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Macabros 048: Die Parasitengruft

Macabros 048: Die Parasitengruft

Titel: Macabros 048: Die Parasitengruft
Autoren: Dan Shocker
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heller zu
werden. Jedenfalls kam es Macabros so vor.
    »Nur eines konnte ich besorgen – das wichtigste –,
vielleicht gelingt es mir, dir das andere auch noch in die Hände
zu spielen, als Dank für deine Hilfe, die du mir angedeihen
ließest.«
    Es klang sehr freundlich. In Bho-Kthas Gesicht aber gab es keinen
gleichwertigen Ausdruck, der den Klang der Stimme unterstrichen
hätte.
    Bho-Ktha wich in die Dunkelheit der Schlucht zurück. Er war
eingehüllt von pulsierender Luft.
    Vor seiner Brust tauchte in dieser Sekunde ein großer,
länglicher, blitzender Gegenstand auf.
    Ein Schwert, versehen mit einem kostbaren, geschliffenen Griff, in
dem sich das Licht von tausend Sonnen zu spiegeln schien.
    Macabros’ Augen weiteten sich.
    »Das Schwert…« murmelte er in ungläubigem
Erstaunen. »Das Schwert des Toten Gottes.«
    »Es ist zurückgeblieben auf der Welt der Grauen
Riesen«, sagte Bho-Ktha. »Ich konnte es mit
herüberbringen über die Zeiten und Räume hinweg, durch
das Siegel hindurch. Nimm es, es gehört in deine Hand. Wenn ich
imstande sein werde, all das herbeizuschaffen, was dein Eigentum ist
und was in unmittelbarer Nähe des Blutsiegels zurückblieb,
dann wird meine Freude grenzenlos sein.«
    Nicht Körperkraft, nein, geistige Kraft hatte das einmalige
Schwert durch die Welten getragen, die auch er passiert hatte.
Bho-Kthas parapsychische Fähigkeiten hatten das Schwert sicher
über alle Hindernisse transportiert.
    Macabros griff nach dem Schwert. Leicht wie eine Feder lag es in
seiner Hand.
    Bho-Ktha nickte andeutungsweise.
    »Versuche dein Glück! Ich kann nicht länger
bleiben. Ich muß dahin zurück, woher ich gekommen
bin.«
    Er machte nur drei Schritte, aber damit legte er fast zwanzig
Meter zurück.
    Er befand sich im Kernpunkt der Dunkelheit, der rätselhaften
Schlucht. Hier waren die Luft und offenbar auch der Boden
verändert. Bho-Ktha versank einfach vor den Augen Macabros, und
Hellmarks Doppelkörper, der schnell näher eilte, wurde
Zeuge, daß die Parasitengruft ein gigantischer Krater war, in
dessen Tiefe Bho-Ktha schwebte und verschwand, als hätte es ihn
nie gegeben.
    Am Grund des Kraters lag der Stein des heiligen Mannes, der
Molochos’ Blutsiegelwelt auf den Kopf stellte.
    Der Weg in die Freiheit, der Weg nach Hause?
    Er konnte die Wende der Dinge noch nicht fassen.
    Jetzt mußte er sich selbst hierher katapultieren, um seinen
Originalkörper in die Schlucht zu bringen.
     
    *
     
    Aber war es dazu nicht schon zu spät?
    Die Begegnung mit Bho-Ktha hatte noch nicht mal eine Minute
gedauert.
    Und Molochos, der Asymeda durch die Wolken davongeschleppt hatte,
war in dieser Zeit dennoch aufmerksam genug gewesen.
    Er rief seine Helfershelfer.
    In der fahlen Morgenluft des gespenstischen Waldes, der sich dem
Schloßpark anschloß, erwachten lauernde Schatten zum
Leben, die nur darauf gewartet zu haben schienen, ihm jetzt über
den Weg zu laufen.
    Riesige, auf Menschenbeinen gehende Insekten lösten sich von
Büschen und Sträuchern und kamen hinter den knorrigen
Stämmen hervor.
    Ein Wald aus unheilvoll anzusehenden Wesen entstand
zusätzlich in diesem Wald aus Sträuchern und
Bäumen.
    Hunderte von Gegnern umringten ihn.
    Sie hatten einen Auftrag: ihn gefangenzunehmen und zu Molochos zu
bringen.
    Der Zwischenfall mit Asymeda oder etwas anderes, das seine
Aufmerksamkeit möglicherweise länger in Anspruch genommen
hatte, als ihm selbst lieb war, hatte Molochos nur um diese knappe
Minute mit Bho-Ktha zu spät reagieren lassen.
    Hellmark war nicht mehr so hilflos wie vor diesem Zeitpunkt.
    Durch eine einfache geistige Manipulation wäre es ihm jetzt
ein leichtes gewesen, sich durch Macabros das Schwert
überbringen zu lassen, und damit hätte er es gleichzeitig
verdoppelt, wie er imstande war, seinen Leib zu verdoppeln und alles,
was er mit seinem Zweitleib dann in der Hand hielt.
    Er hätte es auch auf eine Auseinandersetzung zwischen den
verhexten Großinsekten und sich ankommen lassen können.
Gemeinsam mit Macabros hätte er eine Chance gehabt, dem Zugriff
möglicherweise doch zu entgehen.
    Aber er mußte seine Kräfte schonen. Er hatte jetzt ganz
andere Möglichkeiten.
    Er ließ Macabros neben sich erstehen, ehe die Unheimlichen
so nahe aufgerückt waren, daß sie ihn berühren
konnten.
    Macabros packte ihn, und im nächsten Augenblick schlug
zischend und fauchend die Luft zusammen, wo Björn Hellmark eben
noch gestanden hatte.
    Nun war der Platz leer.
    Die Insektengeschöpfe dieser
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