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Lynne Graham

Lynne Graham

Titel: Lynne Graham
Autoren: Verräterisches Verlangen
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nicht. Die Wahrheit ist schlicht und einfach … ich wollte dich. Und dieser Vertraghat dich an mich gebunden, sodass du keine Möglichkeit mehr hattest, wieder einfach zu gehen. Ich brauchte diese Sicherheit, bevor ich mich erneut mit dir einlassen konnte“, gestand er leise. „Doch jetzt ist mir klar, dass ich dich nicht halten kann, nur weil ich das Sorgerecht für deine Tochter habe.“
    „Wenn ich also jetzt nach London zurückkehren will“, flüsterte sie bebend, „und Callie mitnehme … dann lässt du uns gehen?“
    „Es würde mich umbringen, aber ich stehe zu meinem Wort“, erklärte er rau in dem Augenblick, als der Fahrer die Tür neben ihm aufzog.
    Von Sicherheitsleuten umringt, gingen sie schweigend durch den Flughafen. Ich wollte dich . Die drei kleinen Worte bedeuteten Ella enorm viel. Sie wiederholte sie immer und immer wieder in ihrem Kopf, wie ein Mantra der Hoffnung. Ihm boten sich doch so viele andere Möglichkeiten, aber er hatte sich für Ella entschieden und sie zu einer Beziehung mit ihm erpresst. Zum ersten Mal erkannte sie, dass Aristandros Xenakis mehr an ihr lag, als er gewillt war zuzugeben. So viel, dass er sie und Callie sogar gehen lassen würde, sollte sie sich dazu entscheiden.
    Während sie in der VIP-Lounge warteten, konnte Ella seine forschenden Blicke spüren. Er wollte wissen, was sie als Nächstes zu tun gedachte. Weil er die einzige Drohung zurückgenommen hatte, mit der er sie dazu hatte bringen können, alles zu tun, was er von ihr verlangte. Sie musste nicht mehr nur Callies wegen bei ihm bleiben. Sein Stolz konnte mit diesem Abkommen nicht leben. Erpressung, so hatte er wohl erkannt, hatte auch ihre Schattenseiten.
    Sie gingen auf den Hubschrauber zu und hielten gebührenden Abstand zueinander. Abrupt griff Ella nach seiner Hand, um die Distanz zu überbrücken. „Ich möchte bei dir bleiben“, sagte sie leise.
    Kaum dass sie die Worte ausgesprochen hatte, blieb Aristandros abrupt stehen und riss Ella in seine Arme, presste seine Lippen auf ihren Mund mit einer Macht, die ihr den Atem raubte. Nach dem Kuss musste er sie praktisch in den Helikopter heben, weil sie so verdattert über seine ungestüme Erleichterung war, dass sie sich kaum noch rühren konnte. Während des Fluges hielt er die ganze Zeit ihre Hand, die Rotoren waren zu laut, um ein Gespräch zu führen.
    Sobald sie in der Villa auf Lykos zurück waren, kickte Ella die Schuhe von den Füßen und eilte ins Kinderzimmer zu Callie. Sie blickte von der friedlich in ihrem Bettchen schlafenden Kleinen auf, als Aristandros neben sie trat.
    „Ich hab’s heute wirklich verbockt – die Oper“, wisperte sie. „Ich weiß, wie wichtig es war. Es tut mir leid, dass ich es nicht geschafft habe.“
    Aristandros lächelte zerknirscht. „Du hast mich versetzt. Aber ich gewöhne mich langsam daran, dass du mich vor meiner Familie blamierst.“
    Sie blinzelte. „Vor deiner Familie?“ „Ja, fast der gesamte Clan war in der Oper. Ich wollte dich allen vorstellen.“ „Wirklich?“ Sie folgte ihm aus dem Kinderzimmer hinaus. „Wieso?“
    „Weil ich darauf hoffe, dass du mich heiratest. Nur dieses Mal bin ich nicht mehr so dumm, die Bedingungen nicht vorher genau mit dir abzusprechen.“
    Ihre blauen Augen wurden groß. „Du machst mir noch einen Antrag?“
    „Eine taktvolle Frau hätte das ‚noch‘ weggelassen“, meinte er und führte sie auf die Terrasse, wo eine Flasche Champagner im Eiskübel und Kristallflöten bereitstanden. „Was ist nun? Feiern wir oder nicht?“
    Ella atmete tief durch. „Ich bin absolut vernarrt in dich, und wie beim letzten Mal möchte ich dich heiraten und für immer mit dir zusammen sein. Aber ich habe einen großen Teil meines Lebens investiert, um Ärztin zu werden.“
    „Und du kannst auch weiterhin Ärztin sein.“ Er runzelte die Stirn, als er ihre fassungslose Miene sah. „Es war damals sehr egoistisch von mir. Leider muss ich zugeben, dass ich in deiner Nähe immer egoistisch werde. Meine Mutter war so besessen von ihrer Schauspielerei, dass sie weder Zeit noch Energie für mich hatte. Von meinem Vater will ich gar nicht reden. Ich will keine solche Ehe führen. Ich hatte nur etwas gegen deinen Beruf, weil du ihn an erste Stelle gestellt hast.“
    Mondlicht fiel auf ihr nachdenkliches Gesicht. „Nein, ich glaube, ich habe die Medizin als Vorwand vorgeschoben, weil ich in Theo das Beispiel eines grässlichen Schürzenjägers vor mir sah und Angst hatte, verletzt zu
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