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Macabros 025: Uga, Bestie aus der Urzeit

Macabros 025: Uga, Bestie aus der Urzeit

Titel: Macabros 025: Uga, Bestie aus der Urzeit
Autoren: Dan Shocker
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er
neben dem Thron, der seinen Namen trug, ankam.
    Hier auf der anderen Seite des Spiegels bewahrte er auch jene
wichtigen Gegenstände und Trophäen auf, die für seine
Mission wichtig waren oder es werden konnten.
    Neben dem Thron lag das Buch der Gesetze, und ein samtenes Tuch
wies noch jetzt darauf hin, wo eine ganze Zeitlang das magische
Schwert des Toten Gottes gelegen hatte. Doch dieses Stadium in
Hellmarks Leben gehörte der Vergangenheit an. Seit kurzem trug
er dieses Schwert in seinem Flugzeug, auf Reisen und in seinem Wagen
stets mit sich. Al Nafuur, geheimnisvoller unsichtbarer
Zauberpriester aus dem Lande Xantilon und unübertrefflicher
Ratgeber aus dem Reich zwischen Diesseits und Jenseits, hatte ihm das
empfohlen, und Hellmark hielt sich daran.
    Des öfteren kam es nun zu Begegnungen, wo er auf das Schwert
zurückgreifen mußte, wo es ihm nichts nützte, wenn er
sich erst verdoppelte und wertvolle Zeit und Kraft verlor, um durch
seinen Ätherkörper die notwendigen Utensilien erst zu
holen.
    Auf einem niedrigen Tisch stand ein verkorktes Fläschchen.
Darin befand sich der Trank der Siaris, jenes geheimnisvolle Elixier,
das ihm ein Priester in einem parallel liegenden Universum zum Dank
für sein Eingreifen geschenkt hatte. An diesem Tag hatte er auch
erfahren, daß es bereits in ferner Vergangenheit mit Carminia
Brado zu einer Begegnung in einem anderen Körper gekommen war.
Bailea, die er damals über alles liebte, war in der rassigen,
heißblütigen Südamerikanerin zu einer erneuten
bewußten Existenz erwacht, nachdem sie davor sicher – wie
viele andere auch – niedrigere Daseinsebenen durchmachte, deren
sie sich heute ebensowenig erinnerte wie ihrer Existenz als
Bailea.
    Mit diesem Wundertrank hatte es seine besondere Bewandtnis, und er
würde ihn nur anwenden, wenn eine außergewöhnliche
Situation es erforderte. Wann und ob das überhaupt je der Fall
sein würde, wußte er noch nicht. Entscheidendes auf alle
Fälle bewirkte der Besitz der drei Augen des Schwarzen Manja.
Die faustgroßen, wie Rubine wirkende Steine, lagen in mit
dunkelblauem Samt ausgeschlagenen Behältern, die er hier auf
Marlos aufbewahrte. Mit jedem Stein, den er dieser Sammlung
hinzufügte, kam er dem großen Ziel einen Schritt
näher. Die Augen des überdimensionalen, unvorstellbaren
heiligen Vogels der alten Xantiloner waren für ihn zum Symbol
des Umbruchs geworden.
    Sieben Stück benötigte er – das waren genau soviel,
wie ein Manja Augen im Kopf hatte. Dann hielt er den Schlüssel
zu Molochos’ absolutem Sturz und seines finsteren Reiches in der
Hand.
    Doch der Weg dahin war hart.
    Molochos und seine Schergen versuchten mit allen Mitteln, eine
Konzentration der heiligen Manjaaugen in seiner Hand zu verhindern.
Jedes Mittel dazu war ihnen recht.
    Björn stieg die gewaltigen Stufen, die pyramidenförmig
angeordnet waren, nach unten. Er passierte die Schummerige Höhle
und erreichte deren Ausgang.
    »Pepe?« rief er laut und deutlich, als er draußen
ankam.
    Der Himmel schimmerte schon in einem hellen Rot. Die Sonne ging
unter. Der schmale Felsenstreifen, der fast übergangslos an den
weißen Sandstrand stieß, glühte unter dem Licht, als
wäre er von innen heraus bestrahlt.
    Palmen waren zu sehen, dahinter Hibiskussträucher mit
großen gelb und rot schillernden Blüten. Unmittelbar
dahinter standen wieder die einfachen Holz- und Strohhütten, die
zum größten Teil von Rani Mahay allein gefertigt worden
waren, der dabei großes Geschick bewiesen hatte. Diese
Unterkünfte waren für diejenigen reserviert, die den Wunsch
äußerten, auf Marlos leben zu wollen, um vor den
Dämonen, deren Angriffe auf bestimmte Einzelpersonen und Gruppen
sich in absehbarer Zeit verstärken würden, sicher zu
sein.
    Hellmark wanderte bis an den weißen Sandstrand vor.
    »Pepe?« rief er noch mal und hielt dabei die Hände
wie einen Trichter vor den Mund.
    Seine kräftige Stimme hallte durch die klare Abendluft und
wurde untermalt vom gleichmäßigen Rauschen des Meeres und
des Windes.
    Der kleine Mexikaner, den Björn an Kindes Statt angenommen,
hatte, war nirgends zu sehen und meldete sich auch nicht.
    »Alter Drückeberger«, knurrte Hellmark. »Wenn
es ums Aufgabenmachen geht, ist er meistens verschwunden.« Aus
Erfahrung wußte Björn, daß Pepe sich sehr oft auf
der Insel aufhielt, stundenlange Streifzüge machte und dieses
wunderbare kleine Stück Erde auf seine Art erkundete und
erforschte. Nicht selten leistete ihm dabei Rani
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