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Lost Secrets 1

Lost Secrets 1

Titel: Lost Secrets 1
Autoren: Lara Steel
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Worten verschwand sie aus dem Cottage. Sie kam nicht besonders weit, da packte Eric sie am Ellbogen und zog sie mit sich.
    „Was zum Teufel fällt Ihnen ein, sich von diesem Kerl entwaffnen zu lassen? Kennen Sie ihn etwa?“
    Heather zerrte an ihrem Arm, doch Erics Finger waren wie Schraubstöcke. „Ich wurde nicht entwaffnet.“
    „Oh, dann war das wohl eine Sinnestäuschung, dass er Ihre Pistole in der Hand hatte.“
    „Er wollte sie mir wiedergeben.“ Heather hatte Mühe auf dem Kies mit Erics Schritten mitzuhalten und funkelte wütend zu ihm empor.
    „Sie benehmen sich wie eine verfluchte Anfängerin!“
    „Lassen Sie mich in Ruhe! Sie sind nicht meine Mutter!“
    In diesem Moment fiel ihr der Muttertag wieder ein. Und Erics Miene nach zu urteilen, ging es ihm nicht besser.
    „Heather?“
    Beide fuhren herum. Jameson kam ihnen über den Kies nach und hatte zweifellos Erics Standpauke mitangehört. Heather wäre am liebsten im Erdboden versunken. Schon wieder.
    „Du hast deine Brieftasche liegen gelassen.“
    Als Mills ihr das braune Portemonnaie gab, brannte sich Erics vorwurfsvoller Blick in ihren Scheitel wie ein glühendes Eisen.
    Oh, Mann!
    „Danke.“
    Als sie nach der Brieftasche griff, hielt Mills sie noch einen kurzen Moment lang fest, so dass sich ihre Finger berührten. Sein Blick streifte Heathers Augen und löste ein Zittern in ihr aus.
    „Wir sehen uns also morgen?“, fragte er mit tiefer Stimme, ignorierte dabei Erics Anwesenheit geflissentlich.
    „Also … eigentlich …“
    „Du hattest doch noch Fragen“, setzte er nach und nickte Richtung Böschung.
    Oh ja richtig, die Fragen! Es geht nicht um irgendwelche anstößigen Zeichentermine und schöne Schultern! Beinah war sie erleichtert.
    „Natürlich. Ich komme morgen Vormittag vorbei. Wenn dir das passt.“
    Er lächelte und wirkte dabei auf subtile Weise dunkel und anzüglich. „Ich freue mich.“
    Eric atmete tief ein. Ein untrügliches Signal sich zum Gehen zu wenden.
    „Bis dann“, sagte Heather hastig und drehte sich um.
    Bis sie den Wagen erreichten, sagte keiner von Ihnen ein Wort.
    „Ich fahre“, bestand Eric. „Sie haben heute ja leider nicht alle Tassen im Schrank. Und ich hoffe, dass das wirklich nur an irgendwelchen Felsblöcken liegt, von denen sie getroffen werden. Und nicht an einem vergeistigten Ex-Lover!“
    Woher zum Teufel …? Heather riss empört den Mund auf, doch Eric war bereits eingestiegen und hatte den Motor gestartet. Er ließ die Scheibe herunter.
    „Beifahrersitz oder Fußmarsch?“
    Er sah nicht aus, als würde er bluffen. Heather kochte innerlich und stieg ein.
    „Sie sind eine verdammte Landplage, Moore!“, knurrte sie.
    „Ich soll Sie und Ihre Mutter übrigens von Lady Carrington grüßen.“
    Heather stöhnte. Dieser Kerl wusste wirklich, wie man Beleidigungen parierte.
    „Sie erkundigt sich außerdem nach Ihrem werten Befinden und dem aktuellen Familienstand.“
    Eric lächelt schadenfroh und Heather stöhnte noch etwas lauter, schlug dabei die Hände über dem Kopf zusammen. Es gibt solche Tage …
    „Was haben Sie ihr gesagt?“
    „Ich habe sie gebeten die Hand von meinem Oberschenkel zu nehmen. Die musste sie dort wohl versehentlich liegengelassen haben, nachdem sie sich vor lauter Bestürzung über die Mordnachricht regelrecht in meine Arme geworfen hat … Und da gibt es wirklich eine Menge zu werfen!“
    Heather nahm die Hand vom Gesicht und lächelte. „Tatsache?“
    Eric nickte und bog auf die Hauptstraße ab. Sein Profil wirkte wie in Stein gemeißelt, doch seine Mundwinkel zuckten amüsiert.
    „Lady Carrington hält sich offenbar eher für eine Art Lady Chatterly. Wenn mir eine knapp Sechzigjährige die Hand aufs Bein legt, sollte es bitte meine eigene Mutter sein.“
    Heathers Lächelnd verschwand. „Das Wort Mutter wird heute inflationär gebraucht!“
    „Was stimmt denn nicht mit Ihrer Mutter?“
    Sie sah starr hinaus auf die Straße. „Mit meiner Mutter stimmt laut ihr selbst alles. Nur mit mir nicht.“ Wieso zum Teufel erzählte sie ihm das? „Ich erfülle nicht ganz ihre Erwartungen … um das mal vorsichtig auszudrücken.“
    „Das kenne ich.“
    Nun schnellte Heathers Kopf vor Überraschung herum. „Woher?“
    „Tatsächlich bin auch ich weit davon entfernt die Erwartungen meiner Eltern zu erfüllen.“
    Sie musterte ihren neuen Kollegen. Ihr fiel nichts auf, was zu beanstanden war.
    „Außer, dass sie ein nerviger, aufsässiger, besserwisserischer
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