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Lux Aeterna (German Edition)

Lux Aeterna (German Edition)

Titel: Lux Aeterna (German Edition)
Autoren: Carol Grayson
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ein Staunen nicht verbergen. Was, zum Teufel, wollte die Kirche von ihm? Wie hatte sie überhaupt von ihm erfahren?
    „Stimmt, sind Sie etwa ein Fan von mir?“, fragte er geradeheraus ohne jeglichen Respekt.
    Ein Lächeln umspielte den schmalen Mund des Geistlichen. „In gewisser Weise…“, gab er zu.
    „Raus mit der Sprache. Was wollen Sie von mir?“ Jason wurde ungeduldig.
    „Ich möchte Ihnen ein Angebot machen“, rückte der Kardinal mit der Sprache heraus. „Ich habe vielleicht etwas, was sie interessieren dürfte.“
    „Und das wäre?“
    „Lady Alderleys Tochter“
    Jason stutzte. Sollte die Vampirfürstin einen Menschen in ihre Geheimnisse eingeweiht haben? Und dann auch noch einen Vertreter der Kirche? Er konnte es kaum glauben.
    Als hätte der Kardinal seine Gedanken erraten, nickte er selbstgefällig. „Ja, es stimmt, ich bin über sie und die Ihren im Bilde. Ebenso über die Pläne der leider verschiedenen Lady Alderley.“
    „Dann wissen Sie auch, dass jeder Einzelne von uns sie im Handumdrehen beseitigen kann“, stellte Jason trocken fest.
    Der Geistliche hob abwehrend die Hände.
    „Nicht doch so feindselig, junger Freund. Ich möchte Ihnen lediglich ein Tauschgeschäft vorschlagen. Sie schenken mir das ewige Leben und machen mich zu einem der Ihren. Als Dank verrate ich Ihnen den Aufenthaltsort des Kindes. Sie können dies natürlich gerne auch noch mit Ihrem Schutzengel besprechen.“ Pryce übergab dem verdutzten Jason seine Karte, noch bevor dieser in seinen Gedanken nach der Wahrheit suchen konnte. „Rufen Sie mich einfach an, wenn Sie zu einem Entschluss gekommen sind.“ Dann verließ er den Club.
    Der Kerl wusste eindeutig zuviel! Jason griff zum Handy, um Leander anzurufen und ihn über diesen Vorfall zu informieren. Minuten später war der Atlanter bereits an seiner Seite. Sein Blick verhieß nichts Gutes.
     
     
    * * *
     
    „Pryce darf auf keinen Fall gewandelt werden“, ordnete Leander an. Die Krisensitzung in Jason Hotelzimmer hatte gerade ihren Höhepunkt erreicht. „Nicht nur, weil wir den Vertrag mit den Regierungen offiziell brechen würden, auch weil der Kerl sich mit Dingen beschäftigt, die beiden Rassen schaden könnten. Wir wissen alle, wohin so was führen kann.“ Damit spielte der Halbengel auf Victor Vartan an, einem Vampir, der sich ebenfalls der dunklen Seite der Magie verschrieben hatte.
    „Andererseits müssen wir dieses Mischwesen finden“, brummte Miles.
    Leander warf ihm einen merkwürdigen Blick zu, den nur Jason richtig deuten konnte. Dieses „Wesen“ war auch Leanders Tochter!
    „Ist sie eigentlich gegen Tageslicht immun?“, fragte Lejla neugierig.
    „Nicht in den ersten Lebensmonaten. Sie wird in der Dunkelheit groß werden und sich dann später nach und nach an das Tageslicht gewöhnen“, war die Antwort des besorgten Halbengels.
    „Und dann auf die Jagd gehen“, murmelte Jason.
    „Nicht unbedingt. Sie bleibt harmlos, bis sie das erste Mal Blut trinkt. Dann bricht ihre wahre Natur hervor. Ich kann nur hoffen, dass Pryce diese Tatsache nicht bekannt ist.“
    „Und was machen wir nun mit unserem Kardinal?“, kam Shanes Stimme, der auf seiner Gitarre einige leise Akkorde zupfte, um besser Nachdenken zu können.
    „Selbst wenn Jason ihn zu einem Hybriden macht, hätte er die Verantwortung für ihn. Nein, eine Wandlung kommt nicht in Frage. Es muss einen anderen Weg geben. Pryce ist eine Gefahr, die beseitigt werden muss. Abgesehen davon glaube ich nicht, dass er sein Wort halten wird, der verfolgt ganz andere Pläne“, gab Leander entschlossen zur Antwort.
     
    Leander Knight konnte nicht ahnen, wie Recht er mit dieser Annahme hatte. Insgeheim hatte Ignatio Pryce sich einen netten kleinen Plan zurechtgelegt. Lady Alderley hatte ihm genug erzählt, dass er ihren Plan für seine Zwecke würde nutzen können.  Zumindest bildete er sich das ein. Warum sollte nicht er anstelle von Jason Dawn über diese neue Generation von Vampiren herrschen? Aber er konnte nicht wissen, dass er als Gewandelter niemals eine Chance haben würde, in die Hierarchie der Lamia aufzusteigen. Dazu wusste er nun wieder zu wenig über die Gesetze der dunklen Engel.
     
    „Was schlägst du also vor?“, fragte Jason seinen ehemaligen Mentor.
    Dieser warf ihm einen nachdenklichen Blick zu. „Zunächst einmal soll Pryce uns beweisen, dass er wirklich weiß, wo das Kind ist.“
    Jason reichte ihm die Visitenkarte mit der Telefonnummer des Kardinals.
     
     
    * *
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