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Luzifers Festung

Luzifers Festung

Titel: Luzifers Festung
Autoren: Jason Dark
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sich wohl fühlen können. Diese Festung wird für sie kein Gefängnis sein, sondern der Neubeginn eines reichen dämonischen Lebens.«
    Scraal hörte die Worte und war zufrieden. Doch auch er hatte eine Aufgabe zu erfüllen. »Wo ist John Sinclair?« fragte er. Er konnte in der Sprache reden, die auch Bill und Suko verstanden.
    »Nicht hier!« rief Naga.
    »Und die beiden da?«
    »Sind seine Freunde.«
    Scraal zögerte etwas, und Naga enttäuschte ihn nicht. »Sie gehören dir allein, Scraal!« brüllte er…
    ***
    Ich war wirklich geschockt, denn mit dem Auftauchen der Monster hätte ich nie im Leben gerechnet. Für mich war es eine völlig leere Festung gewesen und jetzt standen sie da. Geschöpfe wie sie nur das Reich des Schreckens hervorbringen konnte.
    Die beiden reichten mir in ihrer Körpergröße etwa bis zum Knie. Sie schillerten rot, liefen auf zahlreichen Beinen und waren mit sperrigen Haaren bedeckt. Augen hatten die Wesen nicht, dafür sah ich kleine Öffnungen überall auf dem Körper verteilt.
    Und aus denen spritzte mir etwas entgegen.
    Ich hatte mich zum Glück auf einen heimtückischen Angriff eingestellt, und wuchtete mich zurück. Die milchigen Strahlen, die die Monster verteilten, verfehlten mich, rauschten an mir vorbei und klatschten zu Boden, wo sie zischten und dampften.
    Ich hielt die Pistole in der Hand, zielte kurz und feuerte zweimal. Beide Kugeln verteilte ich auf die zwei Wesen. Die Silbergeschosse hieben in die Körper, die sich plötzlich zusammenzogen, Flüssigkeit verloren und austrockneten, bevor sie als leere Hülle zurückblieben, in denen sich kein Leben mehr befand.
    Das war geschafft.
    Vielleicht hatte der Japaner einen Fehler gemacht. Denn nur er konnte mir die Monster geschickt haben, davon war ich fest überzeugt. Er hätte doch stärkere her senden können. Nun war ich gewarnt und konnte mich auf weitere Angriffe entsprechend einstellen.
    Die erste Treppe war frei. Ich erreichte die zweite Etage und schaute in den Gang.
    Dort hatte sich nichts verändert. Nach wie vor standen die Türen zu den Zellen offen. Ob jemand in einem der Verliese lauerte, wusste ich nicht, wollte auch nicht nachschauen, denn ich musste die Festung so rasch wie möglich verlassen, um meinen beiden Freunden zu helfen.
    Die aus Knochen gebaute Treppe stieg ich nur auf Zehenspitzen hinab.
    Man sollte mich so wenig wie möglich hören. Befanden sich weitere Monster in der Nähe, wollte ich sie überraschen.
    Die nächste Etage. Irgend etwas war hier anders, das fühlte ich. Diesmal würde ich nicht auf einen leeren Gang stoßen. Ich bewegte mich behutsam vor. Das Gebein unter meinen Schuhsohlen war weicher als ein normaler Belag. Wenn ich das Gewicht verlagerte, bog es sich immer leicht durch, und es scheuerte auch gegeneinander.
    Meine Gegner waren gewarnt. Und sie reagierten.
    Ich wollte gerade in den Gang schlüpfen, als sich ein tentakelartiger Arm um die Ecke wand und sich blitzschnell um meinen Hals legte. Dann drückte er zu. Das geschah mit einer Kraft, die mir leicht einen Genickbruch hätte einbringen können.
    Ich stemmte mich dagegen an.
    Mein Gegner kannte kein Pardon, zog mich um die Ecke, und ich schaute in den zahnbewehrten Rachen eines menschengroßen Monsters, das Ähnlichkeit mit einem aufgerichteten Krokodil aufwies.
    Ich feuerte die geweihte Silberkugel in den Rachen.
    So schlimm diese Wesen auch aussahen, zumeist waren es Dämonen der unteren Stufe, Angstmacher, die von den Höheren Dämonen geschickt wurden, um ihnen die ersten Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen. Das versuchten sie auch hier.
    Meine dritte Kugel zerstörte das Monster. Der glitschige Arm wand sich von meinem Hals, und mit einem Zischen löste sich das Wesen auf.
    Aber sofort kam ein zweites. Es war ein Geschöpf, das mich an einen Werwolf erinnerte, jedoch auf vier Beinen lief und einen im Verhältnis zum Körper übergroßen Kopf besaß. Die Zähne in dem Rachen waren weiß, lang und spitz. Sie hätten mich mit Vergnügen zerrissen.
    Nach zwei Sprüngen hechtete das Monster in meine vierte Kugel. Das geweihte Silber stoppte dieses Wesen, das sich jaulend überschlug und dann liegen blieb. Es löste sich zu einer stinkenden Brühe auf, die in den Ritzen zwischen den Gebeinen versickerte.
    Vier Gegner hatte ich erledigt. Fragte sich nur, wie viele noch lauerten.
    Es hatte ja keinen Zweck, wenn ich jetzt fluchtartig die Festung verließ, dann befanden sich die Monster in meinem Rücken, und das war auch kein
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