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Lucky - Nur eine Frage der Zeit

Lucky - Nur eine Frage der Zeit

Titel: Lucky - Nur eine Frage der Zeit
Autoren: Anita Sprungk Suzanne Brockmann
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hinweg, und …
    Und dann sah Syd es.
    Ein schwarzer Punkt, der auf sie zukam und von Sekunde zu Sekunde größer wurde. Eine Art Düsenflugzeug oder … nein, es war ein Hubschrauber, der sich viel schneller bewegte, als sie jemals in ihrem ganzen Leben einen Hubschrauber fliegen sehen hatte.
    Die Limousine rammte sie schon wieder und drängte sie von der Straße. Ihre Reifen pflügten durch die weiche Erde am Straßenrand, und sie wappnete sich für den nächsten Rammstoß. Aber jetzt war der Hubschrauber über ihnen und stieß wie ein riesiger, schrecklicher, sehr lauter Raubvogel auf sie herab. Er wurde nur ganz leicht langsamer, als er wendete und zurückkam. Syd sah, dass die Türen offen standen. Es gab einen scharfen Knall – ein Schuss –, und die Limousine kam schlingernd genau vor ihr zum Stehen. Sie hatten den Vorderreifen zerschossen.
    Der Hubschrauber schwebte in der Luft, und mindestens ein Dutzend bis an die Zähne bewaffneter Männer ließen sich an Seilen zum Boden hinab.
    Durch die Windschutzscheibe ihres Autos sah Syd zu, wie der Mann, der sie in Furcht und Schrecken versetzt hatte, aus seinem Wagen gezerrt wurde. Er war groß, aber sie waren stärker, und obwohl er sich wehrte, hatten sie ihn innerhalb von Sekunden bäuchlings auf dem Boden fixiert.
    Ihr Handy klingelte.
    Syd hob es auf. “Frisco?”
    “Nein.” Das war Luckys Stimme! “Ich habe mir ein Handy vom Captain geliehen.”
    Sie blickte auf und sah, wie er auf ihr Auto zukam, das Handy in der einen, die schwere Waffe in der anderen Hand.
    “Na, war das perfektes Timing?”, fragte er.
    Syd ließ ihr Handy fallen und entriegelte die Tür. Er zog sie aus dem Wagen hoch in seine Arme.

16. KAPITEL
    E r heißt Owen Finn”, sagte Lucky. Er erstattete von seinem Küchentelefon aus Bericht an Frisco. “Er begann mit der Ausbildung, hielt aber nicht bis zum Schluss durch. Er stieg also aus, und zwar im Sommer 1996. Offenkundig ein Spinner. Er hätte jede Menge Chancen gehabt, machte sich aber eine nach der anderen zunichte. Und natürlich war es nie seine eigene Schuld, wenn etwas schiefging.”
    “Ja”, meinte Frisco. “Solche Typen kenne ich. ‘Ich wollte meine Frau nicht verprügeln. Dass sie im Krankenhaus gelandet ist, ist nicht meine Schuld. Sie hat mich zur Weißglut getrieben.’ “
    “Ja, genau. Vier Monate nach seinem Ausscheiden”, fuhr Lucky fort, “wurde er wegen Diebstahls angeklagt und verurteilt. Das handelte ihm eine unehrenhafte Entlassung ein und obendrein eine Haftstrafe. Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis, als Zivilist, wurde er bei einem Einbruchsversuch geschnappt und saß daraufhin in Kentucky ein. Ich schätze, in den Jahren dort grübelte er permanent darüber nach, dass seine Pechsträhne zumindest in seinem kranken Hirn mit den SEALs begonnen hatte. Kaum aus dem Gefängnis entlassen, zog es ihn zurück nach Coronado. In Texas legte er einen kurzen Zwischenstopp ein und überfiel einen Spirituosenladen. Arbeiten, um Geld zu verdienen, kam offenbar nicht infrage. Der Polizeipsychologe meint, er habe wohl vage Rachegelüste gehegt. Die eigentliche Idee sei ihm aber vermutlich erst hier gekommen. Offenbar profitierte Finn davon, in Bars fälschlich für einen SEAL gehalten zu werden. Im Gefängnis hatte er eifrig trainiert und sah entsprechend aus. Nach Ansicht des Psychologen war Finns erste Gewalttat eine Gelegenheitsvergewaltigung. Er verging sich an einer Frau, die ihn in einer Bar getroffen und bereitwillig mit ihm mitgegangen war. Finn genoss offenbar die Macht, die er über die Frau hatte, und ihre Angst, und ihm wurde klar, wie er erreichen konnte, was er wollte. Er begann die Liste abzuarbeiten, überfiel Frauen, die mit den Menschen in Beziehung standen, denen er es heimzahlen wollte. An einige der Frauen erinnerte er sich noch von 1996, andere fand er durch Nachforschungen. Er war immer sehr vorsichtig und hielt sich nur an Frauen, die zu bestimmten Zeiten mit Sicherheit allein zu Hause waren. Syd war eine Ausnahme. Er sagte dem Psychologen, er habe ursprünglich vorgehabt, sie in ihrem Motelzimmer in Phoenix zu überfallen. Aber sie machte ihm einen Strich durch die Rechnung, indem sie einen Tag früher nach Kalifornien zurückfuhr. Gott sei Dank!”
    Lucky schloss die Augen. Ihm wurde immer noch übel, wenn er daran dachte, was hätte passieren können, wenn sie noch eine Nacht in Arizona geblieben wäre, wie ursprünglich geplant.
    “Im Moment warten wir auf die Ergebnisse der
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