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Luzifers Festung

Luzifers Festung

Titel: Luzifers Festung
Autoren: Jason Dark
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inzwischen verzweifelt, den Japaner davon abzuhalten, die Magie des Quadrats zu aktivieren.
    Mit einem gewaltigen Sprung hechtete Suko ziemlich flach über den Boden und damit auf Naga zu. Er hätte ihn nicht erreicht, aber er besaß die Dämonenpeitsche, und deren drei starke Riemen waren inzwischen aus der Öffnung gerutscht. Die wickelten sich wie Bänder um das rechte Bein des Japaners.
    Suko zog.
    Plötzlich machte Naga einen grotesken Sprung. Wie ein Hampelmann warf er die Arme hoch und knallte dann aus vollem Lauf zu Boden, wobei er dicht vor dem magischen Quadrat liegen blieb.
    Suko atmete auf.
    Er hatte sich gut abgerollt, kam auf die Beine und hetzte auf den Japaner zu.
    Das sah auch Scraal. Er spielte seine starken, magischen Kräfte aus, und Suko nahm aus dem Augenwinkel wahr, wie er sein Maul öffnete und eine schwarze Wolke ausspie.
    Sie wogte auf den Chinesen zu.
    Da riskierte Suko alles. Er sprang zur Seite und schlug mit der Dämonenpeitsche in die Wolke hinein. Wie ein Automat arbeitete er.
    Links und rechts kamen die Schläge. Suko zerschlug die Wolke praktisch, und was er nicht für möglich gehalten hatte, trat ein. Die Magie der Peitsche war stärker als die der Wolke. Die drei Riemen fächerten auseinander, zerhieben die Wolke in mehrere Streifen, die sich selbständig machten und nach allen Seiten hin verwehten. Sie verwandelten sich dabei in nebelhafte Gestalten und grauenvolle Gesichter, in denen sich die Qual widerspiegelte, die sie empfanden.
    Jetzt wusste der Chinese auch, dass die Wolke aus den Seelen oder den Geistern finsterer Dämonen bestand.
    Scraal stieß einen irrsinnigen Laut aus, als er sah, dass die schwarze Wolke keinen Erfolg zeigte. Er selbst sprang mit einem weiten Satz in das magische Quadrat hinein und versuchte, die Zahlenfolge zu verändern, um den höllischen Gruß auf die Erde zu holen. Auch Suko riskierte jetzt sein Leben. Er folgte Scraal in das Quadrat. Es war ein verzweifelter Versuch, aber der Chinese musste einfach alles auf eine Karte setzen.
    ***
    Und auch Bill Conolly kämpfte.
    Diesmal wollte er es wissen. Beim ersten Versuch hatte er sich zu weit in die Defensive drängen lassen, jetzt war er es, der gegen seinen Widersacher anstürmte.
    Bill hatte in der kurzen Zeit gelernt, mit dieser Waffe umzugehen. Jetzt prasselten seine Schläge auf den anderen nieder, der geschickt abwehrte, zurückwich und plötzlich stolperte, weil er seinen verletzten und am Boden hockenden Kumpan übersehen hatte. Bills Gegner kam zu Fall.
    Mit einem gewaltigen Sprung setzte der Reporter über den am Boden liegenden braunhäutigen Burschen hinweg und drückte die Machete gegen die Kehle seines Gegners, der sich plötzlich nicht mehr rührte.
    Bills Augen blitzten. Er hatte es geschafft. Er fühlte plötzlich die Woge der Kraft in sich hoch strömen, so hatte er lange nicht mehr gefightet, das war wie in alten Zeiten. Wenn Sheila ihn jetzt sehen könnte. »Lass die Waffe fallen!« herrschte er den Unterlegenen an, der die Machete noch immer festhielt.
    Der Mann dachte nicht daran.
    Und dann tat er etwas, das Bill Conolly bis in den letzten Nervenstrang entsetzte. Der Mann tötete sich selbst, indem er seinen Kopf plötzlich anhob.
    Bill bekam die Machete nicht schnell genug zur Seite, so dass sich der Insulaner die Kehle durchschnitt.
    Der Reporter zuckte zurück.
    Warum hatte der Mann das getan? Vielleicht hatte er von Naga den Befehl bekommen. Eine andere Möglichkeit sah der Reporter nicht.
    »Billll…!« Plötzlich hörte er Sukos Schrei.
    Der Reporter kreiselte herum. Und was er da zu sehen bekam, ließ ihn vor Entsetzen fast erstarren…
    ***
    Das Kreuz!
    Mein Gott, warum tat das Kreuz denn nichts? Warum stemmte es sich nicht gegen die drohende Gefahr, die unaufhaltsam auf mich zukam und der ich nicht entrinnen konnte. Es hatte mich doch nie im Stich gelassen.
    Die vier Erzengel, die neben dem Thron des Allmächtigen standen, hatten es signiert und ihm damit eine Kraft gegeben, die der des allgewaltigen Lichts sehr nahe kam. So wie der Tag über die Nacht siegte, so sollte das Kreuz über die Mächte der Finsternis siegen.
    Es hing frei vor meiner Brust. Wie oft war es in den Momenten der höchsten Gefahr zu einem Lebensretter geworden, aber jetzt merkte ich nichts.
    Es blieb blass.
    Meine Angst stieg. Eine hündische, jämmerliche Todesangst. Ich hatte gesehen, was mit den Einheimischen geschehen war. Die Bilder kreisten noch vor meinem geistigen Auge, und jetzt dies. Ein
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