgehalten.
    Der Mann hatte gute Reifen, so daß er wenigstens bei der
Nässe nicht ins Schleudern geriet, doch sein Bremsweg wurde
ungleich länger, als es normal der Fall gewesen wäre.
    Die Entfernung zu dem Selbstmörder schmolz immer mehr, und
schon jetzt war vorherzusehen, daß der Rotgekleidete
überfahren würde, wenn er nicht noch rechtzeitig zur Seite
sprang. Doch der rührte sich nicht von der Stelle. Ohne Furcht
schien er dem herannahendem VW entgegenzusehen.
    Wieder fluchte der Autofahrer. Jetzt… in diesem Moment
mußte der Aufprall erfolgen…
    Doch zu seinem Erstaunen war nichts dergleichen zu bemerken. Der
Wagen rutschte noch ein paar Meter weiter und kam dann endgültig
zum Stehen. Ungläubig wischte sich der Mann über die Augen,
als habe er geträumt.
    Das gab es doch nicht! Wie konnte es ein Mensch in letzter Sekunde
schaffen, einem auf ihn zurasenden Auto zu entkommen, ohne daß
der betreffende Fahrer es gemerkt hätte?
    Als der Mann um sich blickte, um den vermutlich zur Seite
gehechteten, mysteriös Gekleideten im Straßengraben zu
suchen, wo er ja noch liegen mußte, wurde er ein zweites Mal
enttäuscht. Nichts! Nirgends eine Spur…
    Dem Autofahrer wurde es langsam unheimlich. Nervös steckte er
sich eine Zigarette an und fuhr bedächtig weiter. Später,
hinter einer unübersichtlichen Kurve, sah er sich mit dem Stau
konfrontiert, in den er ahnungslos hineingestoßen
wäre.
    Unvermutet fiel es ihm wieder ein, woher er den Rotgekleideten
schon gekannt hatte. Er hatte es vorher nur nicht vermocht, ihn
einzureihen. Aber jetzt hatte er den Namen gefunden, der in letzter
Zeit häufig in aller Munde war und über den die Presse
berichtete und verzweifelt versuchte, seine wahre Identität
herauszufinden.
    Es war niemand anderes als Mirakel, der fliegende Wundermensch,
gewesen…
     
    *
     
    »Sind Sie verletzt?« Peter Hofer, der noch betäubt
auf dem Steuerrad lag, zuckte zusammen, als er die Stimme hörte,
die unverhofft zu ihm sprach.
    Er blickte hoch und erschrak leicht. Vor ihm stand ein Mann in
rubinrotem Anzug, auf dem das Zeichen eines Kristalls thronte.
    Der Mann besaß markante Gesichtszüge und wirkte auf
Hofer sofort sympathisch.
    Peter Hofer schüttelte den Kopf.
    »Nein, mir ist nichts geschehen. Aber ich befürchte,
daß es der Offizier, den wir ins nächste Hospital
transportieren sollten, nicht mehr lange machen wird.«
    Mirakel verschwand wieder aus Hofers Blickfeld und ging nach
hinten, wo er die Tür öffnete. Auf den ersten Blick
vergewisserte er sich, daß den Sanitätern nicht viel
zugestoßen war, sonst hätte er sie mitgenommen auf seinem
Flug zum nächsten Militär-Hospital, wo er den Verletzten
abgeben wollte.
    Mirakel ging auf einen der Weißgekleideten zu, der sich
gerade stöhnend den Kopf hielt. »Wissen Sie, wie der Mann
heißt?« Damit deutete Mirakel auf den Verwundeten.
    Der Arzt sah ihn nachdenklich an. »Ja, wieso? Joe Fedderson,
falls es Sie interessiert. Der Mann, der vor drei Tagen spurlos
verschwand.«
    Mehr wollte Mirakel nicht wissen. Er sah seine Vermutung nun
bestätigt, ging auf Fedderson zu, lud ihn vorsichtig auf den
Rücken und schleppte ihn hinaus ins Freie.
    Hinter sich hörte er noch den Protest des Arztes und eines
Krankenpflegers. »He, wohin bringen Sie denn den Mann? Sie
können doch nicht einfach…«
    »Bleiben Sie ruhig! Er kommt umgehend ins nächste
Hospital«, entgegnete Mirakel, bevor die anderen noch
länger reden konnten.
    Dann schwang er sich in die Luft. In gewohnter Schnelle
überwand er die Entfernung bis zum nächsten
Krankenhaus.
    Die diensttuende Schwester sah ihn erstaunt an, als er mit dem
Verwundeten beladen dort ankam.
    Nachdem sich ihre Fassungslosigkeit gelegt hatte, versuchte sie
ihrer Stimme wieder einen energischen Ton zu verleihen, was jedoch
kläglich mißlang.
    »Was wollen Sie hier mit dem Mann?«
    »Es handelt sich um den verletzten Joe Fedderson, der
eingeliefert werden soll. Auf der Autobahn hatte der Transportwagen
allerdings einen Unfall. So habe ich mich dafür angeboten,
Fedderson hierherzubringen.« Mirakel erklärte der Schwester
dies in beruhigendem Tonfall, so daß ihr Mißtrauen
merklich zerstreut wurde.
    »Ich werde sofort den Arzt informieren.« Sie wandte sich
dem Telefon
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