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Luxussuite fuer zwei

Luxussuite fuer zwei

Titel: Luxussuite fuer zwei
Autoren: Helen Bianchin
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Vaucluse ankamen. Ihnen blieb nicht viel Zeit, zu duschen und sich fertig zu machen, denn um halb sieben wollten sie losfahren.
    "Geh nur", sagte Teresa. "Ich packe schnell aus und lege die Sachen auf ein Bett in einem der Gästezimmer. Wir können sie morgen sortieren."
    Aysha lief nach oben in ihr Schlafzimmer, zog sich aus und ging duschen. Wenige Minuten später hatte sie sich ein Handtuch umgewickelt und schaltete den Föhn ein.
    Nachdem sie sich geschminkt hatte, betrachtete sie kritisch die Sachen in ihrem begehbaren Kleiderschrank und nahm ein hautenges schwarzes Kleid heraus.
    Es hatte ein raffiniertes Dekollete, war ärmellos, rückenfrei und sehr kurz, aber eine Borte aus langettierter Spitze verlängerte es ein bisschen. Dazu zog sie eine sehr feine schwarze Strumpfhose und schwarze Pumps mit hohen Absätzen an.
    Um zwanzig nach sechs ging Aysha nach unten ins Wohnzimmer. Teresa und Giuseppe saßen auf dem Sofa und tranken einen leichten Aperitif.
    Die Miene ihres Vaters verriet Stolz und Bewunderung. Da seine geliebte Tochter in Kürze heiraten würde, musste er sich keine Sorgen mehr um sie machen und sah keinen Grund zu protestieren.
    Teresa reagierte jedoch anders. Ein Blick genügte, und sie presste missbilligend die Lippen zusammen. Der äußere Schein war alles, und an diesem Abend entsprach Aysha nicht dem Image, das ihre Mutter verlangte. "Ist das nicht ein bisschen ...
    gewagt, Schatz?"
    "Vielleicht", räumte Aysha ein und sah ihren Vater an. "Was meinst du?"
    Giuseppe war mit der Beziehung zwischen Mutter und Tochter vertraut und suchte nach einer diplomatischen Antwort.
    "Ich bin sicher, dass es Carlo sehr gefallen wird. Möchtest du einen Drink?"
    Aysha hatte während des Tages nur Obst gegessen, Mineralwasser und Kaffee getrunken. Alkohol würde ihr sofort zu Kopf steigen. "Nein, danke."
    "Wenn ich mich nicht irre, ist das Carlo."
    Autoreifen knirschten auf dem Kies, eine Tür wurde zugeschlagen, dann klingelte es. Einen Moment später führte die Haushälterin Carlo herein.
    Aysha ging ihm entgegen und bot ihm die Wange zum Kuss, so wie es von ihr erwartet wurde.
    "Fantastisch!" flüsterte ihr Carlo ein bisschen spöttisch ins Ohr, bevor er ihr den Arm um die Taille legte und mit Aysha an seiner Seite Teresa und Giuseppe begrüßte.
    "Einen Drink, Carlo?"
    "Ich warte bis nach dem Essen."
    Es wäre einfach, sich an ihn zu lehnen ... Fast hätte Aysha es getan. Aber es war niemand da, den sie beeindrucken konnte.
    Und der Abend lag vor ihnen.
    Giuseppe trank sein Glas aus und stellte es auf das Tablett.
    "Dann sollten wir losfahren. Teresa?"
    Das Telefon klingelte, und sie runzelte unwillig die Stirn.
    "Hoffentlich kommen wir deswegen nicht zu spät."
    Bestimmt nicht, dachte Aysha. Ihre Mutter hasste Unpünktlichkeit. Wenn es keine Sache von höchster Wichtigkeit war, würde sie den Anrufer kurz abfertigen.
    "Fahrt voraus", sagte Teresa zu Aysha und Carlo. "Wir kommen nach."
    Ins Auto zu steigen gelang schicklicher, als Aysha erwartet hatte. Carlo ließ den Motor an, und kurz darauf bogen sie von der geschwungenen Auffahrt auf die Straße ab und fuhren Richtung Innenstadt.
    "Das Kleid soll schockieren, stimmts?" fragte Carlo spöttisch.
    "Klappt es?" Aysha war sich natürlich bewusst, wie viel Oberschenkel sie zeigte, und kämpfte gegen die Versuchung an, am Saum zu ziehen.
    "Teresa war nicht einverstanden."
    "Wie gut du sie kennst!" bemerkte Aysha sarkastisch. "Vater meinte, es würde dir gefallen."
    "Oh, tut es", erwiderte Carlo. "So, wie es jedem anderen Mann auf der Dinnerparty gefallen wird."
    Sie lächelte ihn strahlend an. "Du sagst die nettesten Dinge."
    "Pass auf, dass du es nicht zu weit treibst, cara."
    "Ich habe vor, brillant zu sein."
    Einen Moment lang sah sie niedergeschlagen aus, und Carlo streichelte ihr flüchtig die Wange. "Höchstens vier Stunden, dann können wir wieder gehen."
    Ja, dachte Aysha traurig. Und am nächsten Tag würde es von vorn anfangen. Einkaufen, Anproben, gesellschaftliche Verpflichtungen. Es schien immer schlimmer zu werden, und ihre Anspannung nahm zu. Die Erwartungen ihrer Mutter zu erfüllen war schwierig. Wenn Teresa nur nicht aus allem so ein Theater machen würde!
    Der Vorort Point Piper grenzte an Vaucluse, und sie waren nach wenigen Minuten da. Carlo parkte hinter den fünf anderen Luxusautos, die bereits die Auffahrt säumten.
    Ich habe schon unzählige Abende wie diesen erlebt, dachte Aysha, während sie ein Glas Wein annahm und
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