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Lust auf Lust: Intime Geständnisse

Lust auf Lust: Intime Geständnisse

Titel: Lust auf Lust: Intime Geständnisse
Autoren: Renske de Greef , Matthias Müller
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der beschlossen hat, auch mitzukommen. Ein Junge vom Personal ist auch dabei. Er heißt Dum, will aber, dass wir ihn Adam nennen, weil er seinen thailändischen Namen hasst.
    Als wir in dem kleinen Ort ankommen, halten wir zu unserer Enttäuschung vor einem Café. Ein paar Frauen lümmeln lustlos auf ein paar Sofas, die da herumstehen. Wir setzen uns an einen Tisch, und eine ältere, aber gut erhaltene Dame ermuntert die Frauen, sich zu uns zu setzen. Es folgt eine halbe Stunde anstrengende Unterhaltung. Wir sprechen kein Thailändisch oder Deutsch, sie kein Niederländisch oder Englisch. Adam versucht mit mir zu flirten, aber ich bin hier doch nun wirklich wegen etwas anderem hergekommen. Dann erzählt der Deutsche, der unbedingt will, dass wir ihn ›Fatboy‹ nennen, dass man hier Sexmassagen bekommen kann. Endlich. Jan ist sofort hellwach und kann nur noch an dieses eine glorreiche Wort denken und alles, was damit verbunden ist. Resultat ist ein total besoffener Jan, der alle paar Minuten verkündet: » I want a sex massage!«
    Es ist klar, dass Fatboy das regeln muss. Zum Glück für Jan-› I want a sex massage‹- Hoek tut er das auch. Nach einem faszinierenden Gespräch zwischen den Mädchen (der Ware), der älteren Frau (der Verkäuferin), Fatboy (dem Käufer) und dem Chef (Doppelrolle: Käufer und Dolmetscher) gehen sie mit. Erst murren sie ein bisschen, aber nach ein paar Worten von Fatboy steigen sie strahlend in den Wagen. Was ist hier passiert? Wie viel wurde geboten? Ich traue mich nicht zu fragen.
    Als wir wieder in der Ferienanlage alle aus dem Auto steigen, tut sich sogleich ein Problem auf. Vier Männer plus eine Frau (ich), drei thailändische Freudenmädchen und nur zwei Zimmer. Das Hurenverteilen beginnt.
    Ich will keinesfalls klein beigeben. Das ist verdammt noch mal das einzige Mal in meinem Leben, dass ich die Chance habe, eine Thailänderin in mein Bett zu kriegen. Schon sehe ich Fatboy nach meiner Beute schielen, also trete ich vor, ergreife ihre Hand und sage mit einem vielsagenden Blick so charmant wie möglich: » You come with me?«
    Ich muss ehrlich sagen, dass ich hoffe, nie wieder in meinem Leben die Antwort auf diese Frage zu bekommen, die ich von ihr bekam. Sie machte einen Satz rückwärts, erstarrte, brach in ein hysterisches Gekicher aus und sagte dann erschrocken: » You? No, no! What can I do? What can I do with you?«
    Das saß. Laut lachend stolzierte Jan dann mit seiner Thailänderin am Arm davon. Zu unserer Hütte, verdammt noch mal. Endstand Renske: keine Hure, kein Haus. Und zu allem Überfluss durfte ich dann auch noch Zeugin vom peinlichen Ausgang des großen Verteilens werden. Der Leiter war inzwischen so betrunken, dass er überhaupt keine Lust mehr hatte, was bedeutete, dass Fatboy mit zwei Frauen übrig blieb. Eine Walhalla, fies war nur, dass sie ihn alle beide nicht haben wollten. Sie fanden ihn zu abstoßend und zu hässlich. Er sah mich traurig an und erzählte mir dann mit übertrieben viel aufrichtiger Rührung, dass ihm das öfters passiere. Aber Sie haben doch dafür bezahlt, sagte ich. Er wollte nicht mehr, nicht wenn er dabei so viel Ekel in ihren Blicken sah.
    In einer Aufwallung von Mitleid umarmte ich ihn, was außergewöhnlich misslang, wegen seines Bauchumfangs und wegen des Thai-Biers. Etwas später rief er mich. Ich saß inzwischen am Strand, wo ich übellaunig über mein Pech und die Rohheit der thailändischen Huren nachgrübelte. Er fragte, ob ich nicht sein Zimmer haben wolle, Adam würde auch da schlafen. Er habe genug, er würde im Restaurant schlafen, beim Personal und den gestrandeten Hippies. Ich lehnte ab, aber er drängte mich, und da gab ich natürlich nach, nach ungefähr zwei Sekunden.
    In seiner Hütte saß Adam. Er sah mich an. Und ach, unter der Last meiner schnöden Zurückweisung schien es mir plötzlich eine hervorragende Idee, dann wenigstens mit Hilfe eines jungen Angestellten die sexuellen Fähigkeiten der Thailänder zu testen.
    Ich mache noch einen halbherzigen Versuch, ein Gespräch anzufangen (machst du so was öfter und so), merke aber, dass es aussichtslos ist. Schweigend ziehen wir uns aus. Während er thailändische Sätze murmelt, was ich dann doch wieder sehr niedlich finde, drapiert er mich in allerlei schwierige Kamasutra-Stellungen. Haltungen, die bestimmt Namen haben wie ›balancierende Ente‹ und ›umgekehrter Reiher‹, bringen meine Gliedmaßen in Positionen, in denen sie sich noch nie befunden haben. Ich
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