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Macabros 048: Die Parasitengruft

Macabros 048: Die Parasitengruft

Titel: Macabros 048: Die Parasitengruft
Autoren: Dan Shocker
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Welt griffen ins Leere und
standen wie erstarrt.
    Björn Hellmark aber materialisierte gemeinsam mit Macabros
und dem Schwert des Toten Gottes in der dunklen Schlucht, wo die
Kräfte der Gruft wirkten und die Geister dieser Welt noch
fernzuhalten vermochten.
    Er hätte sofort in den Krater springen können, um den
Weg nachzuvollziehen, den Bho-Ktha ihm eröffnet hatte.
    Aber da waren Camilla Davies und Alan Kennan.
    Durch Shiane wußte er um deren Schicksal: Fronarbeit in den
Bergwerken, Schwarzes Gestein aus den Wänden schlagen, damit der
Felsenkegel, der die Schlucht abschirmte, seinem Ende entgegen
ging.
    Auf dieser Welt hatte er die Freunde wiedergefunden – sollte
er sie auch wieder verloren haben? Diesmal endgültig?
    Mit Macabros wollte er die Stollen durcheilen in der Hoffnung, sie
zu finden und ihnen ebenfalls den Rückweg zu zeigen, der sie
hoffentlich dorthin brachte, wohin sie gehörten.
    »Flieh! Um Himmels willen, Björn, flieh! Halte dich
keine Sekunde länger auf!« gellte da die helle Stimme durch
die dunkle Schlucht.
    Macabros und Hellmark warfen wie Zwillingsbrüder die
Köpfe gleichzeitig herum.
    Unmittelbar neben dem Eingang zur Schlucht zeigte sich,
hochaufgerichtet, eine hellhäutige, fast nackte Gestalt, der das
dünne Gewand fast ganz vom Körper gerissen worden war. Am
Eingang stand eine Frau von betörender Schönheit.
    Asymeda!
    Aber sie war nicht frei. Sie war mit Ketten an die Felswand
geschmiedet und hatte gerade so viel Spielraum, daß sie bis zu
dem wulstigen Rand gehen konnte, der auch diesen Zugang über
kurz oder lang völlig verschließen würde.
    »Lauf! Ehe er handeln kann! Ich wünsche dir viel
Glück!«
    Ihre Stimme klang hell, verzweifelt.
    Asymeda hatte sich für ihn geopfert. Noch nicht ganz. Sie
brauchte, sie durfte nicht zurückbleiben!
    Wo Asymeda war, hielt sich auch Molochos, der
Dämonenfürst, auf. Außerhalb der Schlucht, wie es
logischerweise der Fall sein mußte, denn hier drin gab es ja
Störfelder!
    Da handelte Björn.
    Er versetzte Macabros mit dem Schwert des Toten Gottes nach vorn
in den Ausgang der Schlucht, materialisierte seinen Doppelkörper
in unmittelbarer Nähe der Gefesselten, während sein
Originalkörper sich rasch dem Rand des dunklen, pulsierenden
Kraters näherte, dessen seltsam schwerelose Atmosphäre ihn
beinahe magnetisch anzog.
     
    *
     
    Waren sie seit Tagen schon unterwegs oder erst seit Stunden?
    Mechanisch setzten sie einen Fuß vor den anderen und folgten
ihrem Führer, der sie erst in die Tiefe der terrassenartig
abfallenden Stollen geführt hatte, dann wieder in die
Höhe.
    Sie kamen durch unzählige unterirdische Gänge und
Schluchten.
    Der Lanak-Mann, er hieß Hujhom, schien sehr genau zu wissen,
was er im Schild führte. Er legte auch keine Pause ein, und
Camilla und Alan hielten durch, so schwer es ihnen in dem unwegsamen
Gelände auch fiel.
    Aus verschiedenen Stollen stießen im Lauf der Zeit immer
mehr Rebellen zu ihnen und schlossen sich wortlos der Führung
Hujhoms an, der sie mit einem kurzen, geheimen Wort empfing.
    Der Aufstand schien von langer Hand vorbereitet zu sein. Das war
nicht der verzweifelte Fluchtversuch eines einzelnen. Was hier
geschah, war organisiert und schien bisher auch trotz der brutalen
Reaktion der Insektenarmee auch recht erfolgreich verlaufen zu
sein.
    Ungefähr dreißig Rebellen stießen zu Hujhom.
Camilla und Alan erfuhren, daß sich diese Männer
abgesprochen hatten, um etwas ganz Ausgefallenes vorzunehmen.
    »Unser Ziel sind die hohen Stollen, welche auch unsere
Bewacher niemals aufsuchen. Sie beschäftigen dort nur ganz junge
Arbeiter, die in den Höhlen geboren wurden und das Reich
außerhalb nicht mehr kennen. Das muß seinen Grund haben.
Und den wollen wir endlich herausfinden. Ob unsere Mission
erfolgreich sein wird oder ob sie in der Katastrophe endet, das
weiß niemand von uns. Aber ohne Risiko ist das Leben ohne
Würze…«
    Sie erreichten eine Terrasse, von der aus schließlich
mehrere kleine Löcher und Spalten in einen Felsen
führten.
    Es war gut, daß es hier im Innern der Felsenwelt nicht zu
hell war. Camilla und Alan wären erschrocken, hätten sie
einen Blick in die schwindelnde Tiefe hinter sich werfen können,
die sie bisher erklommen hatten.
    Offenbar befanden sie sich hier in stillgelegten Stollen, denn
ihnen begegneten weder Arbeiter noch Aufseher.
    Dann schien Hujhom jene Stelle erreicht zu haben, die er erreichen
wollte.
    Camilla und Alan kamen sich vor wie zwischen zwei
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