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Lügen haben hübsche Beine

Lügen haben hübsche Beine

Titel: Lügen haben hübsche Beine
Autoren: Marina Schuster
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gerade meinen Namen gehört?«, feixte Craig und stellte eine weitere Platte mit Fleisch auf den Tisch. Er drehte sich zu Oliver um, der noch am Grill stand und die restlichen Steaks wendete. »Du solltest lieber hierher kommen, ich brauche Verstärkung, unsere Frauen tratschen schon wieder heimlich über uns.«
Liebevoll zwickte Jill ihn in die Seite. »Ihr habt es nicht anders verdient.«
»… sagt die Frau, der ich meine ersten grauen Haare zu verdanken habe«, seufzte er mit gespielter Verzweiflung. »Da trägt man sie auf Händen, und dann sowas.«
Elisabeth Peters lächelte. »Sei nicht so frech, du solltest froh sein, dass Jill es mit dir aushält«, mahnte sie ihren Sohn augenzwinkernd. »Immerhin könnte sie dich jederzeit gegen eine glanzvolle Modelkarriere eintauschen.«
Jill lachte und schüttelte den Kopf. »Oh nein, das Thema Super-Model ist ein für alle Mal erledigt. Ich werde mich nie wieder halbnackt vor irgendwelchen Zuschauern präsentieren.«
»Ausgenommen die ganz privaten Vorstellungen«, grinste Craig anzüglich und Jill wurde rot.
»Apropos Super-Model«, sagte sie verlegen zu Mandy, »wir haben da noch eine kleine Überraschung für dich.«
Sie stand auf, verschwand kurz im Haus und kam wenig später mit einem Umschlag zurück, den sie der Freundin in die Hand drückte.
»Was ist das?«, fragte Mandy erstaunt.
»Mach es auf.«
Gespannt sahen alle zu, wie sie das Kuvert öffnete. Mehrere Formulare kamen zum Vorschein, und ihre Augen weiteten sich ungläubig.
»Nachdem Mick aufgrund des Skandals seine Agentur schließen musste, ist ja der Model-Vertrag von der Show geplatzt«, erläuterte Jill. »Da dachten Craig und ich, wir besorgen dir einen Ersatz dafür. Das eine ist ein Vertrag für Lindsays Modelschule. Sie wird dich richtig ausbilden und sich darum kümmern, dass du bei einer seriösen Agentur unterkommst, Craig wird die Kosten für alles übernehmen. Das andere ist ein Exklusiv-Vertrag für eine Werbekampagne der Hotelkette, wenn du möchtest, wirst du das neue Gesicht der Peters-Holiday-Ressorts.«
Überglücklich sprang Mandy auf, fiel erst Jill um den Hals und umarmte dann Craig. »Vielen Dank, ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll.«
»Schon gut, nimm es einfach an«, lächelte Craig. »Jill und ich schulden dir etwas, wenn du nicht gewesen wärst, würden wir heute vielleicht nicht zusammen hier sitzen. Vor allem ich muss dir dafür danken, dass du ihr ab und zu den Kopf zurechtgerückt hast, wenn sie mal wieder der Meinung war, sie wäre nicht gut genug für mich.«
Mandy und Jill schauten sich schmunzelnd an, dachten an die gemeinsame Zeit in der Model-Villa zurück.
»Ja, es waren ein paar nervenaufreibende Wochen«, nickte Mandy, »Gut, dass das jetzt weit hinter uns liegt.«
Alice Moore warf ihrer Tochter einen prüfenden Blick zu.
»Ja, darüber bin ich auch sehr froh. Und wo dein Leben nun in etwas ruhigere Fahrwasser geraten ist, wäre es doch endlich an der Zeit für ein Enkelkind.«
»Mom«, wollte Jill abwehren, aber Craigs Vater hakte sofort ein. »Also dagegen hätte ich ebenfalls nichts einzuwenden, ein Erbe für die Hotelkette wäre mir äußerst willkommen«, erklärte er lächelnd, und seine Frau nickte zustimmend.
Craig grinste amüsiert. »Wir arbeiten Tag und Nacht daran«, betonte er heiter, und Jill wurde wieder rot. »Allerdings möchte ich meine süße, aufregende Frau noch eine Weile für mich alleine haben, bevor sie mit zwei Kindern unter dem Arm am Herd steht.«
Jill dachte an den Abend in Aspen, als sie sich so sehr über diese Vorstellung lustig gemacht hatten, und sie musste lachen.
»So hast du dir das also gedacht«, sagte sie neckend, »wusste ich doch, dass da ein Haken an der Sache ist. Ich glaube, darüber müssen wir beide uns nochmal eingehend unterhalten.«
Liebevoll legte Craig ihr den Arm um die Schultern und zog sie an sich. »Ich spreche mit dir über alles, was du willst Liebling, solange du mich nicht wieder beschwindelst.« Er küsste sie zärtlich und fügte dann schmunzelnd hinzu: »Obwohl in deinem Fall die Lügen ja ausgesprochen hübsche Beine haben.«
     
    ENDE
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