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Lyon - A.M.O.R. 01

Lyon - A.M.O.R. 01

Titel: Lyon - A.M.O.R. 01
Autoren: S Madea
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heiligen Orte.“
    Adina legte sich die Hand auf ihr neues Herz. „Schade, ich hätte Zarr gern kennengelernt. Er war ein weiser Mann. Wie entsteht der Nebel?“
    „Jeder Amorph entscheidet bei seinem Tode intuitiv oder bewusst, was aus seiner Magie wird. Ein Sämling, ein Stein, ein Windhauch, ein Duft. Oder eben ein magischer Nebelschleier, der sich in seinesgleichen einfügt.“
    „Die amorphen Seelen der Verstorbenen beschützen die Lebenden.“ Sie sah ihn liebevoll an. „Das ist wundervoll romantisch.“
    Lyon nickte. „Und andere verbinden sich als Körnchen mit der Heil bri n genden Erde in unseren Katakomben oder als rubinfarbener Tropfen in der Roten Grotte. Auch sie sorgen für uns, indem sie zur Heilung beitragen.“
    „Die Entschlafenen sind immer um euch. Irgendwie ist das tröstlich.“
    Lyon hatte ihr vorab schon von der Kugel berichtet, in der der Seelengral versteckt lag. „Die Idee entstand durch das königliche Diadem der Familie Salassar. In dem tropfenförmigen Rubin befinden sich die Seelen meiner drei Vorgänger, mein Vater Zarr, Opa Roko und Urgroßvater Elix. Sie beschützen den Geist des Trägers, bewahren seine Stärke und leiten ihn. Sie … sie fehlen mir sehr.“
    Adina nahm seine Hände und sie schwiegen, hingen ihren Gedanken nach. Lyon dirigierte mental eine bereitgestellte Schale herbei und erfreute sich an Adinas strahlendem Gesicht, als sie sich genüsslich einen Weingummi in den Mund steckte.
    „Was hältst du davon, wenn wir Kev als Sohn aufnehmen?“, fragte sie.
    Lyon verschlug es die Sprache. Mit der Frage hatte er nicht gerechnet. Er hatte nach Kevins Familie forschen lassen und bekam bestätigt, was er bereits vermutet hatte. Der Knirps stand nach dem Verlust seiner Angehörigen ganz allein da. Sein Puls ging schneller. „Er ist ein Mensch.“
    „Zymon könnte ihn zum gegebenen Zeitpunkt beißen.“
    Lyon nickte bedächtig. Es war ein seltsames Gefühl, fasste eine andere Pe r son die eigenen Überlegungen in Worte. Er schmunzelte. Das amorphe K ö nigspaar zöge dann einen Magycen auf. Die Vorstellung, den Jungen bei sich zu behalten, gefiel seiner Frau anscheinend ebenso gut wie ihm. Er mochte diesen kleinen Kerl mit dem großen Mut, er hatte sich vom ersten Auge n blick an in sein Herz geschlichen – wie Adina. „Du hast mir auf der Wolke nicht g e antwortet.“
    Sie zwinkerte ihm zu. „Wir fangen sofort damit an, dann kann keiner sagen, wir hätten Zeit vergeudet oder würden nicht an unsere Zukunft denken. Hat aber nichts mit Kev zu tun.“
    Lyon überflutete Hitze, als seine hibbeligen Jungs hörten, dass sie gefragt waren. Er musste sich bremsen, Adina nicht vor Liebe und Lust auf den B o den zu werfen, um mit der Familienplanung zu beginnen.
    „Sind der alte Zymon und auch Kev einverstanden, wäre ich noch glückl i cher , als ich es jetzt schon bin.“ Er küsste sie auf den Mund. „Was eigentlich unmöglich ist.“
    „Wenn unser Leben einigermaßen in geordneten Bahnen läuft, möchte ich meinen Facharzt zur Neonatologin zu Ende bringen, es fehlt nur ein Jahr, und meine wenigen Freundschaften pflegen.“
    Lyon horchte auf, krauste die Stirn, ohne es zu beabsichtigen. „Wer?“
    „Ed und seine junge Familie sind mir ans Herz gewachsen und Yasti natü r lich. Und Emanuel.“
    Lyon packte sie am Handgelenk und zerrte es zwischen ihre Gesichter. Er sprühte vor ungehaltenem Zorn, wenngleich es ihm bereits jetzt leidtat. „Der, der dir das antat?“
    Adina befreite sich mit einem Ruck, sprang auf und hob beschwichtigend die Hände in die Luft. „So ein Blödsinn! Emanuel doch nicht.“ Sie senkte die Brauen. „Du warst dort, oder? Du hast sein Hotel gesehen … uns. Hab ich’s doch richtig gespürt.“ Sie verstummte.
    Alle Angst um sie ging in Rauch auf. Es war nicht dieser Dureza. Verflucht, er hätte dem Kerl den Garaus gemacht, hätte er die Chance gehabt. Adina sackte auf die Lehne der Couch, ließ Kopf und Schultern hängen. Er wollte sie nicht bedrängen. Sie war die Einzige für ihn. Der Wunsch, sie glücklich zu s e hen, ging einher mit dem, ihr jede Freiheit und Eigenständigkeit zu lassen.
    „Er war es nicht?“, vergewisserte er sich erneut.
    „Nein. Der Scheißkerl wanderte hinter Gitter. Und soweit ich weiß, starb er dort bei einer Messerstecherei.“
    Lyon atmete tief durch.
    „Und nebenbei, Emanuel rettete mich im letzten Moment vor diesem g e walttätigen Typen und brachte mich ins Krankenhaus.“
    „Daraufhin kamt ihr
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