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Lynne Graham

Lynne Graham

Titel: Lynne Graham
Autoren: Verräterisches Verlangen
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musterte. „Woher wusstest du, wo ich bin?“
    Seine Anspannung war nahezu greifbar, als er in das Zimmer trat. „Ich habe Sender in dein Handy und deine Armbanduhr einsetzen lassen. Ich musste dich nur anpeilen, mehr nicht.“
    Ella stand der Mund offen. „Sender?“, wiederholte sie fassungslos.
    „Eine reine Vorsichtsmaßnahme, gehört zu den üblichen Sicherheitsvorkehrungen“, behauptete er sachlich. „Ich bin ein reicher Mann, es ist durchaus möglich, dass jemand dich wegen deiner Verbindung zu mir als Ziel für eine Entführung auswählt.“
    Sie konnte es noch immer nicht fassen. „Und du hast mir nichts davon gesagt?“
    „Ich wollte dich nicht beunruhigen. Aber ich werde mich auch nicht dafür entschuldigen.“ Sein Ton war harscher geworden. „Es ist meine Aufgabe, dich zu beschützen.“
    „Ein Peilsender“, murmelte sie bebend. „Als wäre ich ein Besitz, wie ein Auto …“
    „Du bist mir wesentlich wichtiger als ein Auto. Es wäre auch alles keine große Sache, wenn du nicht heute Abend verschwunden wärst. Lass dir von mir gesagt sein, dass du mich innerhalb der letzten Stunden durch die Hölle geschickt hast! Warum hast du mich nicht angerufen, um mir Bescheid zu geben? Stattdessen lässt du dich von einem Nothubschrauber herumkutschieren, als gäbe es mich gar nicht!“ Seine Miene wurde hart. „Ianthe war nicht im Haus, und ich konnte sie nicht erreichen. Die anderen konnten mir nicht mehr sagen, als dass du zusammen mit ihr weggegangen bist. Ich habe mir Sorgen um dich gemacht …“
    „Wieso? Was kann mir auf der Insel schon passieren?“ Sie konnte kaum glauben, dass es ihr gelang, ruhig zu bleiben.
    Aristandros funkelte sie böse an. „Du hättest verunglückt sein können. Ich wusste, dass irgendetwas absolut nicht stimmte, als du nicht in der Oper auftauchtest. Normalerweise kann man sich auf dich verlassen.“
    „Oh …“
    „Dann rief Yannis an, nachdem du die Klinik verlassen hattest, und erzählte mir überschwänglich, wie wunderbar du dich um seine Tochter gekümmert hast. Da begann ich zu begreifen, was passiert war. Aber von der Klinik bist du nie bei Drakon angekommen.“
    „Drakon? Wie so hätte ich zu Drakon gehen sollen?“, fragte Ella verdattert.
    „Weil du dein Kleid dorthin geschickt hast.“
    „Ianthe hat das alles organisiert.“ Ella zögerte. „Ich nahm an, sie würde es in deine Villa schicken.“
    „Ianthe wusste, dass im Moment Gäste in meinem Haus untergebracht sind, daher hat sie die Sachen zu Drakons Anwesen geschickt.“
    „Gäste, also“, wiederholte Ella tonlos.
    „Ich nehme an, einen der Gäste hast du im Haus angetroffen.“
    Die Atmosphäre wurde noch bedrückender. Ella straffte die Schultern und stand absolut still. „So nennst du also die junge Frau, die ich dort vorgefunden habe? Einen Gast?“
    „Um genau zu sein, Eda ist meine Cousine – die Tochter der jüngsten Schwester meines Vaters.“ Sein Mund wurde zu einem schmalen Strich. „Du natürlich hast mir sofort das Schlimmste unterstellt.“
    Ella wurde immer fahriger, als sie den Sinn seiner Worte zu begreifen begann. „Du behauptest, das Mädchen, dem ich im Haus begegnet bin, sei Eda? Und sie ist eine Ver wandte von dir? Wenn das stimmt, was hat sie dann im Hauptschlafzimmer zu suchen gehabt?“
    „Woher soll ich das wissen? Ihre Eltern haben sie in der Villa gelassen, weil sie partout nicht mit in die Oper wollte. Sie ist ein verwöhntes kleines Biest. Vielleicht war sie einfach nur neugierig und hat die Zeit genutzt, in der sie das Haus für sich allein hatte, um alles auszuprobieren und ein wenig herumzuschnüffeln. Du kannst sie morgen ja fragen.“
    „Ich sehe sie morgen?“, fragte Ella unsicher. „Ja. Ich gebe morgen auf der Insel eine Party für meine Verwandten.“
    Als Ella klar wurde, dass sie beim Anblick der jungen Frau in der Villa die völlig falschen Schlüsse gezogen hatte, wurde ihr schwindlig vor Erleichterung. „Du meine Güte! Und ich dachte …“
    Aristandros griff nach ihren Händen und zog Ella an sich. „Genau. Du dachtest, ich würde hinter deinem Rücken mit einer Sechzehnjährigen herummachen.“
    „Sie ist erst sechzehn?“, murmelte Ella hilflos. Sie hielt sich an Aristandros’ Händen fest. Sicher, sie hatte ja selbst gedacht, wie jung das Mädchen noch war …
    „Ich mag meine Frauen etwas reifer, khriso mou . Obwohl …“ Er schaute ihr in die Augen. „Da muss ich mich doch wundern, warum ich mit dir zusammen bin. Denn du
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