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Lucy & Olivia - Das Vampirgeheimnis

Lucy & Olivia - Das Vampirgeheimnis

Titel: Lucy & Olivia - Das Vampirgeheimnis
Autoren: Sienna Mercer
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»Irgendwas, was die amerikanischen Fernsehzuschauer aufhorchen lässt. Und derjenige, der das beste Zitat auftreibt,
wird mir, Serena Star von WowTV , bei meiner Story helfen«, schloss sie mit blitzenden Augen.
    Lucy begann zu durchschauen, was Serena vorhatte.
    Sie benutzt uns, um Dinge herauszufinden, die kein Erwachsener erfahren würde, dachte sie.
    Lucy fühlte, wie Sophia ihr ein Stück Papier in die Hand schob. Sie faltete es unter dem Tisch auseinander und schielte nach unten, wo sie einen der hastig gezeichneten Häschencartoons ihrer Freundin erblickte. Umringt von einer ganzen Gruppe großäugiger Babyhäschen hockte da ein besonders dünnes Häschen mit riesigen Augen, langen Haaren und einem strahlenden Lächeln – Serena Star, ganz offensichtlich. In ihrer Sprechblase stand: »Das erste Häschen, das sein Fell hergibt, gewinnt einen Hasenfellmantel!«
    Lucy verbarg ihr Lächeln.
    Serena Star hat sicher nicht die höchsten ethischen Ansprüche als Reporterin, aber sie ist nicht so dumm, wie ich dachte.
    Lucy räusperte sich. »Muss sich das Zitat auf Garrick Stephens’ Mutprobe auf dem Friedhof beziehen?«, fragte sie. »Das war schließlich nur ein öder Schülerstreich, nicht wahr?«
    »Ich glaube, es steckt mehr dahinter«, erklärte Serena vielsagend, »und ein guter Reporter wird herausfinden, was.«
    So viel zu meinem Versuch, sie vom Thema abzubringen, dachte Lucy.
    Camilla hob mit leicht gelangweilter Miene die Hand.

    »Müssen alle ein Zitat beschaffen? Ich meine, ich bin ja eher eine Kritikerin und keine Reporterin.«
    »Es brauchen sich nur diejenigen zu bewerben, die Erfahrung mit Enthüllungsjournalismus haben«, antwortete Serena.
    Lucy sah, wie Sophia Camilla angrinste und flüsterte: »Sieht so aus, als wären wir beide aus dem Schneider!«
    »Für diejenigen, die die Aufgabe annehmen, kann ich mir keine größere Chance vorstellen, als mit einer so anerkannten Journalistin wie Serena Star zusammenzuarbeiten«, sagte Direktor Whitehead.
    Sophia entfuhr ein geringschätziges Schnauben. Lucy trat unter dem Tisch nach ihr, und ihre Freundin versuchte, es so aussehen zu lassen, als hätte sie was im Hals. Ihr Schnauben schlug in einen dramatischen Hustenanfall um, wobei sie mit den Schultern zuckte, als wollte sie Lucy sagen: »Ups.« Camilla unterdrückte ein Kichern.
    Wenn Serena Star das bemerkt hatte, ließ sie es zumindest nicht erkennen. Sie bedachte die Redaktionsmitglieder am Tisch mit dem Lächeln, das ihr Markenzeichen war.
    »Ihr habt 24 Stunden Zeit, eure Zitate aufzutreiben. Möge der beste Reporter gewinnen!«, erklärte sie feierlich.
    »Danke schön, Miss Star!«, sagte Toby Decker wie unter Kollegen. Damit begann die Redaktion der Schülerzeitung, nach und nach den Raum zu verlassen, wobei alle über ihren Auftrag im Rampenlicht schwatzten.
Sophia machte ebenfalls Anstalten zu gehen, aber Lucy legte ihr eine Hand auf den Arm. Erst mussten sie mit Serena Star reden.
    »Bis dann«, verabschiedete sich Camilla von Lucy und Sophia und ging zur Tür. Lucy sah jedoch, wie sie kurz, bevor sie das Zimmer verließ, stutzte und dann zum Kameramann hinüberging.
    »Das ist doch das Zeichen des Cyborg!«, sagte Camilla und zeigte auf ein Symbol auf dem T-Shirt des jungen Manns.
    »Bist du etwa auch Coal-Knightley-Fan?«, erwiderte er.
    Bald waren sie in eine angeregte Unterhaltung über die Coal-Knightley-Bücher verstrickt.
    Währenddessen gingen Lucy und Sophia zu Serena, um mit ihr zu reden. Die Reporterin ergriff Lucys Hand und schüttelte sie. Dabei schielte sie auf Lucys Finger herunter. »Interessante Nagellackwahl«, sagte sie, wobei sie die andere Hand hob und ihrem Kameramann ein Zeichen machte herüberzukommen. Der war allerdings zu beschäftigt, sich mit Camilla zu unterhalten, und bemerkte es nicht. Deshalb bedachte Serena Lucy mit einem eingefrorenen Lächeln und winkte noch heftiger mit ihrer freien Hand. Schließlich rief sie genervt: »Martin!«
    »Entschuldige!«, sagte der Kameramann und eilte herbei, während Camilla den Raum verließ.
    Serena schnaubte und ließ endlich Lucys Hand los. Sie sah sie und Sophia durchdringend an. »Ihr beide müsst mit Garrick Stephens befreundet sein.«

    Sophia lachte spöttisch und Lucy stieß sie mit dem Ellbogen an, bevor sie etwas Unbesonnenes sagen konnte.
    »Meinen Sie, weil wir dunkle Kleidung tragen?«, fragte Lucy unschuldig.
    Serena Star nickte. »Genau.«
    Lucy runzelte die Stirn. »Soll das heißen, Sie orientieren
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