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Luzifers Festung

Luzifers Festung

Titel: Luzifers Festung
Autoren: Jason Dark
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beiden Männer hinter ihnen sofort mit ihren Macheten zuschlagen. Und das verdammte Netz hielt sie fest, beengte sie, sonst hätten sie zu beiden Seiten wegspritzen können.
    »Du musst versuchen, an deinen Stab zu gelangen«, sagte der Reporter. Er sprach so leise, dass es kaum zu hören war.
    »Das ist leichter gesagt als getan!«
    »Trotzdem. Ich lenke Naga und diesen Scraal ab.«
    »Ja, versuch es.«
    »He!« rief Bill den beiden zu. »Ihr habt keine Chance. Seht es ein. Sinclair befindet sich bereits in der Schlucht. Mit euren komischen Monstern könnte ihr ihn nicht fertigmachen.«
    Naga fuhr herum. »Halt dein Maul!« kreischte er.
    »Warum?«
    Da spürte Bill plötzlich kaltes Metall in seinem Nacken. Einer der Kerle hatte die Machete auf seine Haut gelegt. Dem Reporter rann eine Gänsehaut über den Rücken, wenn er daran dachte, wie nahe er dem Tod war.
    Er saß plötzlich still.
    Naga kam auf die beiden zu. »Ja, ich weiß, dass euer Freund in der Nähe ist, aber er hat trotzdem keine Chance. Gemeinsam sind Scraal und ich stärker. Nicht umsonst nennt man ihn den Pestdämon. Er hat etwas in sich, das auch euren Freund zerstören wird. Scraal wird ihm die Pestwolke entgegenschicken.« Das war mit einer solchen Überzeugung ausgesprochen, dass Bill und Suko sogar daran glaubten.
    Naga drehte sich um. »Los!« schrie er Scraal zu. »Schick ihm die Wolke!«
    Scraal drehte seine drei Köpfe, die aus dem Körper wuchsen. Ein Augenpaar schaute die Gefangenen an, ein zweites Naga, und das dritte war in die Schlucht gerichtet.
    In dem letzten Schädel öffnete sich auch das Maul. Es gab einen zischenden Laut, als die schwarze Wolke aus der Öffnung strömte, durch das offene Fenster in die Schlucht trieb und sich dort so verteilte, dass sie die volle Breite einnahm.
    Naga riss die Arme hoch und rieb sich dabei die Hände. »Die Pestwolke wird ihn vernichten!« schrie er. »Sie hat noch jeden vernichtet. Auch Sinclair wird dagegen nicht ankommen!«
    Er war sich seiner Sache so sicher, dass es Suko und Bill direkt angst und bange wurde. Obwohl sich die beiden in einer wirklich kritischen Situation befanden, beschäftigte sie in diesen Augenblicken der gleiche Gedanke.
    Scraal wandte sich wieder ihnen zu. Seine drei Köpfe hatte er so gedreht, dass sechs Augenpaare den Reporter und den Chinesen anstarrten. Scraal besaß grüne Pupillen, die übernatürlich groß wirkten und das Doppelte von denen der menschlichen Pupillen einnahmen.
    Gefühle las man in ihnen nicht. Nur Grausamkeit und Kälte.
    Bill fröstelte. Er spürte noch immer den Druck der Machetenklinge im Nacken und wagte es nicht, sich zu bewegen.
    Dafür Suko.
    Der Chinese hatte eingesehen, dass er etwas tun musste, sonst waren sie verloren. Das Netz umschloss sie so eng, dass sie sich nicht rühren konnten und keine Abwehrchance besaßen, wenn Scraal und Naga sie angriffen.
    Er brauchte nur noch ein wenig Zeit. Sekunden, mehr nicht…
    Suko hatte seine rechte Hand zur Hälfte schon unter seine dünne Jacke geschoben. Den Stab hatte er in die Innentasche gesteckt, und er schaute etwa einen Zentimeter aus der Tasche hervor. Suko konnte ihn mit zwei Fingern herausziehen.
    Er war noch mehr zusammengesunken, hatte seine Beine dabei stark angewinkelt, so dass sich die Knie etwa in Höhe der Brust befanden und einen Teil abdeckten.
    Naga und Scraal konnten ihn zwar sehen, aber es war für sie so gut wie unmöglich zu erkennen, was der Chinese vorhatte.
    Naga übernahm das Wort. »Ihr könnt euch aussuchen, wie ihr sterben wollt«, sagte er kalt. »Entweder bringt Scraal euch um oder meine Freunde, die schon darauf warten.« Er lachte. »Ihr könnt dann so sterben, wie es hier in der Südsee üblich ist, man schlägt euch kurzerhand die Köpfe ab.«
    Bei diesen Worten zog sich die Haut auf Bills Rücken zusammen. Der Reporter schluckte. Das war verdammt kein angenehmer Tod, den man ihnen androhte. Aber welcher Tod ist schon angenehm?
    Bill Conolly wusste, dass er reden musste, denn nur so konnte er die beiden hinhalten und vielleicht auch ablenken. »Wenn ich ehrlich sein soll, kann ich auf beides verzichten«, erwiderte er.
    Naga lachte. »Das glaube ich. Aber ich will nicht verzichten. Ich will euch tot sehen. Und wenn meine Diener euch die Köpfe abschlagen, ist das ein gnädiger Tod. Unter der Pestwolke hättet ihr unsäglich zu leiden gehabt. Sie besitzt eine starke Magie, gegen die es kein Mittel gibt. John Sinclair wird dies zu spüren bekommen. Sie ist so
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