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Lord Tedric 02 - Raumpiraten

Lord Tedric 02 - Raumpiraten

Titel: Lord Tedric 02 - Raumpiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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»Und hast du jemanden, der dir hilft?«
    »Ky-shan ist einigermaßen mit den Wolken vertraut. Ich bin froh, ihn dabei zu haben.«
    »Es ist schade, daß er dich nicht hierher begleiten konnte.«
    »Er hat einige Aufgaben an Bord zu erledigen.«
    Natürlich entsprach das nicht der Wahrheit. Ky-shan war auf dem Schiff, einem der Wykzlkreuzer, im Orbit von Milrod 11 zurückgeblieben. Er hätte durchaus mitkommen können, doch Tedric wünschte Alyc allein zu treffen. Er sagte ihr das nur nicht, weil er es nicht für richtig hielt, war jedoch sicher, daß sie es wußte.
    »Was ist mit den anderen? Wie andere Geiseln auch, möchte ich wissen, was aus meinen Entführern geworden ist. Du sagtest, Keller sei nach Evron 11 zurückgekehrt?«
    »Prinz Randow gab den Befehl – Philipp und ich mußten dazu leichten Zwang ausüben – alle Submenschen aus ihren Verträgen mit der Carey-Familie zu entlassen. Keller ist nun Mitglied des Korps. Wir übertrugen ihm den Befehl über eine Kampfeinheit. Außerdem gaben wir ihm die Möglichkeit, Jania zu holen. Das bedeutete ihm anscheinend sehr viel, denn er weinte vor Freude, als wir es ihm sagten.«
    »Er muß sie sehr lieben.«            
    Tedric betrachtete sie leicht verwundert.
    »Setzen wir uns«, sagte Alyc leise.
    Sie hatten eine Lichtung erreicht, in deren Mitte ein kleiner Teich im Sonnenlicht leuchtete. Zwei Bänke standen am Ufer. Zielsicher steuerte Alyc darauf zu und ließ sich nieder. Tedric setzte sich ihr gegenüber auf die andere Bank.
    »Und Philipp befindet sich, wie ich gehört habe, immer noch zu Hause bei seiner Familie.«
    »Er ist der neue Befehlshaber des Korps?«
    »Randow bot ihm diesen Posten, und er nahm ihn an.«
    »Nachdem du ihn abgelehnt hast.«
    Er war verblüfft darüber, daß sie das wußte. »Er ist unbelastet, kann diese Aufgabe besser erfüllen als ich.«
    Sie lachte laut auf. »Ich glaube, du kannst das Stillsitzen einfach nicht ertragen. Ich weiß, wie du bist, Tedric, kann mir vorstellen, was du zum Leben brauchst.«
    »Stimmt, ich bin nicht dazu geschaffen, den ganzen Tag irgendwelche Schriftstücke zu unterzeichnen.«
    »Du bist ein Kämpfer, Tedric. Tatenlosigkeit macht dich krank.«
    Gedankenvoll ließ er seinen Blick durch den Garten schweifen. »Ich glaube, daß ich es durchaus eine Weile auf einer solchen Welt wie dieser hier aushalten könnte, Alyc.«
    Sie nickte. »Für eine Weile sicher. Aber nur eine kurze Zeit. Es wird langweilig, Tedric. Ich muß es wissen, denn ich lebe hier. Ich habe kaum jemals etwas anderes kennengelernt, und ich möchte noch so vieles wissen. Man wird müde, Tedric. Es ist alles zu passiv, bewegungslos, festgefahren. Man sitzt nur hier herum. Das kann doch nicht alles sein, was das Leben zu bieten hat.«
    »Vielleicht wäre es besser so.«
    »Es ist aber nicht so. Hier ist jemand, den ich dir vorstellen möchte.«
    Ihr scharfes Gehör schien die Annäherung eines Wesens wahrgenommen zu haben. Aufmerksam betrachtete Tedric seine Umgebung, konnte jedoch niemand entdecken. Es dauerte noch eine ganze Weile, bevor er das Rascheln im Unterholz hörte. Kisha konnte es nicht sein, denn mit ihr hatte er im Haus gesprochen.
    »Das ist Kuevee, mein Gärtner«, erklärte Alyc, als ein Mann auf die Lichtung trat.
    Tedric erhob sich und schüttelte dem Roboter die Hand. »Hallo, Kuevee.«
    »Haben Sie meinen Garten bewundert?«
    »Ja, er ist wunderschön. Ich habe ihn schon bei der Landung gesehen, von oben wirkt er noch viel hübscher. Er scheint das einzige Stück Kulturland inmitten einer Wildnis zu sein. Er erinnert mich an eine alte Legende, die man sich auf der Erde erzählt. Sie handelte von dem Garten Eden, wo der erste Mann und die erste Frau lebten.«
    »Der Garten wird nicht das einzige Stück Kulturland bleiben«, unterbrach Alyc sie. »Ich habe dem Imperator geschrieben, daß ich alle Familienrechte abtrete. Ich gebe Milrod 11 zur Kolonisierung frei. Denn früher oder später wäre das auch ohne meine Einwilligung geschehen.«
    »Du behältst aber doch das Haus und den Garten.«
    »Sicher, wenn man es mir gestattet.«
    »Das dürfte kein Problem sein.«
    Zum ersten Mal bemerkte Tedric in ihrer Stimme eine Spur von Trauer über den veränderten Status ihrer Familie im Reich.
    Doch rasch änderte sie das Thema.
    »Was ist mit Wilson?« fragte sie. »Von ihm hast du mir noch nichts erzählt.«
    Kuevee verbeugte sich und verschwand.
    Tedric setzte sich wieder und wandte sich Alyc zu. »Das ist eine

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