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Lord Tedric 03 - Die Raumfestung

Lord Tedric 03 - Die Raumfestung

Titel: Lord Tedric 03 - Die Raumfestung
Autoren: E. E. Doc Smith / Gordon Eklund
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gilt ihm nicht sehr viel. Fra Villion wollte feststellen, wie du dich unter Druck verhältst.«
    »Dann muß ich bestanden haben. Deshalb hat uns der Kellner zu dem Karren gebracht.«
    Tedric nickte schweigend.
    »Aber das erklärt noch nicht, warum du mir geholfen hast.«
    »Weil es nicht schaden konnte. Ich vermute, daß Villion weiß, wer ich bin, aber ich wollte sichergehen, daß er es nicht vergißt.«
    »Du mußt wohl auch ziemlich viel über ihn wissen.«
    »So viel auch wieder nicht. Als man mich gebeten hat, mich der Bande anzuschließen, habe ich keinen Grund dafür gesehen, warum ich es nicht tun sollte.«
    »Sie haben dich darum gebeten?«
    »Der Submensch – Degas. Man sagt, daß er in Villions Namen redet.«
    »Hast du nicht mal zum Korps der Einhundert gehört?«
    »Möglich«, war alles, was Tedric darauf antworten mochte.
    »Aber hast du nicht…« Yod unterbrach sich selbst. Tedric, der sich auf seinem Sitzplatz umgedreht hatte, blickte ihn mit einem finsteren Starren an, das zu sagen schien, daß es besser wäre, dieses Thema nicht weiter zu verfolgen. »Entschuldigung, ich wollte nicht neugierig sein.«
    Tedrics Stimme klang freundlicher als vorher. »Jeder Mensch interessiert sich für jeden anderen. Dafür braucht man sich nicht zu schämen.«
    »Aber du wirkst nicht besonders neugierig«, sagte Yod.
    »Vielleicht bin ich eben nicht normal. Schau mal dort.« Er zeigte nach vorn. »Ich glaube, wir sind angekommen.«
    Yod erkannte das Haus wieder, dem sie sich nun näherten. Es stand auf einer Hügelspitze und war von unten aus der Stadt gut zu erkennen gewesen. Er hatte gehört, daß das große Haus einmal dem Reichsgouverneur gehört hatte, während der Jahrhunderte, in denen sich der lange, sichtbare Arm des Imperiums sogar bis hierher erstreckt hatte. »Das ist doch wohl nicht unser Ziel, oder?«
    »Warum nicht?«
    »Es ist so… so riesig.«
    »Vielleicht legt Fra Villion ja Wert darauf, daß seine Leute Stil haben«, sagte Tedric.
    Der Vasp bestätigte bald Tedrics Vermutung. Der Weg endete kurz vor dem großen Haus; das Tier bog zur Seite und zog den Karren durch ein Eisentor. Aus den unteren Fenstern der riesigen Villa strömte elektrisches Licht, und die breite Frontterrasse war ebenfalls hell beleuchtet. Neben der Tür stand die Gestalt eines hochgewachsenen Mannes.
    Als der Karren im dichten Gras vor der Terrasse stehenblieb, bewegte sich die Gestalt auf sie zu. Es war kein Mann, es war ein Roboter. Die gefrorenen Gesichtszüge und die steifen Kniebewegungen gaben das Geheimnis sofort preis.
    Der Roboter blieb neben dem Karren stehen und verneigte sich linkisch. Yod hatte bisher nur wenige solcher Wesen gesehen. Er wußte, daß sie unwahrscheinlich teuer waren und in der Regel ihre Tätigkeit darauf beschränkten, an Bord von interstellaren Raumschiffen Dienst zu tun.
    »Ich heiße Sie im Haus von Lady Lola und Milton Dass willkommen«, sagte der Roboter mit einer Stimme, die so harmonisch klang wie gute Musik. »Der Meister ist gerade mit einem Projekt beschäftigt und entbietet Ihnen seine Grüße. Er hat mich angewiesen, Ihnen Ihre Räume zu zeigen.«
    Yod blickte Tedric an, dessen Gesichtsausdruck keinen Hinweis darauf gab, daß er das ganze nicht in Ordnung fand. Wer war Milton Dass? Wovon sprach dieser Roboter eigentlich? Yod war hierhergekommen, um sich Fra Villions Bande von Gesetzlosen anzuschließen. War Milton Dass irgendeine Art von Leutnant? Er hätte hundert Fragen stellen können, doch Tedrics Schweigen unterdrückte seinen Wunsch.
    »Wenn Sie mir nun bitte nach innen folgen würden«, sagte der Roboter.
    Mit einem resignierenden Schulterzucken sprang Yod in das hohe Gras hinunter und half Juvi aus ihrem Sitz. Hier, in diesem seltsamen Hof, der von dem riesigen Haus und der bizarren Gestalt des Roboters beherrscht wurde, hatte er das Gefühl, eine Person in einem Traum zu sein. Zusammen mit Tedric, Juvi und dem Wykzl stieg er die Treppen hoch, überquerte die Terrasse und trat ins Haus. Im ersten Raum hingen zahlreiche Kunstwerke an allen Wänden und standen auch in den Ecken. Eine kinetische Skulptur nahe der Tür zeigte zwei riesige Bestien, die in einem tödlichen Kampf ineinander verkeilt waren. Während Yod zusah, tötete eines der Tiere, ein vierbeiniges Monstrum mit Dornspitzen am Schwanz, das andere, eine gewaltige Katze mit Fangzähnen, die so groß waren wie ihr Schädel. Dann erhoben sich die Tiere wieder, und der Kampf begann von neuem.
    »Gefällt es
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