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Lust kennt kein Tabu

Lust kennt kein Tabu

Titel: Lust kennt kein Tabu
Autoren: Kayla Perrin
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ein Dreiecksverhältnis riskiert. In diesem Alter waren ihre Eltern schon seit Jahren verheiratet gewesen. Und sie hatte sich immer nur gewünscht, was Mom und Dad vergönnt worden war. Eine Liebe fürs Leben. Diese Sehnsucht hatte zu einem Drama geführt. Aber jetzt wusste sie, was sie wollte. Eine Zukunft mit Nicholas.
    Um ihm beizustehen, sagte sie bis zum übernächsten Tag alle ihre Termine im Reha-Center ab. Nachdem sie in seinem Haus einen kleinen Koffer gepackt hatte, war sie nach Hause gefahren, hatte geduscht und sich frische Kleidung angezogen. Dann warf sie ein paar Sachen, die sie für die Nacht benötigen würde, in eine Reisetasche.
    Bevor sie ihr Apartment verlassen und zur Klinik zurückkehren konnte, klingelte ihr Handy. Zu ihrer maßlosen Verblüffung sah sie Wendells Foto und seinen Namen im Display. Prompt klopfte ihr Herz schneller.
    Nach tagelangem Schweigen rief er sie ausgerechnet jetzt an? Sollte sie drangehen?
    Das Klingeln verstummte, und sie stieß den Atem hervor, den sie unbewusst angehalten hatte. Hastig schlüpfte sie in ihre Schuhe.
    Da läutete es wieder.
    Diesmal dachte sie nicht nach, zauderte nicht. Sie drückte auf das Display und hielt den Apparat ans Ohr. „Hallo?“
    „Zee.“
    Nur eine einzige Silbe, doch die Emotionen, die darin mitschwangen, ließen Zienna am ganzen Körper erbeben. Sorge und Kummer vermischten sich mit Erleichterung.
    „Danke, dass du dich meldest“, fuhr Wendell fort. „Du musst nicht mit mir reden, ich will dir nur etwas erklären. Was Nicholas behauptet, stimmt nicht. Natürlich habe ich nicht versucht, ihn umzubringen.“
    „Du solltest mich nicht anrufen.“
    „Hörst du mir zu, Zee? Ich habe ihn nicht niedergestochen. Am Sonntagabend bat er mich, ihn zu besuchen, damit wir reden könnten.Also fuhr ich zu ihm, wir sprachen uns aus, und ich dachte, wir hätten die Probleme gelöst. Heute Mittag bekam ich eine Vorladung von der Polizei. Dann ging ich ins Restaurant, und da erzählten mir die Mitarbeiter von Nicks Beschuldigung, ich hätte ein Messer in seinen Bauch gestoßen.“
    „Ich fand ihn im Wohnzimmer“, erwiderte Zienna frostig. „In einer Blutlache.“
    „Keine Ahnung, wie es passiert ist. Nur eins weiß ich – ich war’s nicht.“
    „Als ob du das zugeben würdest!“, konterte sie verächtlich.
    „Glaubst du wirklich, ich würde ihn ermorden wollen?“, fragte er mit gepresster Stimme.
    „Warst du inzwischen bei der Polizei?“ Wie Zienna im Lauf des Tages erfahren hatte, war Wendell bisher nicht aufgespürt worden.
    „Damit ich verhaftet werde?“
    „Wenn du unschuldig bist, solltest du mit den Detectives reden, nicht mit mir. In deinem Haus haben sie dich nicht angetroffen.“
    „Nick klagt mich eines Mordversuchs an! Erst mal würden die mich einsperren und erst später Fragen stellen.“
    „Für solche Diskussionen fehlt mir die Zeit, Wendell. Mein Verlobter wäre fast gestorben!“
    „Dein Verlobte r ist ein Lügner!“
    „Nein, du lügst!“ Trotzdem glaubte sie nicht ganz, was sie da sagte. Weil er die Tat bestritt, schöpfte sie zaghafte Hoffnung. Sie konnte doch nicht mit einem bestialischen Verbrecher geschlafen und sich dermaßen in Wendell getäuscht haben, oder?
    Aber – wie sollte sie die Fakten beurteilen? Nicholas befand sich schwer verletzt im Krankenhaus, und er war eindeutig klar im Kopf. Also durfte man wohl kaum annehmen, er hätte sich geirrt.
    „Nicholas liegt nicht im Koma“, erklärte sie, „und die Medikamente haben seinen Verstand kein bisschen beeinträchtigt. Wenn er von deiner Attacke redet, weiß er genau, was er sagt.“
    „Dann ist es noch schlimmer, als ich dachte.“
    „Warum?“
    „Weil er absichtlich lügt, um mich hinter Gitter zu bringen.“
    Zienna rief Alexis an. In ihrer Verwirrung wusste sie sich nicht anders zu helfen, nachdem Wendell im Brustton der Überzeugung verkündet hatte, Nicholas sei ein Lügner.
    Offensichtlich lag Nicholas im Krankenhaus, weil er niedergestochen worden war. Und womöglich wäre er an der schweren Milzverletzung gestorben, hätte Zienna ihn nicht rechtzeitig gefunden.
    Mit eigenen Augen hatte sie den Hass und den Zorn zwischen den beiden einstigen Freunden beobachtet. Erwartete Wendell wirklich, sie würde ihm glauben, dass er unschuldig sei? Ihr Herz sagte ihr, zu so einer furchtbaren Tat sei er unfähig. Doch ihr Gehirn widersprach mit dem Argument, niemand sonst habe einen Grund, Nicholas mit einem Messer anzugreifen.
    Da die Freundin sich
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