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Macabros 054: Femgericht der Kugelköpfe

Macabros 054: Femgericht der Kugelköpfe

Titel: Macabros 054: Femgericht der Kugelköpfe
Autoren: Dan Shocker
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gefahren wäre. Da ich die
Koordinaten der Insel kenne, hätte ich einen Versuch mit einem
Rettungsboot gestartet, um Marlos zu erreichen. Man hätte mein
Verschwinden früher oder später zwar bemerkt, aber gefunden
hätte man mich logischerweise nicht.«
    Jetzt im Nachhinein entwickelte Mahay seine Vorstellungen von den
Dingen, wie er sie in Angriff genommen hätte, wenn sie anders
verlaufen wären, als sie sich jetzt darstellten.
    Hellmark interessierte sich außerordentlich stark für
Anka Sörgensen und Tina Marino, die ihre Gemeinsamkeit erkannt
hatten und nun voll ausspielen konnten.
    Sie waren in der Lage eine ganz bestimmte Welt aufzusuchen.
    Was hatte sich dort nach Ranis Abwesenheit entwickelt? War es
Fürst Ramdh und der Fürstentochter Aleana gelungen, vor der
umfangreichen Feuer- und Lavakatastrophe auf dem Totenkopfmond, der
Inoshtar auf den Plan rief, tatsächlich dort anzukommen?
    »Wenn alles so ist, wie du mir sagst, dann hätten wir in
Tina und Anka zwei hervorragende Mitarbeiterinnen und Boten in einer
Welt, in die niemand sonst von uns ohne Umwege eindringen kann«,
murmelte Hellmark nachdenklich. »Fließt in ihren Adern
auch das Blut der alten Rasse, was zu vermuten ist, dann gehören
sie zu uns. Was drüben auf der Welt Maghon geschehen ist, hat
seine Spuren auch hier hinterlassen. Molochos hat eine empfindliche
Schlappe erlitten. Die wird er nicht so ohne weiteres hinnehmen. Ich
werde das Gefühl nicht los, Rani, daß wir nicht zur Ruhe
kommen. – Wo befinden sich Tina und Anka in diesem Augenblick?
Noch in Schottland?«
    »Warum sollten sie? Ich habe sie gebeten,
mitzukommen.«
    »Dann brauchst du dreimal die Summe, um…«
    »Die Mädchen sind auf bequemere Weise gereist als ich.
Sie haben so ’ne Art Hellmark-Talent an sich. Was du allein
schaffst, bringen sie praktisch gemeinsam zustande. Sie können
von einem Punkt der Welt zum anderen gehen, ohne auch nur einen
Fuß vor den anderen zu setzen. Sie sind nicht in der Lage, ihre
Gestalt doppelt erscheinen zu lassen, wie du das kannst, Björn.
Anka und Tina – sind sehr verletzbar…«
    Björn nickte. In Mahay ging offenbar das gleiche vor wie in
seinem Hirn. »Deswegen erkundige ich mich nach ihnen. Sie sind
in Gefahr. Sie haben etwas vollbracht, was auf diese Weise noch kein
Mensch vor ihnen fertiggebracht hat. Molochos wird alles daransetzen,
solche Helfer auszumerzen. Ich muß mit ihnen reden,
Rani.«
    »Das weiß ich. Deswegen habe ich sie gebeten, sich im
nächstmöglichen Hotel einzuquartieren. Anka Sörgensen
und Tina Marino halten sich in dieser Minute im ›Excelsior‹
auf.«
     
    *
     
    Björn Hellmark staunte.
    »Deine beiden Freundinnen scheinen entweder reiche Väter
zu haben – oder sind selbst sehr vermögend.«
    Mahay seufzte und verdrehte die Augen. »Keines von beiden,
Björn. Deswegen frage ich ja, ob du genügend Geld
mitgebracht hast. Nach Möglichkeit keine blankpolierten Steine
und Muscheln, die Pepe auf Marlos als Zahlungsmittel einführen
wollte. Am Schalter der Fluggesellschaft und im ›Excelsior‹
verlangt man harte Dollars.«
    »Aber die mußtet ihr doch irgendwo herhaben.«
    »Haben wir auch. Anka und Tina… weißt du… wer
in der Lage ist, die gewaltigen Mauern zwischen den Dimensionen zu
passieren, für den ist es ein Kinderspiel, auch durch Stein- und
sogar Metallwände zu kommen…«
    Björn pfiff leise durch die Zähne. »Deine beiden
hübschen Freundinnen haben doch nicht etwa…«
    Rani Mahay nickte. »Doch, sie haben! Kein Mensch hat bisher
bemerkt, daß im Tresor der American Express-Bank in New York
tausend Dollar fehlen. Was hätten wir anderes tun sollen?«
fügte Mahay schnell hinzu, als Hellmark ihn groß und
vorwurfsvoll ansah. »Es war nicht die feine englische Art, aber
uns blieb keine andere Wahl. Sie haben nicht gestohlen! Als
feststand, daß du kurz vorher hier in New York im
Verlagsgebäude aufgetaucht bist, da gab es für mich kein
Halten mehr. Ich mußte hierher. Und Anka und Tina auch, die
dich – wie du sie – kennenlernen wollen. Das Ganze ist
nichts weiter als ein kleines Leihgeschäft.
Selbstverständlich ohne Zinsen. Wenn du den Mädchen das
Geld aushändigst, werden sie ohne großes Aufsehen zu
erregen, die entwendeten Beträge umgehend wieder dort
deponieren, wohin sie gehören. Aber keinen Cent mehr, damit wir
uns verstehen, Björn! Von wegen Zinsen. Wenn auch nur ein
einziger Cent mehr im Tresor der Bank auftaucht, weil du meinst, die
Zinsen auch noch entrichten zu
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