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Luftkurmord

Luftkurmord

Titel: Luftkurmord
Autoren: Elke Pistor
Vom Netzwerk:
Neuhaus und Suse Lepczynski für die Zeit, die sie sich
genommen, und das Feedback, das sie mir gegeben haben.
    Meinen
Lieblingsdoktoren Anne Kuhlmeyer, Jens Neuhaus und Volker Brenn für die
psychotherapeutische, psychiatrische und medizinische »Betreuung« meiner
Protagonisten.
    Katja Pillberg für
ihre fachkundige Kontrolle von Inas Polizeiarbeit.
    Michael Lammertz von
der Nationalparkverwaltung Eifel für die Führungen, die Unterstützung und die
geduldige Beantwortung aller meiner Fragen zum Nationalpark und zu Steffens
Arbeitsbereich. Niemand sonst kennt so schöne mögliche Leichenfundorte!
    Ralf Hergarten für
seine Unterstützung bei der Zusammenarbeit mit der Stadt Schleiden, den Hinweis
auf die Modellbootregatta und die »Sache mit der geheimen Schatzkammer«. Ich
hätte es ja fast geglaubt. Aber nur fast.
    Den Mitarbeitern der
Stadt Schleiden für ihre Hinweise zum Baurecht im Nationalpark Eifel.
    Den Polizisten der
Dienststelle Schleiden für die Einblicke in ihre Arbeit und Inas
»Karriereplanung«.
    Meinen Eltern Fred
und Hannelore Fischer, die ich zu jeder Tages- und Nachtzeit mit Fragen zu
Gemünd löchern konnte und die in mehr als einem Fall als meine
Rechercheassistenten vor Ort eingesprungen sind.
    Und natürlich meinem
Mann Fredrik und meinen beiden Töchtern, die mich auch in den schlimmsten
Phasen ertragen, unterstützt und motiviert haben. Ach ja. Ihr habt recht.
Regelmäßige Mahlzeiten werden sowieso total überbewertet.

Elke Pistor
    GEMÜNDER BLUT
    Eifel Krimi
    ISBN 978-3-86358-017-9
    »Ein Kriminalroman mit Eifel-Lokalkolorit, der vom Feinsten ist. Landschaft und Leute werden liebevoll gezeichnet. Die Geschichte ist glaubwürdig, und der Leser wird neugierig auf die Lösung des Falles gemacht.«
    www.krimi-kiosk.de

Leseprobe zu Elke Pistor,
GEMÜNDER BLUT
:
    EINS
    Der König schritt voran. An seinem Arm die Königin. Es folgten
die Minister mit Damen, der Ortsvorsteher und der Pfarrer. Die Fahnen der Kompanien
wehten im Wind, zur Hälfte aufgerichtet. Es war heiß. Der Gemünder Schützenzug
bewegte sich wie die Fata Morgana einer Karawane am Rande der Festwiese
entlang. Stumm. Nur unterbrochen durch das Klirren der Säbel an den Uniformen
und vereinzeltes Frauenlachen.
    An der Bordsteinkante zur Hauptstraße verfing sich die Königin im
Stoff ihres Abendkleides, strauchelte und ging in die Knie. Die Menschen am
Straßenrand raunten. Niemand kam ihr zur Hilfe. Ohne eine Miene zu verziehen,
stand sie auf und glättete ihr Kleid. Den Riss im Taft ihrer Robe, durch den
Stücke des Reifrocks zu sehen waren, ignorierte sie.
    Der König schritt voran. Seine Orden klimperten. Das Königspaar und
sein Gefolge stellten sich in der Mitte der Straße auf – Soldaten auf dem
Exerzierplatz –, die Reihe wie an einer Schnur ausgerichtet, reckten die Hälse,
strafften den Rücken. Bereit für die ehrenwerte Parade.
    Die Königin öffnete ihre Handtasche und zog eine Sicherheitsnadel
aus einer Mappe mit Nähzeug.
    Als die Musik einsetzte und die Fahnen, Uniformen und Musikkapellen
endlos an ihr vorbeidefilierten, war der Riss verschwunden, nicht mehr zu
sehen. Aber er war da. Das wusste sie.
    Mein Bruder aß immer. Jetzt gerade eine Ananas.
    »Wo hast du denn die her?« Ich lehnte mich über den Biertisch und
schrie Olaf die Frage über die Musik und das Stimmengewirr im Festzelt hinweg
ins Gesicht.
    Er kaute, hob eine Augenbraue und legte eine Hand an sein Ohr. »Es
gibt hier Pommes, Currywurst und Reibekuchen. Wo hast du die Ananas her?«
    »Mitgebracht«, quetschte er mit vollem Mund hervor. »Ich mache
Diät!« Dann schob er ein Stück in meine Richtung. »Bier?« Olaf stand auf und
strebte der Theke zu, ohne auf Antwort zu warten.
    Am Nebentisch schunkelte sich eine Gruppe Frauen in Ekstase.
Vermutlich ein Kegelclub.
    »Ein Stern, der deinen Namen trägt …«, sangen sie und übertrafen die
Festcombo zwar nicht an Tonsicherheit, aber doch erheblich an Lautstärke.
    Ich schätzte sie auf mein Alter, erkannte aber keine von ihnen.
Entweder waren sie nicht aus Gemünd, oder die Freundinnen meiner Kindheit
hatten sich so verändert, dass ich keine Chance hatte, sie zu erkennen.
    Der unterschiedliche Musikgeschmack war nicht das Einzige, was uns
trennte. Während sie adrett, mit zweifarbig gesträhnten Kurzhaarfrisuren an
ihrem jugendlichen Aussehen feilten, strahlte jeder Zug an mir die
Gleichgültigkeit der Städterin aus, die sich in der Anonymität verstecken
wollte. Ich hatte mich von Olaf
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