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Macabros 025: Uga, Bestie aus der Urzeit

Macabros 025: Uga, Bestie aus der Urzeit

Titel: Macabros 025: Uga, Bestie aus der Urzeit
Autoren: Dan Shocker
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unmittelbar vor dem Thron auftauchte – und von
Sanom!
    Aber für ihn gab es keinen Grund zu triumphieren.
    Er wollte einen Schritt nach vorn gehen, um die Verwandlung, den
zu Stein gewordenen schrecklichen Magier, besser sehen zu
können.
    Er konnte sich nicht mehr bewegen. Seine Füße klebten
förmlich auf dem Boden, und dann ergriff der gleiche
geheimnisvolle Prozeß von ihm Besitz.
    Die Kälte, die Schwere der Beine… Auch er wurde zu
Stein.
    »Neeein! Dakon! Nicht ich! Nicht ich!« Er schrie und
Arson und Macabros wurden auf ihn aufmerksam.
    Unter dem Zyklopenthron drang milchiger Nebel vor, und eine ferne,
zufriedene Stimme tönte aus dem Dunkel. »Du hast es selbst
so gewollt, Sanom. Ich wußte, daß du so reagieren
würdest. Als ich dir das Auge des Schwarzen Manja anvertraute,
wußte ich, daß du mir nicht treu sein würdest. Ich
habe den Zauber so ausgelegt, daß er auch dich erfassen
muß, daß unser Volk nicht weiter gefährdet wird und
als Futter für die Dämonen und bösen Geister herhalten
muß. Das Auge wird euch für alle Zeit bannen, denn es ist
selbst zu Stein geworden, und niemand wird es je an sich nehmen
können!«
    Es waren Dakons letzte Worte an die Sterblichen.
    Die letzten Silben hörte Sanom schon nicht mehr…
     
    *
     
    Arson trat schnell einen Schritt vor, als er die vertraute Gestalt
vor dem Thron sah.
    »Björn!« rief er.
    Da sah er, daß die Gestalt wie ein Nebelgebilde wankte.
    Das war nicht Björn, das war Macabros, und Hellmark war nicht
imstande, seinen Doppelkörper länger aufrechtzuerhalten.
Sein sterblicher Leib, von Strapazen geschüttelt, forderte
seinen Tribut.
    Macabros wandte Arson noch das Gesicht zu.
    Schwach und fern wie ein zerfließender Schemen wirkten das
Antlitz und der Leib noch.
    »Harre aus, Arson! Ich bin froh, dich gesund zu sehen. Ich
komme bald zurück. Die unmittelbare Gefahr ist
gebannt.«
    Macabros verschwand. Arson atmete auf.
    Die Nacht des Grauens schien in der Tat zu Ende zu sein.
     
    *
     
    Zwei Stunden später tauchte Macabros abermals in dem
Zauberschloß auf, das von nun an verwaist sein würde.
    Auf dem Weg der Telekinese holte er Arson dort ab.
    Hellmark lag am Rand des Urwalds, erschöpft aber wach.
    Dorthin holte er Arson und erfuhr, daß der Mann mit der
Silberhaut schon bald nach dem Überfall durch die Urmenschen das
Bewußtsein wiedererlangt und wie Pepe geistesgegenwärtig
einen geeigneten Moment zur Flucht benutzt hatte. Er war tief in die
Berge eingedrungen und hatte dabei das unheimliche Schloß und
die Schlucht entdeckt.
    Die Sonne stieg im Osten auf und vertrieb die gespenstischen
Schatten der Nacht.
    Arson war Hellmark behilflich, weiterzugehen. Zwischendurch
schickte Björn mehrere Male seinen Doppelkörper aus, auf
der Suche nach Rani Mahay, der jetzt noch fehlte.
    Eine Stunde noch waren sie unterwegs. Auf Anhieb fand Arson das
Zeitschiff wieder und stellte erfreut fest, daß nach Ugas Tod
alle Anlagen wieder normal funktionierten, daß der geistige
Bann, der das Schiff festgehalten hatte, gelöscht war.
    Erst als Hellmark im Schiff war, stieß er durch Zufall als
Macabros auf Rani Mahay, der bewußtlos und durch den
Blutverlust geschwächt in dem Wurzelwerk hing, das aus der
steilen Felswand wuchs. Diese Schlucht lag jenseits des finsteren
Schlosses, das Uga einst beziehen wollte.
    Auch Mahay wurde telekinetisch ins Schiff zurückgeholt.
    Hier kam er dann auch erst zu sich.
    Noch ehe eine weitere Stunde vereine, waren sämtliche
Vorbereitungen zur Abreise getroffen. Die Bildschirme zeigten die
Umwelt. Mit einem Gedankenbefehl aktivierte Arson die Elektronik und
empfing daraufhin ein anderes Bild, das besonders den
erschöpften Hellmark interessierte.
    Sie blickten in das Dorf der viele Entwicklungsstufen höher
stehenden Atlantiden und Xantiloner.
    Aufräumungsarbeiten wurden, dort erledigt. Die Kinder
spielten auf dem erlegten Tyranno-Saurier. Eine junge Frau kam ins
Bild, die auf einem geschnitzten Stuhl von ihrem Haus saß, ein
Kind auf den Knien, dem sie etwas erzählte.
    Björn lächelte. »Vielleicht erzählt sie die
Geschichte von dem Ungeheuer, von einem Riesen und einem Magier und
von einem Fremden, der ins Dorf kam und nie wieder gesehen wurde. In
ihren Erinnerungen leben wir weiter«, sagte er leise. »In
Sagen und Legenden werden diese Geschichten eines Tages wieder
auftauchen – und niemand wird sie ernst nehmen. Dabei waren sie
mal grausame und faszinierende Wirklichkeit.« – Er wandte
sich an Arson. »Es
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