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Lucky - Nur eine Frage der Zeit

Lucky - Nur eine Frage der Zeit

Titel: Lucky - Nur eine Frage der Zeit
Autoren: Anita Sprungk Suzanne Brockmann
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ich komme mir so dämlich vor und …”
    Die Limousine fuhr immer noch neben ihr. Sie konnte den Fahrer durchs Seitenfenster sehen. Er war groß, breitschultrig, hatte den Körperbau eines Footballspielers. Seine Haare waren kurz und dunkelblond, militärischer Haarschnitt.
    Und er hatte sich einen Nylonstrumpf übers Gesicht gezogen.
    Syd schrie auf und trat das Gaspedal durch. Das Handy entglitt ihr, als ihr Wagen einen Satz nach vorn machte.
    “Lagebericht!”, brüllte Lucky in sein Handy. Verdammt, wahrscheinlich verstand sie gar nicht, was er meinte. “Syd! Was geschieht da, verdammt noch mal?”
    Joe Cat und Harvard drängten sich in die Herrentoilette. Sie schauten beide sehr ernst. Harvard hatte eine Karte dabei.
    Luckys Stimme zitterte, als er seine Kameraden kurz über die Situation informierte, Harvard die Karte abnahm und sie aufschlug. “Sie fährt auf der Route 78 nach Süden.” Er fluchte, als er die Straße auf der Karte fand. “Zur Hölle, was tut sie auf der Route 78? Warum ist sie nicht auf der 95? Warum ist sie nicht näher bei Phoenix auf die 8 gefahren? Warum …” Er atmete tief durch. “Okay. Ich will sie abfangen. Schnell. Welche Möglichkeiten habe ich?” Er betete, dass es nicht bereits zu spät war.
    Die Leitung war noch offen, und er meinte, das Motorengeräusch von Syds Auto zu hören. Bitte, lieber Gott …
    Joe Cat schaute Harvard an. “Der Black Hawk, der uns hergebracht hat, steht vermutlich noch auf dem Dach. Er hatte mehr als genug Treibstoff …”
    Harvard setzte sich in Bewegung. “Ich trommle das Team zusammen.”
    “Komm schon, Syd!”, sagte Lucky ins Telefon, während er sich Richtung Dach in Bewegung setzte. “Schnapp dir dein Telefon, und sag mir, dass es dir gut geht.”
    Der Wagen begann zu vibrieren und zu stottern. Er war einfach nicht dafür gebaut, längere Zeit schneller als siebzig Meilen pro Stunde zu fahren.
    Syd hatte es geschafft, sich wieder vor das andere Auto zu setzen, aber sie brauchte beide Hände am Steuer, damit ihr Wagen nicht ausbrach. Sie konnte sehen, dass ihr Handy vor dem Beifahrersitz auf dem Boden lag, gleich neben dem Lenkradschloss ihres Autos. Das Handy lag gar nicht so weit weg. Wenn sie nur für einige Sekunden die Hand vom Lenkrad nahm und …
    Sie griff danach.
    Daneben.
    Lucky zählte kurz durch, während der Black Hawk Richtung Osten donnerte. Joe Cat, Harvard, Cowboy, Crash, Mitch. Außerdem Thomas King, Rio Rosetti und Mike Lee. Sie waren mit Blumen für Lucy ins Krankenhaus gekommen, als Harvard sie kurzerhand einkassierte und aufs Dach schleppte. Neun Männer und … eine Frau? FInCOM-Agentin PJ Becker, die nichts so sehr hasste wie Flüge in kleineren Maschinen als einer 737, war auch an Bord. Gott segne sie.
    Ihre Stimme kam laut und klar über den Kopfhörer, den Lucky aufgesetzt hatte. “Als Navy-SEALs habt ihr kein Recht einzugreifen”, sagte sie. “Wenn also jemand fragt: Das hier ist ein FInCOM-Einsatz, klar? Ich bin der verantwortliche Offizier, und ihr … stellt euch einfach vor, ihr wärt mein Trupp. Das aber nur für den Fall, dass jemand fragt. Dies ist dein Einsatz, O’Donlon.”
    Lucky schaute hinüber zum Captain. “Was für Waffen haben wir an Bord, Sir?”
    “Wir kommen gerade direkt von einem Kampfeinsatz zurück. Also haben wir genug, um eine kleine Armee auszustatten.”
    “Wenn dieser Kerl Syd auch nur anfasst …” Lucky konnte den Satz nicht vollenden.
    Aber Joe Cat wusste, was er sagen wollte. Und er nickte. “Jetzt ist es dir also doch noch passiert, hmm? Diese Frau geht dir unter die Haut.”
    “Sie ist mein Ein und Alles”, gab Lucky zu.
    Syd schaltete zurück, um etwas mehr Motorkraft herauszuholen. Es funktionierte, aber wie lange?
    Die Temperaturanzeige stieg. Ihr rannte die Zeit davon.
    Sie musste irgendwie an ihr Handy herankommen. Sie hatte es vor mindestens zehn Minuten fallen lassen. Luke war wahrscheinlich außer sich vor Sorge. Sie musste mit ihm reden. Sie musste ihm sagen … Was?
    Dass sie ihn liebte, dass es ihr leidtat, dass sie sich wünschte, alles wäre anders gekommen.
    Mit übermenschlicher Anstrengung streckte sie sich noch einmal nach dem Handy aus …
    Und diesmal berührte sie es, während ihre Finger über die Bodenmatte tasteten. Ja, sie hatte es!
    Aber dabei hätte sie fast die Kontrolle über den Wagen verloren. Er schlingerte heftig, und nur mit Mühe brachte sie ihn wieder auf Geradeauskurs.
    Vielleicht wäre es doch besser, bei einem Unfall zu
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