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Luzifers Festung

Luzifers Festung

Titel: Luzifers Festung
Autoren: Jason Dark
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verrichten.
    O Gott, ich war entsetzt, denn nichts und niemand konnte die Wolke aufhalten. Sie war gnadenlos Fieberhaft suchte ich nach einem Ausweg. Meine Blicke irrten hin und her. Es gab keinen Spalt im Felsen, kein Loch, in das ich mich hätte verkriechen können.
    Die Wolke wollte ihr Opfer. Uns sie würde es bekommen.
    Es gelang mir, den dritten Mann zu packen. Ich presste ihn gegen die Felswand. Der Mann zitterte vor Angst. Als ich in seine Augen schaute, sah ich die reine Todesangst darin flackern. Der sonst so starre Ausdruck war verflogen.
    Höchstwahrscheinlich hatte der ungeheure Stress, unter dem der Mann stand, dafür gesorgt, dass der hypnotische Bann des Japaners gebrochen wurde.
    Jetzt zitterte der Einheimische um sein Leben. Und er drehte durch.
    Bevor ich es verhindern konnte, warf er sich mit einem gewaltigen Satz der Wolke entgegen und verschwand darin. Ich sah noch, wie er um sich schlug und sein Körper rot aufglühte, dann gab es von diesem Menschen nichts mehr. Die schwarze Wolke saugte seinen Staub auf.
    Und sie drang weiter vor.
    Ein Schritt nur trennte mich vor dieser schwarzen, gefräßigen Hölle. Zwei Sekunden, dann würde sie über mir zusammenwallen und mich in ihren gierigen Schlund ziehen…
    ***
    »Topar!«
    Sukos Schrei zitterte durch den hallenartigen Saal und brach sich als Echo an den kahlen Wänden. Und nun trat das ein, auf das Bill und Suko so lange gewartet und gehofft hatten. Die Zeit wurde angehalten, für genau fünf Sekunden. Dafür sorgte das Erbe des großen Buddhas, aber es sorgte auch weiterhin dafür, dass die Menschen, die in dieser Zeitspanne zu Marionetten erstarrt waren, nicht getötet werden konnten.
    Suko konnte sie wohl kampfunfähig schlagen, aber nicht umbringen, denn Buddha war ein Mann des Ausgleichs und des Friedens gewesen.
    Fünf Sekunden. Eine Zeit, die lang werden konnte, aber auch wahnsinnig kurz, wenn man so in Eile war wie der Chinese. Als einziger war er nicht ›eingefroren‹. Er konnte sich bewegen.
    Suko handelte. Er riss seine Arme hoch, sah über sich die zugeschnürte Öffnung des Netzes und zog sie auf.
    Das Metallnetz klirrte, als es ineinander fiel. Suko sprang heraus, drehte sich sofort und entriss dem Mann die schlagbereite Machete.
    Aber nicht nur die Menschen waren erstarrt, auch Naga und der dreiköpfige Dämon Scraal. Naga hatte fast solche Augen bekommen wie der Dämon. So groß und kugelrund. Der Japaner stand in verrenkter Haltung. Er hatte dabei seinen Körper noch leicht vorgebeugt und schaute deshalb so starr auf Bill, dass ihm auch nichts entging.
    Seltsam verdreht wirkten die drei Schädel des Dämons. Sie standen irgendwie verkehrt ab, und Suko hätte jetzt die Chance gehabt, ihm die Köpfe abzuschlagen, aber dann wäre der Zauber des Stabes verflogen.
    Was hier so lang und breit geschildert wird, nahm in Wirklichkeit nur ein paar Augenblicke in Anspruch. Suko hatte keine Zeit mehr, auch noch den zweiten Mann zu entwaffnen, denn plötzlich waren die fünf Sekunden vorbei.
    Es gelang dem Chinesen gerade noch, dem zweiten Kerl einen Stoß zu geben, da lief die Zeit wieder an.
    Der Typ hinter Bill schlug zu. Eine leere Hand sauste nach unten und streifte den Reporter an der Schulter. Der begriff in Windeseile, dass der Mann hinter ihm nun waffenlos war. Bill Conolly handelte sofort. Er warf sich zurück, prallte gegen die Beine des Kerls und warf ihn um. Als der Mann den Boden berührte, stand der Reporter schon auf seinen Füßen.
    »Da! Nimm den!« schrie Suko und deutete auf den zweiten Typ, der noch seine Machete hielt.
    Bill zog die Beretta, als der Kerl auf ihn zustürmte und die Waffe schlagbereit über seinen Kopf schwang.
    Suko aber wandte sich Scraal zu, dem Dämon mit den drei Schädeln. Er wollte ihm mit der Machete die Köpfe von seinem unförmigen Körper schlagen, und schon raste der scharf geschliffenen Stahl auf den ersten Schädel zu.
    Suko hatte fest damit gerechnet, dass die Klinge den Kopf abtrennen würde, doch Scraal spielte seine Magie aus.
    Plötzlich fuhr ein dunkelgrüner Ring um den Kopf, der sich zudem rasend schnell um seine eigene Achse drehte und so einen Schutzschild bildete.
    Er hielt auch die Klinge auf, die Suko durch diesen plötzlichen Stopp aus der Hand gerissen wurde und sich überschlagend ihren Weg durch die Halle suchte.
    Plötzlich stand der Chinese waffenlos da.
    Scraal lachte. Auf einmal drehten sich drei grüne Ringe um die jeweiligen Schädel und bildeten den großen
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