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Macabros 054: Femgericht der Kugelköpfe

Macabros 054: Femgericht der Kugelköpfe

Titel: Macabros 054: Femgericht der Kugelköpfe
Autoren: Dan Shocker
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Unterbewußtseinsebenen dieser Menschen sich
auf den Gesichtern nun doch widerspiegeln.
     
    *
     
    Die Schwertspitze lag immer noch fest auf der Haut.
    Björn Hellmark drückte ruckartig nach vorn. Er konnte
trotz des Kräfteaufwands die Spitze nicht in die Haut schieben.
Er vermochte sie nicht mal zu ritzen.
    Das war der Beweis!
    Das magische Schwert aus Xantilon, das für seine Hand
geschmiedet worden war, konnte kein menschliches Leben vernichten. Es
war entstanden mit dem Willen seines Herstellers. In diesem unter der
glühenden Esse eines fernen Landes gewordenen Schwertes steckte
der Geist des alten Schmieds, der das Gute wollte, der Leben schonen
wollte.
    Das war ihm gelungen!
    Dieses Schwert mit der phantastischen Klinge, die Hellmark so
leicht wie eine Feder zu führen verstand, die jeder Bewegung
gehorchte, schlug Dämonen und Diener der Finsternis vernichtend.
Mit dieser Waffe konnte man antreten gegen Ungeheuer und wilde
Tiere.
    Auch gegen Feinde aus menschlichem Fleisch und Blut. Ein Mensch,
der dem Träger dieses Schwertes oder einem anderen feindlich
gesonnen war, der dessen Tod wollte, konnte mit dieser Waffe
empfindlich geschlagen werden. Diese Waffe verletzte und machte den
anderen kampfunfähig, aber sie tötete nicht.
    Rani Mahay aber war ein Freund. Kein böser Gedanke
erfüllte ihn Hellmark gegenüber. Die Klinge konnte seine
Haut nicht ritzen.
    Dies war der Beweis.
    »Rani!« Hellmark atmete tief durch.
    »Jetzt glaubst du’s endlich? Alle Zweifel
beseitigt?«
    »Ja, restlos.«
    Dann fielen sich diese beiden Männer in die Arme, zwei
Männer, die mit Recht voneinander sagen konnten, daß sie
wirklich Freunde waren.
    Es gab soviel zu berichten und zu erfahren.
    Sie erzählten sich gegenseitig, was in der Vergangenheit
alles passiert war. Mahay erfuhr durch Björn, welches Schicksal
diesen in die Welt des Blutsiegels schleuderte, Björn wiederum
erhielt Kenntnis von den Irrwegen und der Gefangenschaft Mahays im
Lande Ullnak durch Tamuur, den unheimlichen Zauberer.
    Björn erfuhr von den unheimlichen Vorgängen, die Mahay
zu guter Letzt auf den Totenkopfmond führten, wo es ihm mit
Hilfe des Weltraumbewohners Caloton gelungen war, Tamuur zu besiegen
und die Totenkopfwelt dem Untergang zu überantworten.
    Die Tatsache, daß vor Jahrhunderten auch Kiuna Macgullyghosh
mit Hilfe eines weiteren Spiegels gewaltige Reisen in Raum und Zeit
und in fremde Welten und Dimensionen unternahm, bewies Hellmark mal
wieder, wie eng die Vergangenheit mit den Dingen verknüpft war,
die sich jetzt ereigneten oder wieder ereigneten…
    Neu war die Erkenntnis, daß Kiuna Macgullyghosh mehrere
Spiegel benutzt hatte. Daß es deren mehrere gab, wußte er
schon lange. Durch die Mitteilungen seines Freundes Rani aber
entstanden Fragen, die er in dieser Form sich früher nicht
gestellt hatte.
    Er hörte von Tina und Anka, die in die Welt Maghon
eingedrungen waren, auf der unter anderen auch der Kontinent Ullnak
lag, wo Mahay die letzten Monate zubrachte.
    »Ich hoffe, du hast einen Scheck dabei«, grinste der
Inder breit.
    »Kaum zurück – und schon braucht er wieder
Geld.«
    »Weniger für mich als für Tina und Anka, die mir
Kleider besorgten und ein Ticket kauften, damit ich nach New York
fliegen konnte. Ich hoffte, dich hier zu treffen. Die
Sekretärin, die ich anrief, teilte mir mit, daß du hier
gewesen bist und sicher auch wieder auftauchen würdest. Es war
für mich die einzige Möglichkeit, mit dir in Kontakt zu
kommen.«
    Man sah Rani Mahay an, wie froh er darüber war, daß
alles so glatt über die Bühne ging.
    Ihre Wege hatten sich getrennt, nachdem sie kurz hintereinander
– ohne voneinander zu wissen – den Weg nach Tschinandoah
eingeschlagen hatten. Da begann Unheilvolles.
     
    *
     
    Keiner von ihnen wußte vom Schicksal des anderen. Mahay, der
den Freund begleiten wollte, um ihn auf seinem schwierigen Weg nach
Tschinandoah zu unterstützen, hatte sich verirrt. Die
Veränderungen in und um Ullnak waren dafür zum Teil
verantwortlich zu machen.
    Wäre Björn auf seinem Weg nach Tschinandoah auf der
Strecke geblieben oder er hätte keine Möglichkeit zur
Rückkehr mehr gefunden, wäre es für Mahay
äußerst schwierig geworden, die Rückkehr auf jene
Insel anzutreten, die zum Zentrum der sich vereinigenden
kämpferischen Kräfte gegen Molochos’
Vorstöße geworden war.
    »Ich hätte mir ein Ticket für einen
Überseedampfer besorgt oder wäre als Passagier auf einem
Schiff mitgereist, das Kurs Hawaii
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