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Lyon - A.M.O.R. 01

Lyon - A.M.O.R. 01

Titel: Lyon - A.M.O.R. 01
Autoren: S Madea
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der zaghaften Wiederherstellung vo r mals schwindender Magie erfreuten Lyon.
    „Gut gemacht, mein König.“
    Lyon lächelte und sah den Ozelot an. „Ich danke dir, mein weiser Begleiter“, sagte er leise. Er sah sich um und registrierte, wie beschäftigt alle waren. „Schön, dass du wieder da bist.“
    Tropical rieb sich das Näschen.
    „Hast du noch etwas herausfinden können?“
    „Klar!“ Sie stellte sich auf und wetzte die Krallen am Eichenstamm. „Es gibt da etwas, worüber du sicher nicht unbedingt erfreut sein wirst. Wir sollten ein Stück gehen.“
    Die unbeschwerte Stimmung wich, Unbehagen breitete sich in Lyon aus. Er folgte Tropical rasch in den Garten des königlichen Schlosses.
    „Wir konnten ja noch nicht in Ruhe reden. Also, ich habe Aaron Neff ve r folgt, um rauszufinden, wer er wirklich war. Kommt es dir nicht auch ziemlich seltsam vor, dass der fähigste Wissenschaftler der Magycen sich in die Luft sprengt?“ Tropical plapperte einfach weiter, ohne auf seine Reaktion zu wa r ten. „Mir auch. Ich meine, so was machen doch sonst die Handlanger. Ich schnüffelte also überall bei ihm herum, fand aber keine Hinweise, die mich weiterbrachten. Die Gespräche, die er führte, waren zu kurz, und er löschte sie gleich. Also, ging ich zum Ausgangspunkt zurück – in das Arbeitszimmer.“
    Lyon runzelte die Stirn. Das Büro mit dem Aquarium, in dem er die Kugel mit dem Seelengral gefunden hatte. Worauf wollte die Geisterkatze hinaus?
    „Hätte ich bloß geahnt, dass Neff in dem Moment den Anschlag …“
    „Schon gut, Tropical, das konnte niemand wissen. Im Arbeitszimmer, was war da?“
    „Was meinst du, wer dort kurz nach der Explosion auftauchte?“
    Lyon blieb stehen. Sein Blut kochte vor Anspannung, sein Herz raste als ge l te es, einen Rekord zu brechen.
    „Zuerst dachte ich, jemand plündert unerlaubterweise die Akten und das technische Know-how, doch beim zweiten Blick erkannte ich den vermeintl i chen Dieb.“
    „Wer war es?“
    „Kommst du nicht drauf? Ich war bei der Explosion auf dem Schiff ja nicht zugegen, aber ich verwette meinen langen Schwanz, einer der Magycen ist nicht allzu schwer verletzt worden. Stimmt’s?“
    Lyons Gehirn ging in Windeseile die grausame Szenerie durch und blieb bei einem Bild hängen. Er sah Prinz Tehlic vor sich, wie er Bash sein Blut gab. „Verdammte Sch…!“
    „Jawohl, dachte ich auch. Der feine Prinz ist der Drahtzieher. Und – der Blondschopf ist voll mit Amorphenblut. Er kann das aber durch seine wirklich beeindruckende Magie vor allen verbergen. Er wusste von der lebenswichtigen Symbiose der Rassen.“
    Lyon atmete tief durch. Verflucht, es war nicht vorbei, Aaron Neff war nur Tehlics Laufbursche gewesen. Nun hatte Tehlic seinen Mitwisser beseitigt. Und … „Der Prinz hat sich aus dem Staub gemacht, richtig?“
    „Ja, ich denke schon. Aber nicht mit allem, was für uns wichtig ist.“ Tropical rieb sich wieder die Nase und wippte ein wenig mit dem kräftigen Körper.
    Obwohl unendliche Sorge Lyon schwermütig über die Konsequenzen dieser Neuigkeiten nachdenken ließ, musste er lächeln. Er kannte inzwischen ihre verlegene Art, wenn sie etwas Erfreuliches zu berichten hatte. „Erzähl schon, du listige Geisterkatze, was hast du ihm abgeknöpft?“
    Tropical schnurrte, zeichnete mit einer Pfote einen Kreis in die Luft und gab einer schimmernden Kugel einen Schups, sodass sie auf ihn zuschwebte. Lyon griff die handballgroße Magycenkugel auf. „Eine Bombe ist es hoffentlich nicht“, sagte er. „Ein magisch geschützter Tresor?“
    Tropical nickte und sah zu ihm hoch. „Der Prinz holte sie, gleich nachdem er seine Daten gesichert und sein Büro in Brand gesteckt hatte, aus den Tiefen des FALs. Ich hätte sie niemals gefunden, weil er sie mit seiner Magie umg e ben schützt. Aber er führte Selbstgespräche, der Trottel, und kaum war er von der Insel Anticosti runter, geriet er in einen kleinen, aber ziemlich heftigen Tropensturm – so was passiert da in der Jahreszeit manchmal – und verlor d a bei die Kugel.“
    Lyons Herz nahm einen noch schnelleren Takt auf. Er schluckte. „Ist da drinnen etwa die sagenumwobene Schatulle der Amor?“
    Tropical nickte, ihr Schwanz peitschte aufgeregt umher. „Ich bin mir zie m lich sicher.“
    Lyon strich mit den Fingern über den schimmernden Ball. Er ahnte, weshalb Tropical nicht so zufrieden war, wie sie bei der Errungenschaft hätte sein so l len. „Wir können sie nur mit Prinz
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