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Macabros 025: Uga, Bestie aus der Urzeit

Macabros 025: Uga, Bestie aus der Urzeit

Titel: Macabros 025: Uga, Bestie aus der Urzeit
Autoren: Dan Shocker
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Luftloch?!
    Der eigene Schwung riß Macabros nach vorn.
    Ein dröhnendes Lachen, eine Klauenhand, die herabstieß,
nach ihm griff und ihn vom Boden emporzog wie ein Federgewicht.
    Macabros Kopf flog herum.
    Vier Meter über dem Erdboden hing er zwischen den
klauenartigen Zehen.
    Aber noch war seine Hand frei, die das Schwert führte. Hart
zog er die Schneide durch die Luft, daß sie pfiff.
    Da verlor er den Halt.
    Er stürzte aus vier Metern Höhe in die Tiefe.
    Uga spielte mit ihm Katz und Maus, aber Macabros war auf diese
Weise weder zu verletzen noch auszuschalten.
    Federnd kam er auf die Beine. Er wirkte klein und verloren gegen
den massigen, schuppigen Körper, der wie ein Haus vor ihm
emporragte.
    Aber Macabros war ihm trotz allem ebenbürtig.
    Er reagierte schnell und gewandt.
    Im Gegensatz zu seinem Originalkörper war Hellmark hier
beweglich, und die Grenzen, welche die Natur seinem stofflichen Leib
setzte, waren hier aufgelöst.
    Uga begriff die Gefahr in diesem Moment noch nicht in vollem
Umfang – und er sah das Ganze mehr als ein Spiel denn als Ernst.
Er glaubte von sich, groß und stark zu sein. Er
unterschätzte Macabros’ Möglichkeiten.
    Die Nähe des magischen Schwertes, das Macabros mit Bravour
führte, ließ ihn zwar bewußt werden, daß er
vorsichtig sein mußte, aber er war nicht vorsichtig genug.
    Macabros stand plötzlich mitten auf dem Rücken des
riesigen Zaubervogels und wollte den gleichen Streich
durchführen wie bei dem Tyranno-Saurier, der nur von magischen
Gedanken geleitet, aber nicht mit magischem Leben erfüllt war
wie die Flugechse.
    Uga riß einen Flügel empor und schwang ihn nach innen.
Macabros, bereit in den dicken Hals der Flugechse zu stechen, wurde
daran gehindert. Die Schwinge drückte ihn herum. Hellmarks
Doppelkörper reagierte richtig.
    Er warf sich der Bewegung entgegen. Da krachte das Schwert gegen
den armdicken Knochen und schnitt ihn durch, als bestehe er aus einer
weichen, schwammigen Masse. Tief drang die blitzende Schneide in den
fledermausartigen Flügel.
    Ein gurgelndes Kreischen! Der getroffene Flügel klappte an
der Seite herunter, als wären sämtliche Sehnen gleichzeitig
durchschnitten worden.
    Der Körper des Magiers zuckte.
    Mit einer wilden Bewegung riß er seinen furchterregenden
Vogelkopf herum.
    Blitzschnell ging alles.
    Anstelle der Flügel befanden sich plötzlich zwei
menschliche Arme an seinem Körper. Der Leib streckte sich.
    Uga nahm seine gewohnte Gestalt an.
    Der eine Arm baumelte leblos und blutend an seiner Seite, hing nur
noch an schwachen Sehnen fest.
    Sein Vogelschnabel, der noch aus seinem groben Antlitz ragte,
zuckte wütend auf Macabros zu, traf den Ätherkörper
gegen die Brust und riß das Hemd in seiner ganzen Breite
auf.
    Uga tobte wie ein Berserker.
    Er versuchte seinen unbequemen Gegner mit wütenden
Schnabelhieben zu vertreiben. Und nicht nur damit. In seiner Linken
lag plötzlich ein schweres Schwert, mit dem er Macabros
Angriffen begegnete.
    Seine Rechte war nicht mehr zu gebrauchen und auch mit seinen
magischen Kräften nicht mehr zu heilen.
    Eine Wunde, von dem rätselhaften magischen Schwert des Toten
Gottes herbeigeführt, ließ sich nicht auf die gewohnte
schwarzmagische Weise heilen. Hier waren die Kräfte
aufgehoben.
    »Ich werde dich vernichten«, knurrte Uga. »Ich
weiß, daß du nicht der bist, für den ich dich halte.
Dein wahres Ich liegt gefangen in meiner Tempelhöhle und kann
sich nicht rühren. Aber du bist imstande, deinen Gedanken
Gestalt zu geben. Das wird bald ein Ende haben.«
    Macabros parierte Ugas Angriff mit Leichtigkeit. Klirrend krachten
die Schwerter aufeinander.
    Sie standen sich so dicht gegenüber, daß Macabros den
scharfen Atem des Magiers spürte. Heiß und stickig schlug
ihm der Atem ins Gesicht, als würde eine Bestie ihn
anhauchen.
    Uga war eine Bestie, er gehorchte dem Teufel, stand Molochos zur
Verfügung und beschwor die Schatten finsterer, untoter Wesen und
Dämonen.
    Auch jetzt wieder…
    Seine Rechte zuckte leicht. Durch die noch funktionstüchtigen
Muskeln und Sehnen lief es wie elektrischer Strom.
    Die Hand wurde starr – und in ihr bildete sich aus einem
schummerigen, brodelnden Nebel ein langes, scharfes Messer.
    Damit stieß er zu.
    Die Klinge bohrte sich bis zum Schaft in Macabros’ Leib.
     
    *
     
    Björn Hellmark taumelte wie von einem Stoß in den
Rücken getroffen nach vorn.
    Der erste Schwächeanfall!
    Und das gerade jetzt, in diesem alles
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