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Macabros 057: Dämonenpest

Macabros 057: Dämonenpest

Titel: Macabros 057: Dämonenpest
Autoren: Dan Shocker
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aber zu erfahren, mußte er einen Schritt
vorwärts tun. Er mußte mehr in Erfahrung bringen. Aber
durch wen?
    Frank Morell setzte sich in einen seiner bequemen Sessel, nachdem
er die Tür wieder verschlossen hatte, und mixte sich einen
Cocktail, den er genüßlich trank.
    In seiner gemütlichen Wohnung, die er geschmackvoll
eingerichtet hatte, herrschte Dämmerlicht, das von draußen
hereinkam, da er kein Licht eingeschaltet hatte. Wenn es abends
dunkel wurde, tat Frank dies meistens nie, da ihm dies den Hauch von
Ruhe und Ungestörtheit vermittelte. Manchmal saß er sogar
bis spät in die Nacht so da und beschaute die Sterne, die in
ihrer kalten, prachtvollen Schönheit zu ihm herab leuchteten.
Von einem dieser unzähligen Himmelsgestirne kam auch er, kurz
vor dessen Untergang: Tala-Mar. Frank ertappte sich oft dabei, wie er
sich nach seiner Heimatwelt sehnte. Morell hatte sich vorgenommen,
eines Tages dorthin zurückzukommen, um sein Volk, die Dykten, zu
suchen, doch noch war es nicht soweit. Er war ein Mensch, und das
brachte ihm in seiner jetzigen Existenz auch einige
Verpflichtungen.
    Frank kehrte wieder zurück zur Realität. Joe Fedderson,
dem etwas Schreckliches widerfahren war, das sich möglicherweise
auch als eine Gefahr für die Menschen ausweiten konnte, stand im
Vordergrund.
    Zunächst dachte Frank Morell an Freunde, denen der Pilot
vielleicht einiges über sich anvertraut haben könnte, doch
dann verwarf er diese Idee wieder. Auch Freunde oder Bekannte
würden nicht alles über ihn wissen. Schließlich hatte
Captain Fedderson für die Luftwaffe gearbeitet und war mit so
manchem Geheimauftrag versehen worden, über den er nichts
verlauten lassen durfte.
    Es mußte jemand sein, den er gut kannte und der fast schon
zu Feddersons Familie gehörte.
    Plötzlich hatte er es! Mrs. Fedderson natürlich…
Die Frau des verunglückten Fliegers… Wenn sie ihm keine
Hinweise geben konnte, dann wohl niemand. Denn nur sie allein kannte
all seine Angewohnheiten und Eigenschaften so gut wie kein
anderer.
    Diesen Einfall fand Frank so bedeutend, daß er sich gleich
daran machte, im Telefonbuch nachzuschauen, um sie anzurufen.
    Er brauchte nicht lange zu suchen, da hatte er auch schon den
Namen gefunden und die dazugehörige Nummer.
     
    *
     
    »Hier Ana Fedderson«, meldete sich eine gepreßt
klingende Stimme. Es war die Stimme einer Frau, die in letzter Zeit
viel mitgemacht haben mußte.
    »Morell: Mrs. Fedderson, ich rufe Sie wegen Ihres Mannes
an.«
    »Sind Sie auch einer dieser neugierigen Reporter? Ich dachte,
daß ich wenigstens am Abend Ruhe vor ihnen hätte. Den
ganzen Tag über stand das Telefon nicht still.«
    »Mrs. Fedderson, daß ich noch zu solch später
Stunde anrufe, bitte ich zu entschuldigen. Aber es eilt, in Ihrem
eigenen und Ihres Mannes Interesse! Zudem glaube ich, daß wir
uns ein bißchen mißverstehen«, setzte ihr Frank
beruhigend auseinander. »Ich bin kein Journalist. Ich habe von
den merkwürdigen Vorfällen gelesen, sie auch teilweise
selbst miterlebt. Deshalb möchte ich Sie unbedingt sprechen.
Wenn ich die Situation nämlich richtig beurteile, dann ist das
Leben Ihres Mannes in höchster Gefahr!«
    Ana Fedderson schwieg, bevor sie antwortete. »Was wollen
Sie?« fragte die Frau dann ohne lange Umschweife.
    »Ich möchte mit Ihnen persönlich sprechen, Mrs.
Fedderson, mehr nicht. Sehen Sie, ich möchte Ihnen gern helfen,
da ich mich selbst stark für diesen Fall interessiere. Und wenn
Sie mir einiges berichten könnten, wovon ich nichts weiß,
wäre das nur gut für Sie. Es könnte mir nützen,
Licht in diese mysteriöse Angelegenheit zu bringen.«
    »Was wissen Sie denn bis jetzt darüber, was Joe
zugestoßen sein könnte?« erkundigte sie sich
neugierig. Offenbar schien sie Frank nicht mehr allzu skeptisch
gegenüber eingestellt zu sein. Das war immerhin schon etwas.
    »Hören Sie«, begann Frank. »Sicher wissen auch
Sie, daß es mehr Dinge gibt, die wir Menschen uns einfach nicht
erklären können.
    Ich bin mir vollkommen dessen bewußt, daß das, was ich
Ihnen jetzt sage, ziemlich unwahrscheinlich anmutet, aber ich bin der
festen Überzeugung, daß hinter den seltsamen Geschehnissen
um Ihren Mann keine feindliche irdische Macht steckt. Ich weiß
zwar, daß dies allgemeinhin angenommen wird, doch ich finde,
daß man es sich nicht so einfach machen sollte.
    Das ist auch der Grund dafür, weshalb ich mit Ihnen
persönlich sprechen will. Am Telefon klingt das alles
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