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Macabros 012: Molochs Totenkarussell

Macabros 012: Molochs Totenkarussell

Titel: Macabros 012: Molochs Totenkarussell
Autoren: Dan Shocker
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wahrgenommen?«
    »Nach dem Zusammenbruch von Tarleps Reich gab es keine
Existenzgrundlage mehr für unser dortiges Verbleiben. Alle, die
nicht zuvor hier auf der Erde ihren leiblichen Tod gestorben waren,
konnten nicht zurückgehalten werden.«
    »Aber auch Janine Thompson war noch aus Fleisch und
Blut.«
    »Richtig. Aber sie war eine Dienerin des Teufels und
Molochos’. Und sie hatte versagt.«
    »Hm«, Hunter nickte. »Da gibt’s noch etwas,
das ich nicht verstehe. Wieso war ich während der Operation
dort?«
    »Das war Manko Tarleps persönlicher Rachefeldzug gegen
Sie und Ihre Familie. Er konnte Ihnen die Niederlage, die Sie ihm
zugefügt haben, nicht vergessen. Darum hat er seiner Dienerin
Janine befohlen, Sie während der Narkose in sein Reich zu
schaffen. Dort hätte er Sie am liebsten festgehalten und endlos
lange gequält.«
    »Aber gibt es dieses endlos wirklich, Mister Hellmark? Tarlep
hat doch ein Ende gefunden.«
    »Die Hölle Tarleps war vergänglich. Aber die
Seelen, die einmal den Weg zu Satan oder Molochos gefunden haben,
sind für alle Zeiten gebunden. Sie, existieren weiter in Qualen
und Schmerzen. Denn wer einmal den Weg zuden finsteren Mächten
gefunden hat, kann nicht mehr zurück.«
    »Das bedeutet, daß auch Janine Thompson noch
existiert?«
    »Ja, davon bin ich überzeugt. Keiner kommt ungeschoren
davon.«
     
    *
     
    Er hatte recht.
    Der Himmel glühte rot. In einer unwirklichen Landschaft
standen die Totenkarussells des Dämonenfürsten
Molochos.
    Aber sie unterschieden sich von denen in Tarleps Reich.
    Nur einen einzigen Windmühlenflügel wiesen sie auf,
daran war eine einzige Person gegürtet. Der Flügel drehte
sich nicht. Pausenlos strich der rötliche Nebel aus der
glutflüssigen Erde an Janine Thompsons Gesicht vorbei.
    Sie erlebte ständig die schrecklichen Stationen ihres Lebens.
All das, was sie anderen zugefügt hatte, wurde nun ihr zuteil,
die gleichen Schmerzen, Sorgen und Ängste. Es gab keine
Unterbrechung, denn das makabre Mühlenrad drehte sich nicht.
    ENDE
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