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Lost Secrets 1

Lost Secrets 1

Titel: Lost Secrets 1
Autoren: Lara Steel
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gewesen sein könnte.“
    Heather lachte freudlos. „Die Leiche hat eine Woche im Wasser gelegen. Was wollen Sie da schon finden?“
    „Vielleicht legt unser Mörder sie ja genau aus diesem Grund ins Wasser. Um irgendetwas loszuwerden, was vielleicht ein Hinweis sein könnte.“
    „Möglich.“

    Heather und Eric besprachen sämtliche Details, doch nichts davon brachte sie wirklich weiter. Als Eric schließlich seine Mutter wieder einfiel, beschloss auch Heather noch ihre Mutter anzurufen und ließ ihn im Besprechungsraum alleine zurück.
    Es tutete nicht ein einziges Mal, dann war Elisabeth Anne Norrington-MacLean in der Leitung.
    „Heather!“ Die Stimme ihrer Mutter war theatralisch, vorwurfsvoll und natürlich auch immer etwas weinerlich. „Ich habe mir schon solche Sorgen gemacht!“
    Heather runzelte die Stirn. „Warum?“
    „Weil du dich noch nicht gemeldet hattest! Heute ist doch Muttertag!“
    „Ich weiß, deswegen rufe ich ja an!“
    „Aber so spät!“ Nur ihre Mutter schaffte es erleichtert und verletzt zu klingen; und zwar gleichzeitig.
    „Mutter, es ist noch nicht einmal sieben Uhr abends.“
    „Man weiß ja nie, was in deinem schrecklichen Beruf alles passieren kann! Du könntest erschossen oder entführt worden sein, jemand hätte dich ausrauben können.“
    Interessante Reihenfolge.
    „Es geht mir bestens, Mutter. Und mein Beruf ist nicht schrecklich!“
    „Er ist schrecklich. Schrecklich gefährlich!“ Sie stöhnte und Heather wusste, dass sie sich in diesem Moment halb ohnmächtig den Handrücken an die Stirn hielt. „Warum kannst du nicht einfach einen reichen, netten Mann heiraten und ein paar entzückende Kinder in die Welt setzen?“
    Heather wurde allmählich wütend. Ihr gefiel nicht, in welche Richtung dieses Gespräch lief. Doch ihre Mutter war noch lange nicht fertig. Sie hatte offenbar nur Luft geholt.
    „Wenn du eines von meinen Corgie-Mädchen wärst, wärst du ja völlig zuchtuntauglich.“
    „Mutter! Ich habe wirklich kein Interesse daran mich mit deinen dackelbeinigen, fetten, dauerläufigen Hündinnen vergleichen zu lassen!“
    Ihre Mutter, die passionierte Welsh Corgie - Züchterin sog erschrocken die Luft ein. „Aber du magst doch unsere Hunde!“
    „Natürlich!“ Heather sprang von ihrem Stuhl auf. „Aber ich bin kein Hund! Vielleicht, wenn ich einer wäre, hättest du ein wenig mehr Verständnis für mich.“
    „Wie kannst du so etwas nur sagen, Heather? Du bist genauso halsstarrig wie dein schottischer Vater es war.“
    Okay, Stufe Zwei auf der Streit-Richterskala!
    „ Ist , Mutter! Ist ! Nur weil du ihn verlassen hast, lebt er trotzdem noch immer!“
    Oder vielleicht auch grade deswegen .
    „Er hat mich verlassen! Uns, Heather! Weißt du, was ich für eine schwere Zeit hatte als alleinerziehende Mutter?“
    Heather nahm ihre Pistole und zielte auf ein imaginäres Ziel an der Wand. „Er bezahlt dir heute noch immer mehr Unterhalt als ich im Monat verdiene. Ich denke nicht, dass du jemals in finanzieller Bedrängnis warst.“ Wie zum Teufel hatte dieses Telefonat nur so schief laufen können? „Alles, was ich wollte, war dir alles Gute zum Muttertag zu wünschen!“
    Kurzes Schweigen am anderen Ende der Leitung. „Kommst du denn am Dienstag zu meiner Teegesellschaft?“
    Heather ließ Kopf und Waffe auf den Tisch fallen. „Mutter, ich bin auf einer Teegesellschaft so fehl am Platz, wie der Papst im Swingerclub.“
    „Heather! Was kennst du nur für schreckliche Wörter?“
    „Welches meinst du? Papst oder Swingerclub?“
    Sie grinste kurz, während ihre Mutter am anderen Ende der Leitung offenbar Luftnot bekam, lenkte dann aber wieder ein. „Ich sehe zu, dass ich am Dienstag vorbeikommen kann.“
    „Oh, wie schön, Schätzchen! Dann bis übermorgen.“
    „Bis dann, Mutter.“
    Heather legte auf und war – wie nach jedem Telefonat mit ihrer Mutter – absolut KO. Sie sammelte sich kurz und verließ dann das Revier.
    Am nächsten Tag würde sie erst einmal den undurchschaubaren Mills Jameson unter die Lupe nehmen, und diesmal wäre sie verdammt nochmal bei Sinnen!

    *

    „Moore! Moore? Sind sie dran?“
    Eric klemmte sich sein Telefon zwischen Wange und Schulter und wischte sich die Hände mit der Papierserviette ab. „Ja, Sir.“
    „Gibt es etwas Neues?“
    Eric starrte auf die Bilder der Leiche. „Es wurde noch ein Opfer gefunden.“
    „Ist -“
    „Es ist nicht Jane, Sir.“
    Am anderen Ende der Leitung hörte er das zittrige Ausatmen und
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