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Lyon - A.M.O.R. 01

Lyon - A.M.O.R. 01

Titel: Lyon - A.M.O.R. 01
Autoren: S Madea
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auf. Lyon verkrampfte die Finger auf dem Rücken ineinander und hielt gespannt die Luft an.
    „Weil ich es für möglich halte, dass ich deine Schwester bin.“
    „Unmöglich!“, brach es aus Bash hervor. Er entzog ihr seine Hände. „Wie kommst du auf so was? Außerdem weiß ich nichts von einer weiteren Schwangerschaft meiner Mutter!“
    „Hier.“ Adina hielt ihm ihr Handgelenk hin.
    „Stopp! Nein, das kommt überhaupt nicht infrage!“, polterte Lyon los, doch Adinas mahnender Blick ließ ihn innehalten. Verdammt!
    „Ich biete dir mein Blut, probier. Finde heraus, ob ich falsch liege. Sag mir, ob ich von deinem Blute stamme, ob wir Geschwister sind.“
    Bash knurrte. Er sah Lyon in die Augen, doch wie seine bereits lang ausg e fahrenen Reißzähne verrieten, hatte er sich längst dazu entschieden. Lyon nic k te notgedrungen. Zu mehr fühlte er sich nicht imstande.
    Bash packte Adinas zierliches Handgelenk, beugte sich hinab und ließ es auch schon wieder los. Der winzige Einstich schloss sich. Lyon atmete tief durch, doch zu früh.
    Bashs tiefes Grollen hallte an den Wänden des Schlafgemaches wider. Er packte Adina bei den Schultern und nagelte sie in der Luft baumelnd an der Wand fest.
    „Nicht!“, hielt Adina ihn zurück, Bash anzugreifen. „Und?“
    „Woher zum Teufel wusstest du das? Niemand weiß das. Nicht mal ich. W a rum du? Woher? Sag es!“
    Bash schüttelte Adina.
    „Das reicht jetzt! Bash, lass sie sofort runter!“
    „Ich war es“, sagte Zymon leise.
    Bash ließ Adina sanft zu Boden gleiten, dann warf er sich auf Zymon, der sich nicht zur Wehr setzte, und schlug ih m ins Gesicht. „Rede!“
    „Ich erhielt Mitte Dezember 1982 die Aufträge, Elli und Trak Zword zu fangen und lebend ins FAL zu bringen.“
    „Verfluchte Scheiße! Warum hast du das nicht getan?“ Bashs geballte Faust zitterte vor Zymons blutverschmiertem Gesicht.
    „Sie trennten sich und brachten ihre neugeborenen Kinder in Sicherheit. Elli wählte den Selbstmord und Trak Zword verlor im Kampf.“
    Ein weiterer Hieb donnerte Zymons Schädel auf den Boden.
    „Adina ist deine und Macks Schwester“, brachte Zymon mühsam hervor.
    Bash holte aus, doch Lyon fing den Arm ab und hielt der Kraft des Jägers stand. Er riss sich los.
    „Ich werde dich umbringen, Zymon. Dann, wenn du nicht damit rechnest!“
    „Ich verbiete dir als dein Oberhaupt, Zymon etwas anzutun. Verdammt noch mal, wir haben das Töten gerade hinter uns …!“
    „Ich kündige!“ Bash verließ wie ein orangener Blitz den Raum. Zurück blieb nur Stille.
    „Das tut mir sehr leid, das wollte ich nicht“, sagte Adina.
    „Ist schon okay, Süße“, sagte Zymon und wechselte kurz einen Blick mit Lyon, weil ihm die Koseworte herausgerutscht waren. Lyon spürte, wie nahe sich Zymon mit Adina verbunden fühlte. Was für ein verflixtes Chaos.
    „Ich ziehe mich zurück. Entschuldigt die Störung.“
    Zymon nickte Adina zu und hinkte aus dem Zimmer. Die Tür schloss sich hinter ihm und zurück blieb erneut eine eigentümliche Ruhe.
    Lyon nahm Adina innig in die Arme. Gedankenversunken inhalierte er ihren unvergleichlichen Duft. Adina und ihr Zwilling waren Bashs und Macks Schwestern. Das erklärte die Reinheit ihres Blutes. Die Irrungen des Lebens waren wahrhaftig unergründlich. Und die Seelen seiner Ahnen befanden sich wieder in seinem Besitz, ebenso die Schatulle der sagenumwobenen Amor, die er vielleicht eines Tages mithilfe von Tropical würde erwecken können. Aber eins nach dem anderen. Zuerst würde er Tehlics Machenschaften aufdecken und seine Pläne zunichtemachen. Lyon atmete tief durch und ließ sich mit Adina auf dem Sessel nieder. Er strich über ihr Schulterblatt, massierte sanft ihren Nacken. Sie genoss mit gesenktem Kopf, brummte behaglich.
    „Was hat es mit dem Nebel um das Schloss herum auf sich?“
    „Mein Vater war ein weitsichtiger und zukunftsorientierter König. Wir Amorphen bestehen zu einem winzigen Teil aus Magie, aus der sich zum Be i spiel unsere Aura bildet. Zarr wollte einen Ort schaffen, der für alle Zeit vor Entdeckung sicher war, jedem Amorphen Schutz, Obhut, Unterkunft und Heilung bot. Anfangs schien es nur eine vage Idee, doch nach und nach bete i ligten sich immer mehr an seinem Vorhaben. Der nebulöse Schleier behütet Schloss Salassar, die nahe Umgebung mit den Wohnhäusern, die heilende Erde in den Kellergewölben und die Wasserquellen in der Roten Grotte, die sich tief unterhalb der Mauern verbirgt. Unsere drei
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