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Lyras Leidenschaft

Lyras Leidenschaft

Titel: Lyras Leidenschaft
Autoren: Lora Leigh
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die Hüften und sah sich im Raum um.
    Alles in ihm zog sich vor Schreck zusammen, während er sich bemühte, gleichmütig zu wirken. Er konnte spüren, wie ein Grollen in seiner Brust aufstieg und sein Kiefer sich vor Blutgier anspannte.
    Die beiden Männer standen rechts und links von Lyra, einer hielt ihr drohend eine Waffe an die Schläfe. Sie machte kein Geräusch, aber er konnte die Tränen auf ihren Wangen schimmern sehen, während ihre Lippen sich bewegten.
    Es tut mir so leid …
    »Nun, ich muss schon sagen, Tarek, ich hatte es kaum für möglich gehalten.« Anton Creighton schüttelte den Kopf, während er glucksend lachte. »Und dann bist du auch noch so unachtsam. Deine Trainer im Labor waren schlampiger, als ich gedacht hätte.«
    Kalte, stahlgraue Augen blickten aus einem blassen Gesicht. Eine schwarze Mütze verdeckte sein blondes Haar, aber Tarek erinnerte sich noch sehr gut an die Farbe. Sein breiter, äußerst muskulöser Körper wirkte entspannt, aber Tarek sah ihm die Aufregung an. Der Mann war nicht annähernd so selbstsicher, wie er vorgab. Und auch sein Partner hatte Angst.
    »Der Gestank deines Partners fängt an, durch die Tarnung zu sickern, die du benutzt hast, um ihn zu decken«, informierte er Creighton kalt. »Er fürchtet sich.«
    Creightons Augen wurden schmal, als er sah, dass Tarek sich weigerte, auf seine Provokation einzugehen. Sein Blick huschte zu dem anderen Mann.
    »Gute Leute sind schwer zu finden.« Er lächelte kalt. »Aber es hat gereicht, dass du uns nicht bemerkt hast, bis der richtige Zeitpunkt gekommen war.«
    Tarek nickte abwesend, da er nun zu Lyra blickte und seine Aufmerksamkeit auf sie gerichtet hatte.
    »Und was wollt ihr jetzt?«, fragte er, wobei er seine Stimme gelassen und nicht bedrohlich klingen ließ.
    Er kannte Creighton besser, als dieser es sich vorstellen konnte. Es war leicht, mit ihm zu spielen, und er war in begrenztem Maße manipulierbar. Außerdem bewegte er sich auf sehr dünnem Eis, indem er versuchte, sowohl den Breeds als auch dem Council zu entkommen.
    Creighton war im Grunde ein Feigling. Als die Labore von Regierungs- und anderen Einheiten zerstört wurden, um die dort gefangen gehaltenen Breeds zu befreien, hatte er sich aus dem Staub gemacht, um seiner Festnahme zu entgehen. Jetzt betrachteten ihn beide Seiten als Verbrecher.
    »Nur das Mädchen.« Creighton zuckte bedauernd die Achseln. »Sobald ich mit dir fertig bin, kann ich sie für einen kleinen Handel gebrauchen. Du hättest mir nicht hinterherschnüffeln sollen, Tarek. Aber weil du so hartnäckig bist, werde ich mich jetzt um dich kümmern und mithilfe deiner hübschen kleinen Gefährtin meine Rückkehr in die Reihen des Councils sichern.«
    »Der Council wurde aufgelöst, Creighton.« Tarek sah ihn mitleidig an. »Es gibt niemanden mehr, mit dem du handeln kannst.«
    Ein kehliges Lachen ertönte.
    »Glaubst du das wirklich, Tarek?«, fragte Creighton kopfschüttelnd. »Keine Sorge, Löwenjunge. Die Leute sind immer noch da. Gut versteckt und in Sicherheit, aber so präsent wie eh und je.«
    »Halt die Klappe, Creighton«, zischte sein Partner. »Töte ihn und damit basta!«
    Lyra schrak zusammen, ihr Blick wurde panisch, als sie die Aufforderung hörte.
    Verdammt. Sie war das Risiko, nicht diese beiden Idioten. Und Tarek konnte überhaupt nichts tun außer beten, dass Lyras Vernunft siegen würde.
    »Dein Partner wird langsam ungeduldig, Creighton«, spottete Tarek, während er sich an den Türrahmen lehnte, die Arme vor der Brust verschränkte und die beiden provozierend beobachtete. »Und er ist ein bisschen aufmüpfig, findest du nicht auch?«
    Creightons Ego war legendär.
    »Halt’s Maul, Tim«, blaffte er. »Ich habe ihn unter Kontrolle.«
    »Bist du sicher, dass er kein Kojote ist?« Tarek nickte zu dem guten Tim hinüber. Er hatte blasse, hellbraune Augen, die von Angst erfüllt waren, und dünnes, dunkelbraunes Haar. »Zittern kann er jedenfalls wie ein Kojote.«
    Creighton lachte höhnisch und reizte Tareks Nerven fast bis zum Zerreißen, indem er mit dem Lauf seiner Pistole in einer kalten Liebkosung über Lyras Schläfe strich.
    »Er ist schon in Ordnung«, versicherte Creighton, während er Tarek kalt ansah. »Leider ist keine Belohnung auf deinen Kopf ausgesetzt. Aber ich schätze, ich muss dich trotzdem umbringen. Wenn du mich in Ruhe gelassen hättest, Junge, dann hätte ich dich auch in Ruhe gelassen.« Er schüttelte den Kopf in gespieltem Bedauern. »Aber
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