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Lykos (German Edition)

Lykos (German Edition)

Titel: Lykos (German Edition)
Autoren: Björn Harmening
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abzusperren und benachrichtigte dann über Funk die Zentrale, wobei er kurz berichtete, was geschehen war. Danach rief er seine Kollegin wieder zu sich, denn sie beide hatten in dieser Nacht noch eine unangenehme Aufgabe zu erledigen. Angela Damm wusste natürlich, worum es ging. Sie stiegen in ihr Fahrzeug ein während die Kollegen bereits damit begannen, den Ort der Ereignisse abzuriegeln und zu untersuchen. Das Ziel von Straub und Damm war der Rembrandring – sie mussten schließlich noch den Ehemann der Getöteten benachrichtigen.
„Was willst du ihm sagen?“, fragte die Kommissarin.
„Die Wahrheit“, antwortete Straub energisch. „Ich konfrontiere ihn mit der Wahrheit. Ich glaube nicht, dass er den Zustand seiner Frau nicht bemerkt hat. Er wusste das alles, er muss es gewusst haben!“
Kurze Zeit später kamen sie an ihrem Ziel an und hielten wieder an der Stelle, an der sie die Observierungen begonnen hatten. Direkt vor ihnen stand ein weiterer Wagen, ein Kombi, den sie bisher hier noch nicht gesehen hatten. Sie stiegen aus und gingen zur Haustür der Nummer 18. Als sie klingeln wollten bemerkten sie, dass die Tür nicht verschlossen war. Sofort klingelten die Alarmglocken bei den beiden Beamten und sie zückten erneut ihre Waffen. Straub schob die Tür vorsichtig auf und schlich sich langsam hinein, Angela Damm folgte ihm. Es war stockfinster im Haus, kein einziges Licht brannte. Sie tasteten sich langsam und vorsichtig voran, die Waffen immer im Anschlag. Straub suchte entlang der Flurwand nach einem Schalter und fand ihn schließlich auch. Als er ihn betätigte, blieb es jedoch dunkel. Sie arbeiteten sich also weiter, benutzten nun ihre Taschenlampen und durchsuchten zunächst die Räume auf der unteren Etage. Das Licht ließ sich scheinbar im gesamten Haus nicht einschalten, also hatten sie nur immer den schmalen Lichtkegel ihrer Lampen zur Verfügung. Beide sicherten sich gegenseitig, sie waren wirklich ein sehr gut eingespieltes Team.
Nachdem sie zum Schluss auch das Wohnzimmer durchsucht hatten, waren sie sicher, dass sich hier unten niemand aufhielt. Plötzlich hörten sie jedoch einen kurzen, angsterfüllten Schrei, der von oben kam. Sie nickten sich zu und schlichen sich schnell die Holztreppe in das Obergeschoss hinauf. Von der Galerie hier oben gelangte man in fünf verschiedene Räume, deren Türen alle verschlossen waren. Von wo war der Schrei gekommen? Nichts rührte sich mehr, kein Geräusch war zu vernehmen. Wieder blickten sie sich kurz an und verständigten sich dann darauf, zunächst die für sie nächste Tür auf der linken Seite zu nehmen. Straub stellte sich mit Lampe und auf die Tür gerichtete Waffe davor. Damm duckte sich seitlich davor, umfasste die Klinke und sah ihren Kollegen an. Dieser nickte und sie öffnete blitzschnell die Tür. Dahinter befand sich ein längliches, rechteckiges Badezimmer, das jedoch leer war. Die selbe Prozedur versuchten sie bei der nächsten Tür. Ein leerer Raum – an der Tapete erkennbar ein geplantes Kinderzimmer – befand sich dahinter. Auch hier war niemand drin. Sie arbeiteten sich auf der rechten Seite weiter und hatten auch an der dritten Tür keinen Erfolg.
An der vierten gingen sie auf die selbe Weise vor, doch diese ließ sich zu Damms Überraschung nicht öffnen. Sie zog die Klinke nochmals hinunter, aber die Tür ließ sich nicht öffnen. Plötzlich hörten sie jedoch Schritte dahinter und eine wimmernde Stimme rief: „Bitte ..., bitte lassen sie mich doch in Ruhe. Ich wusste doch nicht, dass sie ..., ich wollte doch nur ...“, schluchzte die Stimme, die Straub irgendwie bekannt vorkam.
„Hallo?“, flüsterte er und klopfte gegen die Tür.
„Wer ..., wer ist da?“
„Kriminalpolizei Salzgitter, Straub ist mein Name.“
„Oh, Gott sei Dank, Herr Oberkommissar. Haben sie ihn erwischt?“
„Frau Buchwald?“, fragte Straub überrascht.
„Ja“, antwortete die Reporterin, die sich aus irgend einem unerfindlichen Grund hinter der Tür befand. Die beiden Polizisten hatten jedoch keine Zeit, sich weiter damit auseinander zu setzen, denn sie wurden plötzlich aus der Dunkelheit heraus angegriffen. Ohne Vorwarnung sprang sie das selbe Wesen an, das sie vor etwa einer Stunde erlegt zu haben glaubten. Aber nein, es war nicht das selbe. Im Licht der hektisch herumschwingenden Taschenlampen erkannten die beiden Polizisten ein ähnliches Monster. Bruchstückhaft erschien die zu einem Tier gewordene Fratze vor ihren Augen. Straub
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