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Lynne Graham

Lynne Graham

Titel: Lynne Graham
Autoren: Geständnis auf der Jacht
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lassen?“
    „Nein, warum sollte ich?“
    Kathy lag bereits eine Erwiderung auf den Lippen, doch dann schluckte sie ihren Widerspruch herunter. Nachdem er bereits den Beweis hatte, dass sie sich in der Pause auf dem Sofa im Vorzimmer ein Nickerchen gegönnt hatte, war es sinnlos, jetzt mit Haarspaltereien zu beginnen. „Du bist nur einmal jung“, hatte Bridget gerade heute erst zu ihr gesagt. Aber ich habe nie erlebt, was es bedeutet, jung und ohne Sorgen zu sein, dachte Kathy. Seit sie wieder frei war, befolgte sie wortgetreu jede Regel, egal, wie unbedeutend sie auch sein mochte. Es war ihr zur festen Gewohnheit geworden und gab ihr ein Gefühl der Sicherheit. Das Schachspiel war ihre einzige Verfehlung, dieser Versuchung konnte sie einfach nicht widerstehen.
    Sie konnte sich nicht daran erinnern, wann sie das letzte Mal Alkohol getrunken hatte. Fast trotzig nannte sie den Namen eines Drinks, dessen Namen sie auf einem Werbeplakat gelesen hatte.
    „Du wirkst ziemlich angespannt.“ Sergio reichte ihr ein Glas. Ihr Blick aus den unglaublich grünen Augen ruhte auf ihm. Die Farbe der Augen bildete einen faszinierenden Kontrast zu der alabasterfarbenen Haut und dem kupferroten Haar. „Entspann dich, bella mia. Ich finde dich unglaublich attraktiv.“
    Das Gefühl von Verlegenheit, das Kathy üblicherweise in solchen Momenten empfand, fehlte diesmal vollkommen. Trotzdem schlug ihr das Herz bis zum Hals, und sie senkte die Lider. Erschaudernd stellte sie fest, dass seine Nähe sie erregte. Zitternd schloss sie die Finger um das Glas. Sie nippte an dem Drink und schluckte, um zu verbergen, wie schwach sie sich fühlte. Es war ihr peinlich, so aufgeregt zu sein. Als sie schließlich den Mut fand, aufzusehen, nahm sein Blick sie ganz und gar gefangen, sodass es ihr den Atem raubte.
    Ohne Hast neigte Sergio den Kopf. Der frische Duft ihrer Haut erregte ihn in einer Geschwindigkeit, die ihn überraschte. Von plötzlichem Verlangen getrieben, streifte er die sinnlichen rosigen Lippen, und diese erste Berührung machte nur noch Appetit auf mehr.
    Kathy konnte kaum glauben, was gerade geschah, doch sie rührte sich nicht von der Stelle, um es zu verhindern. Ihre Gefühle drohten sie zu überwältigen, und sie konnte gar nicht genug bekommen. Es war, als würde ein heißer Sturmwind sie davontragen. Er küsste sie, und sie erbebte bis ins Innerste. Sie zitterte heftig, als er sanft mit der Zunge ihre Lippen erforschte. Die Sehnsucht, die von ihr Besitz ergriff, war fast mehr, als sie ertragen konnte. Schließlich stöhnte sie protestierend.
    „Du bist so heiß, dass du fast verbrennst“, flüsterte Sergio. Seine tiefe Stimme hatte einen rauen Klang, und er sprach mit einem leichten italienischen Akzent. „Aber wir müssen die Partie zu Ende spielen.“
    Kathy war sich nicht sicher, ob ihre Beine sie lange genug tragen würden, bis sie das Sofa auf ihrer Seite des Schachbretts erreichte. Viel lieber würde sie sich einfach fest an ihn schmiegen, als sich von ihm zu lösen, und diese Feststellung schockierte sie zutiefst. Ihr Körper fühlte sich kribbelig, heiß und ganz unvertraut an. Doch die ganze Zeit über zählte sie in Gedanken ihre Fehler zusammen. Sie sollte nicht allein mit ihm in einem Zimmer sein. Sie hätte ihm nicht erlauben dürfen, sie zu küssen, und ihn ganz gewiss nicht ermutigen sollen, indem sie den Kuss erwiderte. All das wusste sie, doch der Hunger, den er geweckt und nicht gestillt hatte, war stärker.
    Zwei Züge später war die Schachpartie vorbei.
    Als Sergio gewann, zog er die dunklen Augenbrauen zusammen. Ärger blitzte in seinen dunklen Augen auf. „Entweder hat dir in den letzten drei Wochen jemand gesagt, welche Züge du machen musst, oder du hast mich absichtlich gewinnen lassen.“
    Kathy war bestürzt über seinen Scharfsinn, beschloss aber, nicht nachzugeben. „Du hast gewonnen … okay?“
    „Nein, es ist nicht okay. Warum habe ich gewonnen?“, hakte Sergio nach.
    Ihre Kehle war wie zugeschnürt. Schließlich erhob sie sich und brachte mühsam heraus: „Ich muss wieder an die Arbeit.“
    Sergio sprang auf. Einen Meter neunzig groß, schlank und muskulös, baute er sich vor ihr auf. „Du wirst nirgendwo hingehen, bevor du mir nicht geantwortet hast.“
    Besorgt sah Kathy ihn an und senkte rasch den Blick. Seine kalte Wut überraschte sie. „Mein Gott, es ist doch nur ein Spiel“, murmelte sie.
    „Antworte mir!“, befahl Sergio.
    Kathy seufzte schwer und machte eine wegwerfende
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